Forschungsarbeiten am FIR

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SupplyTex

Entwicklung einer Entscheidungsunterstützung für das Supply-Management in strategischen Netzwerken für kleine und mittlere Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie

Projektziel war die Entwicklung eines speziell auf die Belange der Textil- und Bekleidungsindustrie ausgerichteten Instrumentariums zur Auswahl und Umsetzung von Beschaffungsstrategien und SCM-Konzepten. Es sollte Einkaufsverantwortliche unterstützen, für die unterschiedlichen Produktklassen in der Bekleidungsindustrie individuelle SCM und Beschaffungsstrategien zu konfigurieren, auszuwählen, umzusetzen sowie deren Nutzen zu verifizieren.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie kennzeichnet wie kaum eine andere Branche hohe Variantenvielfalt, spontanes Kundenverhalten, starke Saisonalität und kurze Produktlebenszyklen. Zudem treten wie in vielen Bereichen der Konsumgüterindustrie zunehmend Sättigungseffekte auf. So wird sich beispielsweise in Deutschland der Anteil der Pro-Kopf-Ausgaben für Bekleidung im Jahr 2010 gegenüber 1980 halbiert haben. Des Weiteren wächst der internationale Wettbewerbs- und Preisdruck durch die weltweit vorhandenen Überkapazitäten und die Öffnung der Weltmärkte. Das führt im Ergebnis für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland zu nochmals verschärften Wettbewerbsbedingungen. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist damit die flexible und kostenoptimale Befriedigung der stark individuellen Kundenanforderungen essenziell.

Die hiesigen Textil- und Bekleidungsunternehmen reagieren auf diese Herausforderung. So nimmt ihre Fertigungstiefe stetig ab. Lohnkostenintensive Bereiche wie das Konfektionieren, also Zuschnitt und Nähen der Ware, werden fremd vergeben. Ganze Produktionsschritte werden Partnern in Niedriglohnländern, etwa Osteuropa und Asien, übertragen. Teils werden gleich im Ausland eigene Produktionsstandorte neu aufgebaut oder bestehende Unternehmen übernommen. Alles in allem agieren Textil- und Bekleidungsunternehmen verstärkt in Wertschöpfungsnetzwerken, in denen zusammengearbeitet wird.

Dem Supply-Management der in solchen strategischen Netzwerken agierenden KMU widmete das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen ein eigenes Forschungsvorhaben: SupplyTex. Sein angestrebtes Forschungsergebnis war ein speziell auf die Belange der Textil- und Bekleidungsindustrie ausgerichtetes Instrumentarium zur Auswahl und Umsetzung von Beschaffungsstrategien und SCM-Konzepten. Es sollte Supply-Manager beziehungsweise Einkaufsverantwortliche unterstützen, für die vielen unterschiedlichen Produktklassen in der Bekleidungsindustrie individuelle SCM und Beschaffungsstrategien zu konfigurieren, auszuwählen, umzusetzen sowie deren Nutzen zu verifizieren.

Das Instrumentarium sollte einen Überblick geben und Erläuterungen einschließen bezüglich der Ziele, Voraussetzungen und Umsetzungsgestaltung von SCM-Strategien und SCM-Konzepten. Darüber hinaus sollte es die Gestaltung der Aufgaben innerhalb des Supply-Managements unterstützen, indem unterschiedliche Rollen (z. B. die des Netzwerkkoordinators), Aufgaben (z. B. mittelfristige Kapazitätsplanung), Ausprägungen (z. B. Berücksichtigung von Kapazitäten interner und externer Lieferanten) sowie Prozesse (z. B. Kapazitätsplanung) erarbeitet wurden. Diese traten in unterschiedlichen Kombinationen je nach Anforderung (z. B. Bestandssicherheit für „Never-out-of-Stock-Artikel“ im Rahmen von VMI) auf und konnten dann anhand ihrer Erfolgspotenziale bewertet werden.

Die Kick-off-Veranstaltung für das Projekt SupplyTex war terminiert für den 07. Februar 2008 im Forschungsinstitut für Rationalisierung.

Themenfeld

  • Produktionsmanagement

Projektinformationen

Laufzeit
01.11.200730.04.2009
Förderkennzeichen
15360 N
Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben 15360 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.