FIR-Edition Forschung, Reihenband 1

RFID - Business Case Calculation

3-stufiges Vorgehen zur Planung und Bewertung des RFID-Einsatzes

Tobias Rhensius; Daniel Dünnebacke

FIR (2009)
ISBN 978-3-934318-91-5
EUR 25,00 zzgl. Porto und Verpackung



Kurzfassung:

Automatische Identifikationstechnologien (Auto-ID) sind seit langem ein wichtiger Bestandteil unternehmerischer Prozesse. Die Produktion kundenspezifischer Produkte und Bauteile, die Steuerung von Anlagen oder die Wartung und Instandhaltung von Maschinen, Anlagen oder Gebäuden haben gemein, dass Objekte oder Personen eindeutig, schnell und sicher identifiziert werden müssen. Dies erfolgt heute entweder manuell durch die beteiligten Mitarbeiter oder mit der bewährten Barcode-Technologie. Neue Technologien wie die Radiofrequenzidentifikation (RFID) verbreiten sich nach anfänglicher Euphorie eher schleppend. Dies erscheint umso erstaunlicher, da auf der einen Seite durch RFID neue Funktionalitäten wie Pulkerfassung, Speicherung von großen Datenmengen oder Erfassung ohne Sichtkontakt möglich sind und auf der anderen Seite eine Vielzahl der technischen Probleme, wie fehlende Standards, unzureichende Lesereichweiten oder der negative Einfluss von Metallen und Flüssigkeiten, weitgehend gelöst wurden.

Eine wesentliche Ursache dafür, dass die Verbreitung von RFID nach wie vor geringer ist, als es die Potenziale der Technologie vermuten lassen und viele Experten prognostiziert haben, ist die fehlende methodische Unterstützung bei der Planung und Bewertung des RFID-Einsatzes. Insbesondere die monetäre Nutzenbewertung gestaltet sich häufig schwierig, da die Vorteile des RFID-Einsatzes wie beispielsweise erhöhte Prozesstransparenz und -sicherheit oft qualitativer Art sind. Um diese methodische Lücke zu schließen, wurde am Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen im Rahmen des von der Stiftung Industrieforschung geförderten Projekts RFID-EAs unter Beteiligung von mehreren Industriepartnern ein Vorgehen zur RFID – Business Case Calculation entwickelt.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit steht jedoch erst am Ende der Planung und Bewertung. Die Basis für alle weiteren Schritte bildet die Analyse des Objekt- und Informationsflusses (Stufe 1). Ausgehend von den aufgenommenen Ist-Prozessen werden die Abläufe unter Berücksichtigung der RFID-spezifischen Potenziale sowie der örtlichen Gegebenheiten neu gestaltet. Die Prozessanalyse und -definition ist zum einen die Grundlage für die spätere Bewertung und ermöglicht zum anderen, bestehende Schwachstellen zu eliminieren (Stufe 2). Dabei wird auch die technische Machbarkeit des jeweiligen Szenarios geprüft. Auf Basis der Prozessdokumentation können Einsparungen und qualitative Verbesserungen identifiziert und bewertet sowie Investitionsausgaben und Betriebskosten bestimmt werden (Stufe 3). Das 3-stufige Vorgehen der RFID – Business Case Calculation wird im Rahmen dieses Buches ausführlich beschrieben. Dieses in mehreren Pilotprojekten validierte zentrale Ergebnis des Forschungsprojekts RFID-EAs stellt eine verlässliche, einfache und neutrale Methodik dar, um die Potenziale für den individuellen Anwendungsfall zu identifizieren, zu bewerten und in der Folge die Investitionsentscheidung bestmöglich zu unterstützen.

1. Auflage

Alle Auflagen sind vergriffen. Es wird keine neue Auflage geben.