EU-Practice

EU-Aktivitäten des FIR

Neben Kooperationsprojekten auf nationaler Ebene engagiert sich das FIR in zahlreichen, von der Europäischen Kommission geförderten, Projekten mit Partner:innen aus ganz Europa. Die EU-Practice bildet hierbei die Koordinationsinstanz zwischen den Forschungsbereichen innerhalb unseres Instituts sowie zu europäischen Akteuren und Netzwerken.

Bereichsübergreifend meistert die EU-Practice die Komplexität des EU-Geschäfts und unterstützt in der Auswahl relevanter Ausschreibungen und bei dem Management der Antragsstellung sowie bei Aufbau und Pflegen unseres internationalen Netzwerks. Die EU-Practice ist dafür als regelmäßig tagendes,
6-köpfiges Team, bestehend aus einem wissenschaftlichen Mitarbeiter aus jedem FIR-Forschungsbereich und einer hauptamtlichen Referentin als Koordinatorin.


Rückblick 2022/2023

Das Jahr 2022 war ein sehr aktives Jahr für das FIR, indem zahlreiche Anträge eingereicht wurden. Gemeinsam konnte die EU-Practice im Jahr 2022 neun EU-Anträge einreichen und fünf davon gewinnen. Vier weitere wurden im Frühling 2023 eingereicht, bei denen wartet das FIR noch auf eine Förderzusage.  

Aktuell laufen am FIR sechs EU-geförderte Projekte mit verschiedenen Forschungsschwerpunkten. Drei der Projekte sind zum 01.01.2023 gestartet. Das EDIH Rheinland, DATAMITE und Invest4Health. EDIH Rheinland fokussiert sich auf high-performance Computing und die Nutzung ebenjener von lokalen klein- und mittelständischen Unternehmen. DATAMITE beschäftigt sich mit Möglichkeiten der Monetarisierung von Datenmengen. Invest4Health wiederum beschäftigt sich mit Finanzierungsmodellen im Gesundheitssystem. Mehr Informationen können über die jeweiligen Projektseiten in Erfahrung gebracht werden.

Das INEDIT Projekt wurde kürzlich im Mai 2023 beendet. In „INEDIT“ wurde eine europaweite Co-Creation Plattform zur nachhaltigen Entwicklung von Möbeln entwickelt. Dies geschah durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Endkunden und Spezialisten entlang der Wertschöpfungskette. Dazu gab es eine Abschlussversammlung aller Konsortialpartner in Paris zusammen mit dem Projektmanager der EU.  Zusätzlich wurde ein Follow-up Projekt von INEDIT gestartet, DIT-EU, bei dem das FIR involviert ist.

Das FIR konnte eine Förderzusage für das ReMuNet Projekt sichern, bei dem das FIR als Koordinator fungiert. Das Konsortium besteht aus 22 Partnern aus Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark und Finnland. Das Projekt beginnt zum 01.07.2023, läuft 3 Jahre und hat zum Ziel, störende Ereignisse zu identifizieren und deren Auswirkungen auf multimodale Verkehrskorridore zu bewerten. So soll das Transportsystem widerstandsfähiger gegen Störungen und lokale Katastrophen werden, aber auch nachhaltiger.

Titel Acronym Zeitrahmen Key Words
Data Monetization, Interoperability, Trading & Exchange DATAMITE 01.01.2023 – 31.12.2025 Data Governance, Qualität, Sicherheit, gemeinsame Nutzung
Mobilizing novel finance models for health promotion and disease prevention Invest4Health 01.01.2023 – 30.06.2026 Gesundheitssystem, Finanzierungsmodelle, Förderung von Gesundheit und Krankheitsprävention
Resilient Multimodal freight Transport Network ReMuNet 01.07.2023 – 30.06.2023 Widerstandsfähigkeit der Güterverkehrsnetze, Störungsursachen, Haupttverkehrskorridore,
Innovation and Entrepreneurship Actions and Trainings for Higher Education IDEATION 01.07.2022 – 30.06.2024 offene Innovation, Sharing Economy und soziale Produktentwicklung in Hochschuluniversitäten
European Digital Innovation Hub Rheinland EDIH Rheinland 01.01.2023 – 31.12.2025 Digitalisierungslösungen, Digital Skills, High Performance Computing (HPC) und Artificial Intelligence (AI)
Open Innovation Ecosystem for Do It Together process INEDIT 01.10.2019 – 31.03.2023 Offene Innovation, Möbelherstellung, gesellschaftliche Mitgestaltung des Produktionsprozesses
  DIT-EU   Nachfolgeprojekt von INEDIT

Zusätzlich zu den erfolgreichen Anträgen und Projekten hat die EU-Practice bei einem Strategietag in Brüssel ihr Service-Portfolio überarbeitet. Zukünftig wird die EU-Practice als koordinierende Instanz und In-House Consulting für die verschiedenen Bereiche fungieren. Mit Expertise, die fachübergreifend gefördert wird, unterstützt das Team bei den komplexen Herausforderungen im Bereich der EU-Förderung. Ziel dabei ist es, erfolgreiche und effiziente EU-Anträge einzureichen, um dadurch das FIR auch auf europäischer Ebene exzellent zu platzieren.

Services der EU-Practice:

Die EU-Practice ist ein bereichsübergreifendes Arbeitsteam, das die effiziente und erfolgreiche Einreichung von Forschungsanträgen bei der Europäischen Kommission zum Ziel hat.

Der Leistungsumfang umfasst vier Maßnahmen:

  1. Stetig findet ein Proposal-Screening statt, in dem passende Ausschreibungen identifiziert und bewertet werden. Hierbei geht es auch darum, diese Ausschreibungen in den Forschungsbereichen des FIR zu platzieren. Ist das Interesse für eine Ausschreibung geweckt, begleitet und berät die EU-Practice den Prozess der Antragserstellung. Die Unterstützung beginnt bei der Konzeptionierung und reicht bis hin zur organisatorischen oder administrativen Umsetzung.
  2. Auch bei der Projektdurchführung profitieren die Projektteams von der Expertise der EU-Practice.
  3. Ein wichtiger Bestandteil unserer Aufgaben ist die Netzwerkpflege. Das FIR ist Mitglied mehrerer internationaler Vereinigungen und pflegt ein aktives Netzwerk mit seinen Partnern.
  4. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Service ist ein effizientes Wissensmanagement unabdingbar. Die EU-Practice verfolgt dabei den zirkulären Ansatz, die Lessons learned zu speichern und in das vorhandene Wissen zu integrieren.

Ferner ist die Administration von rechtlichen und finanziellen Prozessen in Planung.

Die European Factories of the Future Research Association (EFFRA) ist ein gemeinnütziger, industrieorientierter Verband zur Förderung der Entwicklung neuer und innovativer Produktionstechnologien. EFFRA (European Factories of the Future Research Association) hat das Hauptziel, die vorwettbewerbliche Forschung im Bereich der Produktionstechnologien im europäischen Forschungsraum zu fördern und hat dafür mit der EU-Kommission die Förder-Partnerschaft ‚Made in Europe‘ ins Leben gerufen. Die "Made in Europe"-Partnerschaft soll die treibende Kraft für nachhaltige Fertigung in Europa sein und die Wirtschaft zu einer globalen Spitzenposition in Technologie, Kreislaufwirtschaft und Flexibilität führen.

www.effra.eu

EARTO ist eine internationale Vereinigung, die Forschungs- und Technologieorganisationen (RTOs) in Europa repräsentiert. Der Verband unterstütz die Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Technologieorganisationen, der Industrie, der akademischen Welt und anderen Interessengruppen. Die EARTO engagiert sich ebenso in politischen Debatten und trägt zur Entwicklung und Umsetzung von Forschungs- und Innovationsstrategien auf europäischer Ebene bei. Mehr als 350 Organisationen aus 32 Ländern sind Mitglied bei der EARTO.

www.earto.eu

Das STAIR Committee (STAndards, Innovation and Research) ist eine Arbeitsgruppe der Technischen Gremien der CEN-CENELEC Organisation. Diese setzt sich aus CEN (European Committee for Standardization) und CENELEC (European Committee for Electrotechnical Standardization) zusammen, zwei der drei europäischen Normungsorganisationen, die von der EU und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) offiziell als zuständig für die Entwicklung und Festlegung freiwilliger Normen auf europäischer Ebene anerkannt werden. Das STAIR Committee ist dort die zentrale Anlaufstelle innerhalb von CEN und CENELEC für alle Fragen im Zusammenhang mit der Integration von Normung und Innovation und Forschung.

www.cencenelec.eu

EDIH4MANU ist ein informelles, regionen- und länderübergreifendes Kooperationsnetz bestehend aus 23 EDIH-Kandidaten und 25 Regionen aus 14 Ländern, die sich auf die intelligente Fertigung spezialisiert haben. Sie repräsentieren mehr als 30 % der Wertschöpfung der europäischen Fertigungsindustrie. Die Aufgabe des EDIH4Manu-Netzwerks besteht darin, die digitale und nachhaltige Transformation kleiner und mittlerer Fertigungsunternehmen in der EU durch eine Kombination komplementärer, interoperabler und komponierbarer Dienste voranzutreiben.