Forschungsarbeiten am FIR

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ServMo

Service-Modularisierung - Entwicklung einer Methodik zur multi-kriteriellen Analyse und Modularisierung industrieller Dienstleistungen

Ziel des Forschungsprojekts war die Entwicklung einer Methodik zur multi-kriteriellen Analyse und Modularisierung von industriellen Dienstleistungen in Leistungssystemen, welche sich aus unterschiedlichen Dienst- und Sachleistungen zur Befriedigung von Kundenbedürfnissen zusammensetzen. Die Entwicklung erfolgte unter integrativer Berücksichtigung von Produkten, Prozessen und Ressourcen als Basis für eine effiziente Leistungskonfiguration. Zur benutzerfreundlichen und vor allem KMU-gerechten Umsetzung der Ergebnisse wurde die entwickelte Methodik in ein IT-Tool implementiert, sodass die effiziente Nutzung ermöglicht werden konnte.

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Verfügbarkeit ihrer angebotenen Dienstleistungen sicherzustellen und gleichzeitig die Kosten für die Vorhaltung angebotener, aber nicht stetig abgefragter Leistungen zu optimieren. Vor dem Hintergrund hoher technologischer Reifegrade, die zu einer Homogenisierung der Sachleistungen im Investitionsgüterbereich und damit zum Verlust der sachgutinduzierten Wettbewerbsdifferenzierungsmöglichkeit führen, gewinnen individualisierte Leistungssysteme, bestehend aus Sach- und Dienstleistungen, zunehmend an Bedeutung und verändern die Wettbewerbssituation nachhaltig. Aufgrund dieser sich verändernden Situation richten innovative Unternehmen ihr Leistungsangebot verstärkt an Kundenproblemen aus und bieten zunehmend Leistungssysteme an.

Das Verlangen des Kunden nach komplexen Problemlösungen stellt insbesondere KMU vor Herausforderungen, da diese meist ihr Kerngeschäft fokussieren und aufgrund stark begrenzter Mittel nicht die Möglichkeit haben, ihr Dienstleistungsangebot beliebig auszuweiten. Gleichzeitig sehen sich KMU häufig mit den Problemen konfrontiert, das Leistungsangebot und die Leistungserbringung zu optimieren sowie die sich aus dem meist gewachsenen Dienstleistungsportfolio ergebende Komplexität beherrschbar zu machen.

Angesichts dieser Ausgangssituation müssen KMU geeignete Strategien finden, um den angebots- und nachfrageseitigen Herausforderungen zu begegnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Ein Ansatz zur Beherrschung der Komplexität der Angebotsvielfalt und damit einhergehender Komplexitätskosten, ohne jedoch den durch den Kunden wahrgenommenen Nutzen der Leistung zu reduzieren, stellt die Modularisierung dar. Diese ermöglicht, eine markt- oder technologieseitige Dynamik abzufangen, indem nur einzelne Module veränderten Randbedingungen angepasst werden, während die verbleibenden Module eine erhöhte Robustheit aufweisen.

Ziel des Forschungsprojekts ServMo war es, die Wettbewerbsfähigkeit von KMU durch einen Ansatz für die Modularisierung industrieller Dienstleistungen in Leistungssystemen zu steigern. Dazu sollte eine Methodik, umgesetzt in einem IT-Tool, entwickelt werden, mit der sich zum einen Leistungssystemmodule auf der Ergebnis-, Prozess- und Ressourceneben beschreiben sowie die Überschneidungspunkte zwischen diesen drei Ebenen erklären lassen. Zum anderen dient die Methodik dazu, Module für Leistungssysteme zu entwickeln. Mit diesem Methodenwissen werden Unternehmen befähigt, die Komplexität ihrer kundenseitigen Dienstleistungsvielfalt durch effiziente Modularisierung beherrschbar zu machen. Um die Anwendung der entwickelten Methodik sicherzustellen, war im Rahmen des Projekts die Umsetzung in ein IT-Tool und damit eine praktische Nutzung vorgesehen. Besonders für KMU stellt dieses Werkzeug einen großen Mehrwert dar, da so die kostengeringe Nutzung ohne ausgewiesenes Expertenwissen über Modularisierung ermöglicht wird.

Themenfeld

  • Dienstleistungsmanagement

Forschungsschwerpunkt

  • Digital Products

Projektinformationen

Laufzeit
01.01.201331.12.2014
Förderkennzeichen
17651 N
Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben 17651 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Weitere Informationen

Leitfaden