Y-Mas (BMBF, 2021 – 2024)
Der stetig wachsende produzierende Sektor im spanischsprachigen Lateinamerika steht vor der Herausforderung, die mit der Digitalisierung einhergehenden Chancen zu nutzen und sich zu zentralen internationalen Produktionsstandorten weiterzuentwickeln. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn die bisher wenig aufeinander abgestimmten heterogenen nationalen Aus- und Weiterbildungsangebote verstärkt an den Bedarfen der Unternehmen ausgerichtet werden und zudem eine verbesserte länderübergreifende Vernetzung der Akteure erreicht werden kann. Es gilt, konzertierte Weiterbildungsangebote, die zentrale Themen für die digitale Transformation in Weiterbildung und ggf. Ausbildung adressieren, zu entwickeln. Kernziel des Verbundprojekts ‚Y-Mas‘ ist es deshalb, ein nachhaltiges und vollumfängliches Weiterbildungsangebot für das spanischsprachige Lateinamerika im Bereich des industriellen Produktionsmanagements für Fachkräfte sowie mittlere und untere Führungskräfte in produzierenden Unternehmen zu schaffen. ‚Y-Mas‘ gleicht damit bestehende Schwächen in der regionalen Aus- und Weiterbildung zu diesem Thema aus und ergänzt diese mit bisher noch nicht verfügbaren Inhalten, beispielsweise rund um den Wandel zur Industrie 4.0.
LidA (BMBF, 2019 – 2022)
Den Ausgangspunkt des Projekts ‚LidA – Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt‘ (BMBF, 2019 – 2022) bildet die Frage, wie Beschäftigte durch unternehmens- und mitarbeiterindividuelle Lehr- und Lernmodule für die Herausforderungen des digitalen Wandels befähigt werden können. Im Rahmen dessen arbeitet die Business-Development-Group Smart Work des FIR an der RWTH Aachen unter anderem an der Entwicklung der neuen Berufsrolle des sogenannten Learning Agents. Ziel ist es, Führungs- und Fachkräfte entsprechend weiterzubilden, damit sie Lern- und Entwicklungsbedarfe in ihrem Bereich schneller und besser erkennen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten können. So kann erreicht werden, dass Lernprozesse stärker mit dem Arbeitskontext verzahnt werden. Gleichzeitig führt die Einführung des Learning Agents im Unternehmen zu einer zukunftsorientierten Verschränkung von HR-Abteilung und Produktion. Zunächst wird das Learning-Agent-Programm in Zusammenarbeit mit der TRUMPF SE & Co. KG entwickelt und erprobt. Langfristig ist das Programm auch auf die individuellen Bedürfnisse und Problemstellungen anderer Unternehmen, insbesondere KMU, übertragbar, um Fach- und Führungskräfte zu echten Agenten des Wandels zu machen.
eLLa4.0 (BMBF, 2019 – 2022)
Führungskräfte in Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen. Veränderte Strukturen durch eine Aufweichung von Hierarchien, mobiles Arbeiten und digitale Technologien verändern das Erscheinungsbild der gewohnten Arbeitswelten in vielen Unternehmen, bewährte Führungskonzepte und -instrumente stoßen im Zuge dieser Transformationen oftmals an ihre Grenzen. Die Frage nach den Kompetenzen, die eine gute Führung in veränderten Arbeitswelten ermöglichen, gewinnt eine zentrale Bedeutung. Die BDG Smart Work geht im Verbundprojekt ‚eLLa 4.0 – Gute Führung und Arbeit in der Soziodigitalen Transformation‘ derartigen Fragestellungen nach und begleitet gemeinsam mit den Forschungspartnern Sozialforschungsstelle Dortmund und Fraunhofer IAO die vier Praxispartner BEUMER Group GmbH & Co. KG, BELFOR DeHaDe GmbH, DMG Mori Spare Parts GmbH sowie die WBS Training AG bei ihrem Wandel zur Arbeitswelt 4.0 mit Smarten Lösungen für Betriebsorganisation und Führung. Aktuell beschäftigt sich die Business-Development-Group Smart Work des FIR an der RWTH Aachen im eLLa4.0-Projekt damit, ein Weiterbildungsangebot zu guter Führung in der digitalen Transformation zu entwickeln und zu erproben, um umfassende und zielgerichtete Schlüsselkompetenzen zur erfolgreichen Umsetzung komplexer Unternehmensveränderungen an Führungskräfte zu vermitteln. Im Zuge dieser Tätigkeit stand zunächst die Analyse von Kompetenzbedarfen der Führungskräfte im Fokus. Darauf basierend wurden Lösungen und Strategien für die zuvor erhobenen Kompetenzbedarfe entwickelt und ein geeignetes didaktisches Konzept ermittelt.
KI-LIAS (BMBF, 2020 – 2023)
Bereits heute hat der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungssituation vieler Beschäftigten geführt und lässt weitere, radikale Auswirkungen erwarten. Die Arbeitsforschung ist sich weitgehend einig darüber, dass mit der Einführung von KI und digitalen Assistenzsystemen sowohl Potenziale als auch Risiken verbunden sind. Während KI im Bereich maschineller Automatisierung bereits erfolgreich zum Einsatz kommt, sieht sich die Nutzung insbesondere in der unmittelbaren Kollaboration mit Beschäftigten noch vor große Herausforderungen gestellt. Fest steht jedoch, dass immer mehr Mitarbeitende in Berührung mit KI-Anwendungen kommen werden und deshalb einer besonderen Betrachtung bedürfen. Im Rahmen des Forschungsprojekts ‚KI-LIAS – Künstliche Intelligenz für lernförderliche industrielle Assistenzsysteme‘ wird untersucht, wie KI-basierte Assistenzsysteme partizipativ eingeführt werden können, um so die Akzeptanz durch Mitarbeitende vom ersten Schritt an abzusichern. Ziel des Projekts ist daher die Entwicklung eines Vorgehens zur akzeptanzbasierten Anwendungsentscheidung, Entwicklung, Einführung und Nutzung lernförderlicher KI-Anwendungen in produzierenden Unternehmen. Als Zielgruppe werden KMU wie auch Großunternehmen der produzierenden Industrie betrachtet und dabei als interne Zielgruppen jeweils die Beschäftigten in der Planung, Steuerung und Durchführung der Produktion adressiert.
GALA (BMBF, 2021 – 2024)
Im Projekt ‚GALA – Gesundheitsregion Aachen: Innovativ lernen und arbeiten‘ wird das Ziel verfolgt, branchenspezifische Werkzeuge und Modelle der Arbeitsgestaltung und des Kompetenzmanagements, insbesondere für Unternehmen und Einrichtungen aus der Gesundheitsbranche der Region Aachen, zu entwickeln und diese nachhaltig in die Breite zu tragen. Im Fokus stehen dabei vier definierte Leitthemen: Mensch-Maschine-Interaktion, Gesundes Arbeiten, Digitale Kollaboration sowie Agilität und Innovation. Um die Ergebnisse nachhaltig zu verankern und verfügbar zu machen, wird eine „Region Aachen Living Lab Initiative“ aufgebaut, die visionäre Konzepte der Arbeitsgestaltung und des Kompetenzmanagements bieten soll. Zu Projektbeginn hat sich die Business-Development-Group Smart Work des FIR e. V. an der RWTH Aachen insbesondere mit den vier Leitthemen in der Gesundheitsbranche der Region Aachen beschäftigt und Stärken und Schwächen identifiziert, um Maßnahmen des Kompetenzmanagements abzuleiten. Im weiteren Projektverlauf wird stärker das Thema des internationalen Ressourcenmanagements in der Gesundheitswirtschaft auf der Agenda stehen sowie Leitlinien und Qualifizierungsbausteine entwickelt und erprobt werden. Hierbei geht es darum, Unternehmen und Einrichtungen der Gesundheitsbranche der Region Aachen dahingehend zu unterstützen, nachhaltige und sozial adäquate internationale Rekrutierungsstrategien zu entwickeln, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken sollen.
LIMo (BMBF, 2021 – 2024)
Ziel des Forschungsprojekts ‚LIMo – Learning Journey. Individuell. Informell. Mobil‘ ist es, in der Organisation und bei der Durchführung betrieblicher Weiterbildung das zu vermittelnde Wissen bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen, neue – den Lernprozess und die Selbstlernkompetenz des Lernenden individuell fördernde – Lernarrangements zu schaffen sowie aktuelle Technologien des Mobile-Learnings in den individuellen Berufsalltag zu integrieren. Die Business-Development-Group Smart Work des FIR an der RWTH Aachen entwickelt innerhalb des Projekts Instrumente für eine agile, bedarfs- und nutzerorientierte Weiterbildung. So sollen beispielsweise durch die experimentelle Weiterentwicklung der Open-Source-Lernplattform ILIAS Lernangebote künftig besser personalisiert und in das tägliche Arbeitsfeld integriert werden. In enger Zusammenarbeit mit Entwicklern der Plattform, Anwendungs- und Forschungspartnern sucht die BDG Smart Work nach Möglichkeiten für die Integration von KI-Technologien in die Plattform und plant die Entwicklung eines Mobile-Learning-Navigators, der durch die Erstellung von Nutzenden-Profilen individualisierte Lernpfade bereitstellt. Darüber hinaus unterstützt die BDG Smart Work, insbesondere KMU bei der zeitgemäßen Organisation und Durchführung betrieblicher Weiterbildungsmaßnahmen.
AKzentE4.0 (BMBF, 2021 – 2026)
Das Projekt ‚AKzentE4.0 – Arbeitswissenschaftliches Kompetenzzentrum für Erwerbsarbeit in der Industrie 4.0‘ dient dem Ziel, eine menschengerechte Einführung und Umsetzung von Konzepten und Technologien der Industrie 4.0 in KMU der Region Aachen voranzutreiben und so den Strukturwandel im Rheinischen Revier sozial nachhaltig zu gestalten. Dazu werden Methoden und Strategien der Arbeitsgestaltung entwickelt, eine Infrastruktur zur Erprobung und Evaluation von technischen Lösungen geschaffen sowie der Wissensaustausch und die Vernetzung von lokalen Akteuren gefördert. In einer Mixed-Reality-Modellfabrik, bestehend aus verteilten virtuellen und Reallaboren, sollen Industrie-4.0-Technologien hinsichtlich ihrer Möglichkeiten für die betriebliche Arbeitsgestaltung erforscht und für Unternehmen erfahrbar gemacht werden. Die Business-Development-Group Smart Work des FIR e. V. an der RWTH Aachen bringt ihre Expertise, insbesondere bei der Entwicklung einer Umsetzungsstrategie für das Kompetenzzentrum sowie der Informationsbereitstellung und Qualifizierung für Arbeitsgestaltungswissen in der Industrie 4.0 und mit KI in regionalen Produktionsunternehmen ein.