UdZ 1-2012

53 Unternehmen der Zukunft 1/2012 UdZ Prozessoptimierung in der Lagerlogistik Durch REFA-Methodik und Verfahrensweisen des Lean Managements können Potenziale erkannt und genutzt werden Das vom FIR unterstützte Unternehmen ist in der internationalen Logistikbranche mit zahlreichen Standorten innerhalb Europas vertreten. Innerhalb der Branche ist ein Trend hin zu immer kleineren Liefergrößen zu beobachten. Die Vorgabezeiten für dieWarenannahme, Einlagerungs-, Auslagerungs- und Kommissionierprozesse entsprechen daher aufgrund von stetigen Prozessanpassungen nicht mehr der Ist-Situation. Schwerpunkte im Projekt Der vorangegangenen Dar s tellung der Ausgangssituation gemäß, unterstützte das FIR bei der Analyse der logistischen Prozesse. Ziel der Analyse war es, durch Prozess- und Zeitaufnahmen logistische Verbesserungs- po tenz i a l e zu i dent i f i z i e r en und e i ne Standardisierung der Prozesse in Form von Arbeitsroutinen zu ermöglichen. Hierbei sollten die Analysen eine detaillierte Bestandsaufnahme der internen Arbeitsabläufe liefern und insbe- sondere folgende Punkte umfassen: • Prozessaufnahmen der internen Auftragsab- wicklungsprozesse für einen Standort, • REFA-Zeitaufnahmen der logistischen Prozesse zur Formulierung von Verteil- und Vorgabezeiten, • Identifikation von logistischen Ver- besserungspotenzialen durch Ansätze des Lean Managements, Eine Analyse der logistischen Prozesse lässt oftmals entscheidende Potenziale zur nachhal- tigen Steigerung der Kosteneffizienz erkennen. Dazu unterstützte das FIR ein Unternehmen aus der Logistikbranche. Um die logistischen Abläufe transparent darzustellen, war es zwingend erforderlich, Vorgabezeiten für verschiedenste Prozesse zu ermitteln. Das FIR konnte an dieser Stelle ein modernes und effizientes Tool einsetzen, sodass valide Aussagen in kürzester Zeit getroffen werden konnten. • Bewertung des Kosten-/Nutzenaufwands der abgeleiteten Maßnahmen. Vorgehensweise im Projekt Die durchgeführte Prozessaufnahme beinhaltet eine detaillierte Analyse und Dokumentation der logistischen Abläufe inklusive der genutzten IT- Unterstützung imUnternehmen. Dadurch können die Kernprozesse identifiziert und in aufeinander folgende Ablaufabschnitte unterteilt werden. Auf Grundlage der geleisteten Analyse ist es nun möglich, eine REFA-Zeitdatenerfassung durchzu- führen. Durch die gründliche Analyse der Prozesse war es auch möglich, Vorgabezeiten mittels der MTM-Methode zu bestimmen und somit die gemessenen Zeiten durch einen Referenzwert zu vergleichen. Dazu werden zuerst die Mitarbeiter umfangreich über den Vorgang und die ano- nyme Verwendung der Zeitdaten informiert, sodass es zu keinen Störungen des gewohnten Arbeitsablaufs während der Zeitaufnahme kommt. Die Zeitaufnahme an sich erfolgt durch die Verwendung modernster Technik. Dadurch ist Bild 1: Beispielhafte Prozess- und Zeitaufnahme (li.) und Einsatz moderner Technik bei der Zeitaufnahme (re.) Industrieprojekte – Analysieren und optimieren

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