UdZ 1-2012

54 Unternehmen der Zukunft 1/2012 UdZ Produktionsmanagement das FIR in der Lage, effizient statistisch abgesi- cherte Verteil- und Vorgabezeiten zu bestimmen. Auswertung der gewonnenen Daten Die Prozess- und Zeitaufnahmen bilden den Ausgangspunkt für die Identifikation prozess- und informationsseitiger Verbesserungspotenziale. Insbesondere Methodiken des Lean Manage- ments kamen imRahmen des Projekts zum Einsatz und bilden damit die Grundlage für die Gestaltung schlanker Logistikprozesse. Die identifizierten Verbesserungsvorschläge werden mithilfe von Maßnahmensteckbriefen ausführlich beschrieben. Diese beinhalten relevante Informationen (Ursache, Beschreibung, Voraussetzung, Verantwortlichkeit, Zeithorizont etc.) für die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge. Auf Grundlage der Maßnahmensteckbriefe wird anschließend eine Bewertung der Einzelmaßnahmen anhand der Kriterien„Aufwand“ und„Nutzen“ vorgenommen und hierdurch eine Priorisierung für die Umsetzung geschaffen. Die Maßnahmensteckbriefe dienen als Entscheidungsvorlage für das Management. Ergebnisse Im unterstützten Unternehmen konnte durch die erhaltenen Verteil- und Vorgabezeiten eine bessere Planbarkeit erzielt werden. Dadurch Dipl.-Wirt.-Ing. Niklas Hering (li.) FIR, Bereich Produktionsmanagement (Bereichsleiter am FIR ab April 2012) Leiter Fachgruppe Logistikmanagement Tel.: +49 241 47705-402 E-Mail: Niklas.Hering@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Ing. Marcel Groten (re.) FIR, Bereich Produktionsmanagement Fachgruppe Logistikmanagement Tel.: +49 241 47705-432 E-Mail: Marcel.Groten@fir.rwth-aachen.de kann sich das Management besser auf mögliche Engpässe und Überkapazitäten vorbereiten. Des Weiteren konnte die Effizienz der logisti- schen Abläufe durch schlankere Prozesse ver- bessert werden. Durch Maßnahmen des Lean Managements konnte neben den Verbesserungen der Prozesse auch die Steigerung der Mit- arbeiterzufriedenheit beobachtet werden. Auswahl – Einführung – Betrieb Mit standardisierten und toolgestützten Methoden den IT-System-Lebenszyklus optimieren Der Lebensz yklus eines I T-Sys tems ( im Betrachtungsbereich eines Unternehmens) beginnt zumeist mit der Entscheidung für eben- dieses System. Dieser Entscheidung sollte ein fundiertes Auswahlprojekt vorangegangen sein, sodass das neue IT-System im Anschluss zielkon- form eingeführt und somit in Betrieb genommen werden kann. Nach einer gewissen Betriebszeit empfiehlt sich eine Überprüfung der aktuellen Anforderungserfüllung des Systems (Beispiel: Unternehmerische Anforderungen haben sich IT-Systeme sind das informatorische Rückgrat eines jeden Unternehmens und waren in der Vergangenheit oftmals über lange Jahre im Einsatz. Mittlerweile hat sich die Nutzungsdauer von betrieblicher IT im Unternehmen verringert und die Suche nach einer neuen Lösung erfolgt in immer kürzer werdenden Zyklen. Darüber hinaus ändern sich die betrieblichen Anforderungen an IT-Systeme schnell, sodass sich Unternehmen im Grunde permanent fragen müssen, ob ihre Software (inklusive der vorgenommenen Parametrierungen) noch den aktuellen Bedürfnissen entspricht. Das permanente Messen, Bewerten, Anpassen bzw. Einstellen und im Extremfall das Austauschen von IT-Systemen wird zu einer wettbewerbsrelevanten Aufgabe für Unternehmen. Für das Management und die Optimierung des IT-System-Lebenszyklus bedarf es standardisierter und nach- vollziehbarer Methoden und Tools, um eine nachhaltige Zielerreichung zu gewährleisten. geändert. Kann das IT-System den geänderten Anforderungen noch gerecht werden?) und bei Abweichung sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Diese Maßnahmen können sich sowohl in einem Update bzw. einer program- miertechnischen Anpassung der Software oder einer Schulung der Nutzer niederschlagen, aber auch in der Suche nach einer alternativen Software resultieren. Somit schließt sich der Kreis und der nächste Lebenszyklus beginnt mit einer neuerlichen Auswahl (siehe Bild 1, S. 55). Veranstaltung 19. Aachener ERP-Tage vom 12.06. – 14.06.2012 in Aachen Ansprechpartner Dipl.-Ing. Maik Schürmeyer, M.Sc. Internet www.erp-tage.de

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