UdZ 1-2012
83 Unternehmen der Zukunft 1/2012 UdZ Studien, Standards und Publikationen ERP-Projekte: Trovarit und FIR fragen nach ERP-Zufriedenheitsstudie in knapp 2 000 abgeschlossenen ERP-Auswahl-Projekten durchgeführt Wie zufrieden sind Anwender mit ihrer IT- Lösung? Welche Größen beeinflussen die Anwenderzufriedenheit? Welche Systeme sind in deutschen Unternehmen, abhängig von Branche und Unternehmensgröße, im Einsatz? Welche Trends lassen sich beim ERP-Einsatz feststellen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat das FIR an der RWTH Aachen zusammen mit seinem Partner, der Trovarit AG , in der ERP-Zufriedenheitsstudie die Nutzung von ERP-Lösungen in Deutschland auf einer breiten empirischen Basis genauer untersucht. Die Studie beschreibt die tatsächliche Zufriedenheit von Anwendern mit deren ERP-Systemeinsatz im Tagesgeschäft. Basis für die Studie ist eine Erhebung, die zwischen Ende März und Mitte Juli 2010 durchgeführt wurde. 2 069 Unternehmen nahmen teil und bewerteten 2 145 ERP-Installationen. Nach inten- siver Qualitätsprüfung wurden insgesamt 1 914 Bewertungen zur Auswertung zugelassen. Trotz eines Schwerpunkts im verarbeitenden Gewerbe (Anteil ca. 66 Prozent) verteilen sich die Teilnehmer über alle Branchen und Unternehmensgrößen, so- dass man von einem umfassenden Überblick spre- chen kann. Im Vorfeld der Studie wurden knapp 350 Hersteller von ERP-Systemen in Deutschland ermittelt. Über Teilnehmer vertreten sind letztend- lich nur 139 ERP-Hersteller (2008: 117) mit 158 ERP-Lösungen (2008: 134). Da in vielen Fällen nicht der ERP-Hersteller, sondern ein Systemhaus die ERP-Installation betreut, wurden im Zuge der Studie insgesamt 461 ERP-Anbieter erfasst. Grundsätzlich ist „Zufriedenheit“ eine subjektive Größe, die aus der Perspektive des Befragten ent- schieden wird. Auf der anderen Seite ist es gerade diese „Zufriedenheit“, die eine erfolgreiche ERP- Installation ausmacht. In diesem Sinne sind die vor- gestellten Ergebnisse zwar wichtig für Entscheider und Entwickler, sie sind jedoch nicht das alleinige Maß aller Dinge. Ein Unternehmen, das eine neue ERP-Software evaluiert, muss an erster Stelle ein System finden, das den spezifischen funktionalen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens gerecht wird. Mangelt es hieran, kommen die Stärken des Systems nicht zum Tragen. Befragt man Anwender von ERP-Projekten über diesbezügliche Auslöser und Ziele, so lassen sich interessante und aufschlussreiche Parallelen entde- cken. Die Auslöser für die Auswahl und Einführung eines neuen ERP-Systems sind vielfältig (siehe Bild1): Die Ablösung der vorhandenen ERP-Infrastruktur aus Altersgründen ist zwar immer noch der mit Abstand dominierende Auslöser (Durchschnitt ca. 39 Prozent). Dieser Aspekt hat jedoch in den vergangenen Jahren deutlich an Relevanz verlo- ren (seit 2001: -9,3 Prozent auf zuletzt nur noch Ansprechpartner Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Stefan KompaM.Sc. (Univ.) FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-426 E-Mail: Stefan.Kompa@ fir.rwth-aachen.de Dipl. Wirtsch.-Ing. Christoph Meier FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-423 E-Mail: Christoph.Meier@ fir.rwth-aachen.de Weiterer Kontakt Dr.-Ing. Karsten Sontow Trovarit AG Tel.: +49 241 40009-0 E-Mail: redaktion@ trovarit.com Bild 1: Auslöser für ERP-Auswahl-Projekte
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