UdZ 1-2012
84 Unternehmen der Zukunft 1/2012 UdZ Produktionsmanagement 33,2 Prozent). Stattdessen werden Neu- einführungen von ERP-Projekten verstärkt dadurch ausgelöst, dass man mit der vorhandenen ERP- Infrastruktur nicht in der Lage ist, Anforderungen aufgrund geänder ter Geschäftsprozesse oder einer geänderten Gesamtausrichtung des Unternehmens (z. B. Übernahmen bzw. Verkauf von Unternehmensteilen) gerecht zu werden. Offenbar schlägt die oft zitierte Dynamik durch Unternehmenszu- und -verkäufe, Standortverlagerungen etc. sowie intensive Bemühungen um rationellere Arbeitsabläufe stärker als früher auf die ERP-Infrastruktur durch. Anhand der Zielsetzung der untersuchten ERP- Projekte wird schnell deutlich, dass es sich vor allem um Business-Projekte handelt: Bei weitem im Vordergrund stehen klassische Business-Ziele wie die „Prozessoptimierung“ und „-integrati- on“ sowie ein „schnellerer Zugriff“ auf „bessere Informationen“. Seit dem Jahr 2001 überdurch- schnittlich stark gestiegen sind jedoch Ziele, die einer größeren Durchgängigkeit und Integration der Geschäftsprozesse (+5,3 Prozent) sowie einer Vereinheitlichung der Software-Landschaft dienen (+3,0 Prozent). Damit hat zuletzt die Bedeutung der indirekten, IT-bezogenen Rationalisierungseffekte überproportional an Bedeutung gewonnen. Eine weitergehende Analyse der Zielsetzung von ERP-Einführungen (siehe Bild 2) im Hinblick auf unterschiedliche Unternehmensgrößen offenbart deutliche Unterschiede: Demnach ist die Bedeutung der Effizienzsteigerung in den Kernprozessen für kleinere Unternehmen (bis 100 Mitarbeiter) wesentlich ausgeprägter als für die großen (> 500 Mitarbeiter). Dagegen ist bei den größeren Unternehmen die Bedeutung der Standardisierung von Prozessen und der ERP-Infrastruktur sowie die Kostenreduzierung im IT-Bereich („Konsolidierung der Software- Landschaft“ oder „IT-Aufwand und -Kosten senken“) deutlich überproportional ausgeprägt. Mit einem Anteil von ca. 11 Prozent ebenfalls als Auslöser für die Neuanschaffung einer ERP- Software relevant sind Zufriedenheitsdefizite bzgl. der Software oder des Anbieters. Dies gilt insbesondere für kleinere Unternehmen, bei denen sogar 15 Prozent angeben, aufgrund ihrer Unzufriedenheit gewechselt zu haben. Besonders ehrgeizig sind diesbezüglich die „Mittleren Unternehmen“: Hier sollen sowohl Rationalisierungseffekte im Kerngeschäft erzielt als auch eine Konsolidierung der IT-Landschaft erreicht werden. Die aktuelle „ERP-Z-Studie 2010/2011“ können Sie im Internet unter www.trovarit.de/erp-zufrieden- heit.html bestellen. Sollten Sie zudem Interesse an der Teilnahme der kommenden „ERP-Z-Studie 2012/2013“ haben, wenden Sie sich bitte direkt an die Trovarit AG unter www.trovarit.de Bild 2: Ziele von ERP-Auswahl- Pojekten
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