UdZ 1-2013

12 Unternehmen der Zukunft 1/2013 UdZ Produktionsmanagement eBusiness-Lotse Aachen: Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie FIR unterstützt die Förderinitiative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ in der Region Aachen Das Projekt „eBusiness-Lotse Aachen“ hat zumZiel, Unternehmen in der Stadt Aachen und den angrenzenden Gemeinden der Region Aachen zu befähigen, fundierte und eigenverantwort- liche Entscheidungenüber denEinsatz von Informations- undKommunikationstechnologie (IKT) zu fällen. Es wird angestrebt, über Maßnahmen wie Befähigungsgespräche, Vortragsreihen oder Leitfäden die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Betriebe durch den Einsatz moderner Informationstechnologie (IT) zu erhöhen. Damit kann es „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten und die überregionale Konkurrenzfähigkeit der Zielgruppe anregen. Zusätzlich zu diesem regionalen Angebot werden Schwerpunktthemen so aufbereitet, dass sie auch deutschlandweit genutzt werden können, um spezifisches, punktgenaues Wissen für Unternehmen nutzbar zumachen. Das Aachener Projekt hat drei Schwerpunktthemen ausgewählt – Mobile Anwendungen, Geschäftsprozesse und Elektromobilität –mithilfe derer die elektronisch unterstützteMobilität in allen Unternehmenstypen einsatzfähig gemacht werden soll. Trotz eines hohen Verbreitungs- und Nutzungs- grades von E-Business-Anwendungen besteht auch im Jahr 2011 teilweise noch erheblicher Informationsbedarf – dies gilt in besonderem Umfang für kleine und Kleinstunternehmen. Zusätzlich ist mittlerweile rund die Hälfte der Geschäfte aller Unternehmen in Deutschland stark vom Internet abhängig. Demgegenüber sind 18 Prozent noch komplett offline, für ein knappes Drittel (32 Prozent) spielt das Internet eine geringere Rolle. Dabei gehören moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zu den wichtigsten Impulsgebern für den Standort Deutschland. Sie treiben in nahezu allen Branchen maßgeblich die Schaffung von innovativen Produkten und Dienstleistungen voran. EU-weit geht rund die Hälfte der Produktivitätssteigerungen auf das Konto der IKT. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist also von E-Business und IT-Einsatz maßgeblich abhängig – aber nicht alle Unternehmen sind auf die Herausforderungen, die sie diesbe- züglich erwarten, vorbereitet. Sie benötigen Unterstützung hinsichtlich ihrer Entwicklung in IT-zentrierten Themenfeldern. Wenn Unternehmen alle Anforderungen an ihre Kompetenz imUmgangmit E-Commerce sowiemit Informations- und Kommunikationstechnologie erfüllen und eine „E-Kompetenz“ aufbauen wollen, müssen sie entweder kostenintensiv ei- genes Know-how aufbauen oder auf das Wissen von Dienstleistern zurückgreifen. Während gerade KMU die Leistung, eigenes Know-how zu entwickeln, kaum stemmen können, laufen sie beim Rückgriff auf Dienstleister Gefahr, anbieterspezifische und damit nicht-neutrale Informationen zu erhalten. Im letzteren Fall entstehen Abhängigkeiten und eingeschränkte E-Kompetenz, was zudem hinderlich für die Geschäftsentwicklung sein kann. Der „eBusiness-Lotse Aachen“ des Netzwerks zielt daher darauf ab, die Unternehmen der Aachener Region zu befähigen, fundierte und eigenverantwortliche Entscheidungen für ihre IT-Entwicklung zu treffen. Dies geschieht mittels des Know-how-Transfers von Experten an potenzielle Anwender über Publikationen, Veranstaltungen und Befähigungsgespräche so- wie weitere, spezifischere Transfermaßnahmen. Als Grundvoraussetzung für diese Arbeit gilt die Neutralität, die das Konsortium bietet. Seine Kompetenz und Aufgabe liegt darin, sowohl bewährte Lösungen zu kennen als auch ein Auge auf Trends und zukünftige Entwicklungen zu haben. Ziel ist es nicht, die Projektkunden zu Innovationsführern zu machen, sondern zu „ early followers “, die von den Erkenntnissen der Großunternehmen profitieren. Neben den sogenannten „Arbeiten im Grund- betrieb“ – also der themenübergreifenden Informationsvermittlung an interessierte Unter- nehmen – ist es Aufgabe des eBusiness- Lotsen, ein Themenfeld von maximal drei Schwerpunktthemen auch überregional zu bearbeiten und anzubieten. Aufgrund der Kompetenzen in der Region Aachen bietet sich die Bearbeitung eines thematischen Dreiklangs an, der in das Fokusthema „Lösungen in der Elektromobilität“ mündet. Der thematische Dreiklang ergibt sich aus den Kompetenzfeldern der Aachener Partner. Bild 1 (siehe S. 13) stellt dar, wie der thematische Dreiklang ineinandergreift. Insgesamt ist bei den im Projekt angestrebten Schwerpunktthemen „Mobile Anwendungen“, „Geschäftsprozesse“ und „Elektromobilität“ zu betonen, dass starke Interdependenzen be- stehen. Daher hat sich das Konsortium dazu entschlossen, den hier angestrebten hochinterdis- ziplinären und innovativen Bereich explizit durch Projekttitel eLotse Projekt-/ Forschungsträger BMWi; DLR Förderkennzeichen 01ML12057 Projektpartner Stadt Aachen – Fach- bereich Wirtschafts- förderung/Europäische Angelegenheiten; Bundesverband IT- Mittelstand e. V. (BITMi); Fachhochschule Aachen; Mobile Media and Communication Lab; Handwerks- kammer Aachen; Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH; Industrie- und Handelskammer Aachen; REGINA e. V. (REGionaler INdustrieclub Informatik Aachen) Ansprechpartner Dipl.-Wirt.-Ing (FH) Stefan Kompa M.Sc. Internet www.eBusiness- Lots e-AC.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==