UdZ 1-2013

21 Unternehmen der Zukunft 1/2013 UdZ FIR-Forschungsprojekte Lage ist, anforderungsgerecht die gewonnenen Echtzeitdaten zu erfassen und zu verarbeiten. Übertragen auf die Problemstellungen des Maschinen- und Anlagenbaus bedeutet dies, die Koordinationsfähigkeit in der Supply-Chain zu steigern und kontrollierbar zu gestalten: Hypothese 1: Die Steigerung der Integrationsfähigkeit der verschiedenen Unternehmen und Unternehmens- einheiten erhöht die Qualität der zur Verfügung stehenden Planungsdaten. Der Einsatz von eineindeutigen Informationen entlang der Supply-Chain sowie die Definition von Standardschnittstellen zwischen den verschiedenen zum Einsatz kommenden IT-Systemen zur Planung und Steuerung der Auftragsabwicklung bilden den technologischen Enabler zur Realisierung wandlungsfähiger Produktionssysteme. Hypothese 2: Die Reaktionsfähigkeit der Unternehmen kann durch eine höhere Planungsqualität entlang der Supply-Chain besser koordiniert werden. Dazu bietet das erweiterte Aachener PPS-Modell als anerkanntes Referenzmodell für Aufgaben und Prozesse der Produktionsplanung und -steuerung die Basis. Darauf aufbauend wird ein Strukturmodell für das Produktionsmanagement erarbeitet, welches eine kaskadierte Regelkreisstruktur über mehrere Rekursionsebenen aufweist. Der vormals komplexe Regelkreis der PPS wird somit in eine dezentrale Ebenenstruktur über- führt, in welcher in einem nächsten Schritt die einzelnen Regelkreise der Auftragsabwicklung (z. B. Lieferterminermittlung und -überwachung) anforderungsgerecht zu dimensio-nieren sind. Als Ordnungsrahmen für die wandlungsfähige Gestaltung der Ablauforganisation dient zusätz- lich das von Beer entwickelte Viable-Systems- Model, um die Aspekte der Wandlungsfähigkeit mit dem Aachener PPS-Modell zu verknüpfen. WInD auf der Hannover-Messe Um die Ergebnisse nachvollziehbar sowie greifbar zu dokumentieren, hatte das Projektkonsortium des Forschungsprojekts „WInD“ sich zum Abschluss zum Ziel gesetzt, eine wandlungsfähige Supply-Chain auf der diesjährigen Hannover- Messe vom 08. – 12. April 2013 anhand von live geschalteten ERP-Systemen zu simulieren sowie für die Besucher erlebbar zu gestalten. Auf dem Messestand des ERP-Anbieters PSIPENTA Software Systems GmbH hat das Projektkonsortium interessierten Besuchern die Vor- und Nachteile aktueller ERP-Systeme sowie deren Datenaustausch untereinander innerhalb der Lieferkette am Beispiel eines Live-Demonstrators visualisiert und erläutert. Die Hannover-Messe ist kraftvoller Impulsgeber für Investitionen in Technik und Automation. Bild 2: Konfiguration des WInD-Cases im ERP- Innovation-Lab

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