UdZ 1-2013

38 Unternehmen der Zukunft 1/2013 UdZ Produktionsmanagement Nachhaltige Realisierung von Potenzialen durch Geschäftsmodelle Neben den aufgezeigten Potenzialen sowie den Ansätzen zur Erstellung der Architektur der Plattform ist es von Bedeutung, die spä- tere Nutzung der Plattform aus Sicht von Ge- schäftsmodellen zu beleuchten. Nur so lässt sich eine dauerhafte und nachhaltige Nutzung der Plattform sicherstellen. Die vorrangige Zielsetzung ist hierbei der wirtschaftliche Betrieb der Plattform. Das Geschäftsmodell besteht im Allgemeinen aus vier Teilmodellen für das Leistungsangebot, die Leistungserstellung, den Erlös sowie die Vermarktung. Im ersten Schritt müssen zur Gestaltung des Leistungsangebots die für die EUMONIS-Plattform relevanten Dienstleistungen identifiziert und entwickelt werden. Hierzu wur- den im Rahmen von Anwenderkreistreffen alle Betreiberpflichten nach normativen/juristischen, technischen und kaufmännischen Gesichtspunkten über den gesamten Lebenszyklus einer EE-Anlage dokumentiert. Korrespondierend zu den identi- fizierten Betreiberpflichten wurden im nächsten Schritt potenzielle IT-Funktionalitäten, die über die EUMONIS-Plattform angeboten werden kön- nen, recherchiert und zu Dienstleistungspaketen gebündelt. Um einen Abgleich der Dienstleistungspakete mit den im Vorfeld definierten Anwendungsfällen zu erzielen, wurden die daraus abgeleiteten Zielfunktionen in den jeweiligen Dienstleistungen verortet. Daraus wurde ersichtlich, dass teilwei- se mehrere Dienstleistungspakete notwendig sind um eine Zielfunktion zu erfüllen. Basierend auf einer Risiko-Nutzen-Bewertung sowie der Zuordnung der Zielfunktionen aus den An- wendungsfällen konnte eine Priorisierung der zu entwickelnden Dienstleistungen ermittelt und damit eine Grundlage für das Leistungsangebot der EUMONIS-Plattform geschaffen werden. Ausblick Neben der Weiterentwicklung der Geschäfts- modelle beinhaltet das zweite Arbeitspaket die Formulierung der Referenzmodelle. Darauf baut dann im dritten Arbeitspaket die logisch- technische Ausarbeitung einer Referenzarchitektur der EUMONIS-Dienstplattform auf. Die Ergebnisse aus dem zweiten Arbeitspaket „Referenzprozesse und Geschäftsmodelle“ sowie die exemplarischen Machbarkeitsstudien aus den Anwendungsfällen werden in die Konzeption einfließen. Oberstes Ziel ist dabei die offene Architektur, die sowohl herstel- ler- als auch branchenübergreifend Verwendung findet und die Integration bereits bestehender Software ermöglicht. Bild 2: Überblick Anwendungsfall- diagramm „Betriebsführung“ Dipl.-Wi.-Ing. Michael Schenk (li.) FIR, Bereich Produktionsmanagement Fachgruppe Logistikmanagement Tel.: +49 241 47705-421 E-Mail: Michael.Schenk@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Starick (2. v. li.) FIR, Bereich Produktionsmanagement Fachgruppe Supply-Chain-Design Tel.: +49 241 47705-433 E-Mail: Christian.Starick@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Wirt.-Ing. Boris Ansorge (2. v. re.) FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Leiter Fachgruppe Service-Engineering Tel.: +49 241 47705-238 E-Mail: Boris.Ansorge@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Wirt.-Ing. Philipp Jussen (re.) FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Fachgruppe Lean Services Tel.: +49 241 47705-228 E-Mail: Philipp.Jussen@fir.rwth-aachen.de

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