UdZ 1-2014

18 Unternehmen der Zukunft 1/2014 UdZ levanten Daten notwendig. Diese werden durch Sensoren an den Produktionslinien, an den Maschinen, im Lager und an den Produkten aufgenommen (=> „ sense “). Durch die Entwicklung eines echtzeitfähigen und intelligenten Prozessplanungs- und Steuer- ungssystems sollen diese Informationen ge- sammelt und mittels des sog. Complex-Event- Management-Systems verarbeitet werden (siehe Bild 2). Complex-Event-Processing (CEP) bedeutet die direkte Verarbeitung von elementaren, soge- nannten Single-Events. Diese stammen aus Echtzeitdaten und werden zu aggregierten, komplexeren Ereignissen verarbeitet. In Bild 2 sind Beispiele für Quellen dargestellt, aus denen Single-Events generiert werden kön- nen. Im Sinne des Sense&React-Gedankens und des vom FIR vorgehaltenen Cases Energy- Efficiency sind an dieser Stelle ERP-Systeme, Produktionsmaschinen und Smart Meters ab- gebildet. Diese Quellen erzeugen einen Fluss von Echtzeitdaten, welcher in einem Strom von Daten gebündelt wird. Sogenannte CEP-Agenten scannen den Datenstrom nach im Vorfeld defi- nierten Mustern ab. Ein Muster beschreibt eine Abfolge von einzelnen Events, die, wenn sie hintereinander auftreten, auf ein bestimmtes Ereignis (z. B. einen erhöhten Energieverbrauch der Produktionslinie) hindeuten. Die Agenten sammeln diese Single-Events und kombinieren sie zu einem komplexen Event. Diese Verarbeitung geschieht dabei direkt auf den jeweiligen Ereignisströmen – eine Zwischenspeicherung in Datenbanken ist nicht notwendig. Die Complex- Event-Engine kombiniert die einzelnen Muster zu komplexen Events, generiert auf Basis dieser weiterführende Maßnahmen und verbreitet sie anforderungsgerecht auf das entsprechende Zielmedium. Auf diese Weise kann ein effizientes Informationsmanagementsystem aufgebaut wer- den, das anforderungs- und rollengerecht zielge- richtet Informationen bündelt und aufbereitet. Die CEP-Methodik bildet die Grundlage für die zusammen mit den Projektpartnern entwickelten Szenarien, die in einer Testumgebung wie der Demonstrationsfabrik des Campus-Clusters Logistik umgesetzt und validiert werden sollen. Die Szenarien sind Ausschnitte der verschie- denen Pilot-Cases der Anwendungspartner und beschreiben einen Teil des geplanten Umsetzungshorizonts. Das FIR hat gemein- sam mit dem Konsor tium Szenarien aus den Bereichen Materialbereitstellung, Werk- zeuglokalisierung, Lokalisierung von unterstüt- zenden Arbeitskräften und Kommunikation mit der Sense&React-Plattform entwickelt. Die geplanten Szenarien wurden in einem er- Bild 1: Sense&React-Konzept Bild 2: Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte Sense&React FIR-Forschungsprojekte

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