UdZ 1-2014

27 Unternehmen der Zukunft 1/2014 UdZ FIR-Forschungsprojekte Exzellenzcluster: Was bestimmt die Performance meiner Supply-Chain? Eine Untersuchung technischer und menschlicher Einflussfaktoren im Hinblick auf die Effizienz von Lieferketten Das FIR arbeitet mit anderen Instituten im Aachener Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ daran, die Wettbewerbsfähigkeit von deutschen Unternehmen zu stärken. Ein Ziel ist es, die Qualität und die Effizienz der menschlichen Entscheidungen innerhalb der Disposition zu verbessern. Zur Steuerung und Optimierung von Lieferketten greifen Entscheider auf eine Vielzahl von Informationen aus Logistik und Qualitätssicherung zurück, die sie schnell erfassen, verarbeitenund richtig interpretierenmüssen. Menschen handeln aber nicht ausschließlich rational und dieQualität der Entscheidungen hängt von zahlreichen und individuell unterschiedlichen Größen ab. Kernfragen der simulationsba- sierten Untersuchungen sind: WelcheWechselwirkungen existieren innerhalb von Lieferketten zwischen Dispositions- und Qualitätsparametern und wie schnell können Entscheider die im ERP-System verfügbaren Informationen verarbeiten? Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) för- dert seit dem Jahr 2006 das Aachener Exzellenz- cluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“, das zum Ziel hat, Produktion in Hochlohnländern wie Deutschland insbesondere vor dem Hintergrund eines immer dynamischeren Umfeldes und zunehmender Globalisierung zu sichern. Am Exzellenzcluster sind über 20 Institute der Material- und Produktionswissenschaften beteiligt und es wird Wert auf Interdisziplinarität gelegt, um das Produktionssystem als Ganzes er- forschen zu können. Das FIR an der RWTH Aachen koordiniert das Teilprojekt „Cognition-enhanced, Self-Optimising Production Networks“, das sich in das Forschungsgebiet der selbstoptimierenden Produktionssysteme eingliedert. Durch steigende Variantenvielfalt, komplexere Materialströme und kompliziertere Produkte ist das Treffen von Entscheidungen in der Disposition deutlich komplexer geworden. Zwar lassen sich durch moderne IT-Systeme Unternehmensdaten live bis ins Detail nachverfolgen, jedoch stellen die- se Möglichkeiten die Entscheider vor die Heraus- forderung, die kontinuierlich wachsende Datenflut schnell und vor allem korrekt zu interpretieren. Vor diesem Hintergrund erforscht das FIR zu- sammen mit anderen Instituten der RWTH Aachen im Aachener Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ [1], wie sich die Entscheidungskomplexität verringern lässt und sich effizientere Entscheidungen treffen lassen. Das Forschungsprojekt basiert auf zwei Säulen, in denen Wirkungszusammenhänge in Lieferketten durch Simulationsstudien auf- gedeckt werden sollen: Zum einen sollen in einem technischen Simulationsmodell technische Projekttitel Exzellenzcluster Cognition-enhanced, Self-Optimising Production Networks (CoE D-1) Projekt-/ Forschungsträger DFG Projektpartner Werkzeugmaschinen- labor der RWTH Aachen (WZL); Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) der RWTH Aachen; Human Computer Interaction Center (HCIC) der RWTH Aachen Ansprechpartner Dipl.-Math. Simone Runge Internet www.production- research.de Bild 1: Entscheidungsdashboard in der Unternehmenssimulation

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