UdZ 1-2014

32 Unternehmen der Zukunft 1/2014 UdZ SerVa: Beschreibung und Bewertung von Servicevarianten FIR entwickelt ein Beschreibungsmodell für Varianten industrieller Dienstleistungen Vor dem Hintergrund des stärker wachsenden Servicegeschäfts ist eine immer stär- kere Individualisierung von Dienstleistungen zu beobachten. Somit besteht immer mehr die Notwendigkeit einer kosten- und nutzenorientierten Gestaltung dieser indi- viduellen Dienstleistungen. Dazu müssen Varianten- und Komplexitätsformen sowohl auf der Angebots-/Ergebnisebene als auch auf der Prozess- und Ressourcenebene der Dienstleistungen betrachtet werden. Das FIR entwickelt zusammen mit Industriepartnern im Rahmen des Projekts SerVa Ansätze, um Komplexität und Vielfalt der Dienstleistungen wirtschaftlich optimieren und dadurch deren Wettbewerbsfähigkeit steigern zu können. Das IGF -Vorhaben 17744N der Forschungsvereinigung FIR an der RWTH Aachen , Campus- Boulevard, 52074 Aachen wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projekttitel SerVa Projekt-/ Forschungsträger BMWi; AiF Förderkennzeichen 17744 N Projektpartner Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft; Wilhelm Schmitt GmbH; Weier Antriebe und Energietechnik GmbH; Pro2 Anlagentechnik GmbH; VDMA,;Carl Nolte Technik; Rein Medical GmbH; Marx Automation; InduSer Industrieservice GmbH Ansprechpartner Dipl.-Ing. Christian Grefrath Internet www.fir.rwth- aachen. de/forschung Vorgehensweise Bisher existieren keine methodisch fundierten Lösungen, die Unternehmen bei der Beschreibung und Bewertung der Dienstleistungsvarianten unterstützen. Um diese Forschungslücke zu schließen, entwickelt das FIR zusammen mit acht kleinen und mittelständigen Unternehmen eine integrierte Vorgehensweise, um die unterneh- mensinterne Variantenvielfalt und Komplexität beschreiben, bewerten und somit beherrschen zu können. Die Vorgehensweise im Rahmen des Projekts SerVa lässt sich wie folgend zusammenfassen: • Entwicklung des Beschreibungsmodells zur Darstellung von Varianten industri- eller Dienstleistungen und deren struk- tureller Zusammenhänge auf den drei Dienstleistungsebenen im industriellen Kontext. • Entwicklung eines Erklärungsmodells für die strukturellen Zusammenhänge der Varianz industrieller Dienstleistungen auf der Ergebnis-, Prozess- und Ressourcenebene, mit dessen Hilfe sich die Auswirkungen einer Änderung der externen Variantenvielfalt (Ergebnisebene) auf die interne Variantenvielfalt (Prozess- und Ressourcenebene) et vice versa erklären lässt. • Entwicklung eines EDV-gestützten Modell- ierungswerkzeugs, welches auf dem Beschreibungs- und Erklärungsmodell auf- baut und die Anwendung in der betrieb- lichen Praxis unterstützt. • Veröffentlichung des Modellierungswerk- zeugs als Demonstrator im Web mit ange- schlossener Erfahrungsdatenbank und als frei verfügbarer Download. • Ableitung von individuellen Handlungs- empfehlungen für die involvierten Praxis- partnerdurchAnwendungdesModellierungs- werkzeugs. Bild 1: Service-Varianten und Komplexität von Dienstleistungen müssen auf mehreren Ebenen beschrieben werden FIR-Forschungsprojekte

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