UdZ 1-2015
30 UdZ – Unternehmen der Zukunft 1/2015 FIR-Forschungsprojekte In der ersten Stufe werden hierbei die notwen- digen Daten über einen definierten Zeitraum gesammelt und anschließend als Grundlage für eine Simulation genutzt. Diese Simulation ermöglicht es, zunächst die Datenformate und die Softwarelösung als solches zu testen. Zudem können durch simulierte und gespei- cherte Störungen die Handlungsalternativen bewertet und bei Bedarf angepasst werden. Alle relevanten Daten wurden dazu im Januar und Februar 2015 auf einem ftp-Server des FIR gespeichert. Die zweite Stufe des Feldversuchs beinhaltet den Aufbau des Gesamtanwendungsfalls in e ine r Realumgebung. Dazu we rden Schnit t s tellen zwischen den bes tehen - den IT-Systemen der Anwendungspartner und dem SLG-System hergestellt. Die de- finier ten Anwendungs fälle werden bei den einzelnen Partnern durchgespielt und die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems nachgewiesen. In der dritten Stufe des Feldversuchs wird die Software bei den Anwendungspartnern im bestehenden Betrieb angewendet. Hierzu muss im Vorfeld die Schulung der Mitarbeiter statt- finden, welche das System im Tagesgeschäft bedienen werden. Die Auswertung des Feldversuchs findet par- allel zur Durchführung des Feldversuchs statt. Nur so kann sichergestellt werden, dass sämt- liche Informationen erhalten bleiben. Dabei wird jeder Anwendungspartner in regelmä- ßigen Abständen über die Bewertung der vor- geschlagenen Handlungsalternativen befragt. Diese Informationen können zusammen mit der Nutzung zusätzlich erhobener Kennzahlen genutzt werden, um das Forschungsprojekt zu validieren. Durchführung des Feldversuchs bei der Zitec GmbH Der Anwendungsfall bei der Zitec Industrietechnik GmbH soll Kommissionierungsfehler detek- tieren und mögliche Handlungsalternativen vorschlagen. Dazu gibt ein Mitarbeiter in der Kommissionierung die Störung „Fehlender Artikel“ über eine Webschnittstelle in die Supply-Chain-Cloud ein. Diese Meldung wird dann an einen Mitarbeiter im Vertrieb weiter- geleitet, der die Handlungsalternativen nach Rücksprache mit dem Kunden prüft und einen neuen Auftrag generiert. Die Störungen werden weiterhin, gemäß dem bestehenden Prozess, papierbasiert gemeldet. Daher ist es nicht zwingend notwendig, jeden Mitarbeiter in der Kommissionierung und im Vertrieb in den Feldversuch zu integrieren. So benötigt der Mitarbeiter in der Kommissionierung zum Beispiel keinen Zugang zum System, um eine Störmeldung einzugeben. Dies kann über ein Web-Interface erledigt werden. Da die Störungen aktuell bei Zitec nicht dokumen- tiert werden, müssen diese Daten in Stufe 1 und Stufe 2 des Feldversuchs simuliert werden. Durch die Einbindung des Web-Interfaces und der damit verbundenenMeldung der Störereignisse in Stufe 3 kann so ein direkter Mehrwert erzielt werden. Um die notwendigen Daten zu erhalten, werden die Standortdaten, die Artikelstammdaten und die Kundendaten als Stammdaten einmalig im- portiert. Die Lagerbestände von allen Standorten werden einmal täglich importiert, während die Auftragsdaten in der Testphase täglich importiert werden und in dem Echtzeitbetrieb bei Auftragseingang in das System importiert werden. Wird das Ereignis eines Bestandsfehlers von dem Mitarbeiter in der Kommissionierung Bild 3: Webclient – Maske Auftragseingang mit neu- em Kundenstandort
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