UdZ 2-2011
29 Unternehmen der Zukunft 2/2011 UdZ Investitionsrechnung durchführen Gemäß der in der Stufe 3 geschilderten Logik werden sämtliche Prozessschritte bewertet. Die dezidierte Vorgehensweise anhand jedes Prozessschritts dient in Kombination mit dem abgeleiteten Portfolio an Erweiterungsoptionen der Sicherstellung einer möglichst vollständigen Bewertung. Die so berechneten Kennzahlen werden in Form einer Entscheidungsvorlage zu- sammengeführt. Diese umfasst sämtliche monetär bewerteten Nutzenpotenziale, die Investitions- und Betriebskosten, das Optionsportfolio sowie zusätzliche qualitative Vorteile, die in Form einer Argumentenbilanz mitgeführt werden. Im Ergebnis können auf Basis einer Break-even- Analyse betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie die Amortisationsdauer, der Kapitalwert oder auch der interne Zinsfuß berechnet werden. Handlungsempfehlungen ableiten Sind alle Einsatzszenarien bewertet, können diese in einer vergleichenden Darstellung gegenüberge- stellt werden. Dies ermöglicht die Ableitung von Handlungsempfehlungen und Priorisierung der umzusetzenden Einsatzszenarien. 3-stufiges Vorgehen bereits in mehreren Projekten erfolgreich angewendet Die Praxistauglichkeit des skizzierten Vorgehens zur Wirtschaftlichkeitsbewertung von prozess- begleitenden Informationstechnologien oder Systemen wurde bereits in einer Vielzahl von Projekten unter Beweis gestellt (Auszug siehe Abbildung 2). Dabei stellt es lediglich einen Rahmen zur strukturierten Projektdurchführung und Sicherstellung eines belastbaren Ergebnisses dar. So können beispielsweise für die detaillierte Fragestellung des Einsatzes von RFID-Systemen spezifische Arbeitsschritte notwendig werden (konkret die technische Machbarkeitsabschätzung mittels Analogieschluss mit der Fallstudienbank ID-Star). Durch die Übertragung der gerade im Auto-ID-Umfeld erworbenen Erfahrungen auf weitere Informationstechnologien und Systeme können Unternehmen bei der Anbahnung einer Investitionsentscheidung durch die Business- Case-Calculation des FIR enorm unterstützt werden. Dabei stellen Investitionsentscheidungen bzgl. mobiler Lösungen oder automatischer Identifikationstechnologien sowie die Auswahl von Dokumentenmanagement s y s temen lediglich Beispiele für die zahlreich existie- renden Einsatzmöglichkeiten der vorgestellten Methodik dar. Abbildung 2: Referenzen über erfolg- reich durchgeführte Wirt- schaftlichkeitsbewertungen im Auto-ID-Umfeld Dipl.-Wi.-Ing. Matthias Deindl (li.) FIR, Bereich Informationsmanagement Fachgruppe Informationstechnologiemanagement Tel.: +49 241 47705-505 E-Mail: Matthias.Deindl@fir.rwth-aachen.de Dipl. -Inform. Dipl. -Kfm. Daniel Dünnebacke (mi.) FIR, Bereich Informationsmanagement Leiter Fachgruppe Informationstechnologiemanagement Tel.: +49 241 47705-503 E-Mail: Daniel.Duennebacke@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Kfm. Eric Naß (re.) FIR, Bereich Informationsmanagement Leiter Fachgruppe Informationslogistik Tel.: +49 241 47705-514 E-Mail: Eric.Nass@fir.rwth-aachen.de Analysieren und Optimieren
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