UdZ 2-2011
34 Unternehmen der Zukunft 2/2011 UdZ Informationsmanagement Smart Watts: Im Internet der Energie Mit der „intelligenten Kilowattstunde“ zu mehr Effizienz und Kundennutzen Erneuerbare Energien gewinnen in der Stromversorgung in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Bisher steuert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Integration regenerativer Quellen in das Gesamtsystem. Der regulierte Absatz der erzeugten Energiemenge setzte in der Vergangenheit Anreize für den Ausbau der Kapazitäten. In Zukunft wird es stärker darum gehen, eine marktgerechte Integration der Erneuerbaren zu erreichen, um die Stabilität des gesamten Systems nicht zu gefährden. Im Projekt Smart Watts werden erste Ansätze entwickelt, die diese Integration unterstützen. Nicht zuletzt durch das Reaktorunglück i m j a p a n i s c h e n F u k u s h i ma u n d d i e daraus resultierenden Pläne zu einem mög- lichst schnellen Atomausstieg durch die deutsche Bundesregierung ist das Thema Energieversorgung wieder verstärkt in den Vordergrund gerückt. In Zukunft wird es mehr denn je darum gehen, die Versorgungsicherheit in Deutschland zu vertretbaren Kosten zu ge- währleisten. Der beschleunigte Ausstieg aus der Kernkraft macht in diesem Zusammenhang den zügigen Ausbau erneuerbarer Energien noch wichtiger, wenn der CO2-Ausstoß nicht deutlich steigen soll. Damit hierdurch die Stabilität und Versorgungssicherheit nicht gefährdet wird, werden Technologien und Lösungen erforderlich sein, die helfen, Energie zu speichern oder den Verbrauch zeitlich zu ver- lagern, um so Lastspitzen und Unterkapazitäten flexibel ausgleichen zu können [1]. Zu diesem Ziel werden die Ergebnisse des Projekts Smart Watts einen Beitrag leisten, indem Konzepte und technische Lösungen entwickelt und prototypisch umgesetzt und getestet werden, die Haushalte in die Lage versetzen, ihren Energieverbrauch zeitlich so zu verlagern, dass insgesamt die Netzstabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet wer- den kann [2]. Nachdem die technischen Entwicklungen zu einem Großteil abgeschlossen sind, wird ak- tuell der bevorstehende und von der STAWAG verantwortete Feldtest im Aachener Stadt- gebiet geplant. Smart-Watts-Feldversuch Nach erfolgreicher Anforderungsanalyse, Konzeptionierung und technischer Entwicklung wurden die Smart-Watts-Komponenten proto- typisch umgesetzt und unter Laborbedingungen erprobt [3] . In dieser Phase wurden die Elemente im Zusammenspiel getestet und auf ihre Interoperabilität hin evaluiert, um an- schließend bis zum Aufbau der Modellregion angepasst werden zu können. Schwerpunkt Abbildung 1: Übersicht der Komponenten von Smart Watts Projekttitel Smart Watts Projekt-/ Forschungsträger PT-DLR; BMWi Förderkennzeichen 01 ME 08015 Projektpartner PSI Energy Markets GmbH, Soptim AG, utilicount GmbH & Co. KG, Kellendonk Elektronik GmbH, Stadtwerke Aachen AG Ansprechpartner Dipl.-Kfm. Eric Naß Internet www.smartwatts.de
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