UdZ 2-2011

46 Unternehmen der Zukunft 2/2011 UdZ Informationsmanagement ID-Select: Auswahl von Auto-ID-Technologien ID-Selector-Tool steht im Internet kostenlos zur Verfügung DieEinsatzplanungvonautomatischenIdentifikationstechnologienistnachwievoreinhochrelevantes Thema inWissenschaft und Praxis. Gerade vor demHintergrund wachsendenWettbewerbsdrucks auf globalisierten Märkten sind vor allem Unternehmen in Hochlohnländern gezwungen, inno- vative Technologien zur Steigerung von Effizienz und Effektivität in ihren Geschäftsprozessen zu nutzen, um ihre internen Prozessemöglichst nahtlos, d. h. ohne behinderndeMedienbrüche in die Lieferketten (Supply-Chains), zu integrieren. Vor diesemHintergrundwurde imForschungsprojekt „ID-Select“einTechnologiekalender zur systematischenundressourcenschonendenEinsatzplanung von Auto-ID-Technologien entwickelt. DurchdenEinsatz vonautomatischen Identifikations- technologien (Auto-ID) könnenmanuelleTätigkeiten reduziert, die Prozessperformance gesteigert sowie Fehlerquoten minimiert und Medienbrüche vermieden werden. Wegen der nahezu unüber- schaubaren Potenzial- und Anwendungsvielfalt von Auto-ID-Systemen halten sich derzeit gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Investitionen in moderne Auto-ID-Technologien wie RFID noch stark zurück. Für sie sind die mit dem Einsatz neuer Technologien verbundenen Unsicherheiten schwieriger zu kompensieren als für große Unternehmen. Steigende Komplexität aufgrund der erhöhten Variantenvielfalt und immer kürzer werdende Produktlebenszyklen erschwe- ren die Entscheidungsfindung zusätzlich. Um die technischen Potenziale frühzeitig zu erkennen und optimal ausschöpfen zu können und gleichzeitig die Kontrolle über finanzielle Risiken und Chancen bei der Umrüstung bzw. Einführung zu behalten, ist eine methodische Vorgehensweise von ent- Projekttitel ID-Select Projekt-/ Forschungsträger AiF; BMWi Förderkennzeichen 15993 N Ansprechpartner Dipl.-Ing. Sebastian Kropp Internet www.id-select.de scheidender Bedeutung. In diesem Kontext ist anzumerken, dass die Radiofrequenzidentifikation (RFID) nicht für jedenAnwendungsfall geeignet und auch nicht immer die optimale Lösung ist. Anwendungsfall im Fokus Vielmehr bedarf es einer anwendungsfallbezogenen Betrachtung des Technologieeinsatzes, die sowohl derzeitige als auch zukünftige Anforderungen zur Ableitung einer Entscheidungshilfe einbezieht. Das vom FIR in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Forschung mit Finanzierung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über die AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. durchgeführte Projekt ID-Select (Forschungsvorhaben 15993 N) zielt genau darauf ab. Dabei wurden die Prozessanforderungenmoder- nerUnternehmendetailliert beschriebenund inForm einer Morphologie modelliert. Die diese Prozesse Abbildung 1: Technologieszenario des Tools „ID-Selector" (Übersicht)

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