UdZ 2-2012
27 Unternehmen der Zukunft 2/2012 UdZ z. B. Anbietern von Reparaturdienstleistungen, Regelenergieanbietern sowie Carsharing- oder Zustelldienstleistern die komfortable Nutzung von Smart Cars wie dem „Concept Zeitgeist“ oder dem „FEV Liiona“. Diese können durch die offene Architektur der Plattform entsprechende eigene Apps und Software entwickeln und ihre Produkte und Dienstleistungen einer unbegrenzten Zahl an Kunden anbieten. Vorgehensweise In einem ersten Schritt erhebt und strukturiert das FIR die Anforderungen an ein Smart Car und dessen Einbindung in die Open-Service-Cloud zusammen mit Unternehmen, die Fahrzeuge ein- setzen (z. B. Carsharing-Anbieter, Zulieferdienste, Tourismusanbieter) und im Konsortium (vgl. TP1 in Bild 1, siehe S. 26). Darüber hinaus kommt in Zusammenarbeitmit demLehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen die Methode der „Open Innovation“ zum Einsatz, um das derzeit vorherrschende Paradigma „Technologie-Push“ in ein effizienteres „Customer- Pull“ zu transferieren. Mit diesen Ergebnissen konzeptioniert das FIR eine generische Smart- Car-Informationssystemarchitektur, um den an- wendenden Unternehmen eine geschäftsmodell- spezifische Instanziierung von IKT-Lösungen rund um das Smart Car zu ermöglichen. Ein Smart-Car- Case im Smart-Objects-Innovation-Lab des FIR, das als Teil des Campus-Clusters Logistik derzeit großen Zuspruch erfährt, macht „denO(SC)²ar“ für interessierte Unternehmen und Studenten erfahr- bar. Parallel dazu werden von den Projektpartnern entsprechende Schnittstellen ausspezifiziert und implementiert (siehe TP2 – TP5 in Bild 1, siehe S. 26). Die beschriebenen Schnittstellen (insbe- sondere zur Open-Service-Cloud) sind Grundlage der Standardisierung, um kostengünstige und durchgängige Informationsflüsse zu ermöglichen, ohne kritische Daten und Systembereiche dem unbefugten Zugriff Dritter auszusetzen. Dabei wird darauf geachtet, dass durch modulare, opti- onale IKT-Komponenten der Fahrzeuggrundpreis niedrig gehalten werden kann. Abschließend wird, geleitet von der StreetScooter GmbH , eine Flottenevaluation durchgeführt (siehe TP6 in Bild 1, siehe S. 26). O(SC)²ar wird während der nächsten 2,5 Jahre als eines von derzeit sechs Leuchtturmprojekten im Programm „IKT für Elektromobilität II“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Neben dem fahrzeugbezogenen Schwerpunkt „Smart Car“ wird in dem Programm ergänzend die Anbindung der Elektrofahrzeuge an das Stromnetz („Smart Grid“) sowie an das Verkehrssystem („Smart Traffic“) erforscht (siehe Bild 2). Anwendungsfälle Ein interessanter Anwendungsfall der O(SC)²ar- Lösungen lässt sich beim Carsharing finden. Dort kann das „Individualisierungsdilemma“, bestehend aus einem Bedürfnis nach Individualisierung und Flexibilisierung auf der einen Seite und einem festgelegten Fahrzeugpark auf der anderen Seite, aufgelöst werden. Der Nutzer findet dann bei- Bild 2: O(SC)²ar´s IKT-Architektur unterstützt Interaktion mit Stromnetz und Verkehrsnetz Aktuelle Forschungsvorhaben
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