UdZ 2-2012
28 Unternehmen der Zukunft 2/2012 UdZ Informationsmanagement Dipl.-Inf. Martin Birkmeier (li.) FIR, Informationsmanagement Fachgruppe Informationslogistik Tel.: +49 241 47705-510 E-Mail: Martin.Birkmeier@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Inform.Wirt Jonas Fluhr (mi.) FIR, Informationsmanagement Fachgruppe Informationslogistik Tel.: +49 241 47705-508 E-Mail: Jonas.Fluhr@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Ing. Olaf Elsen (re.) StreetScooter GmbH Projekt-Manager Tel.: +49 241 99002314 E-Mail: Elsen@streetscooter.eu spielsweise bei einem Fahrzeugwechsel seine per- sönlichen Dienste und Einstellungen (Profile) wie- der. Profile enthalten IKT-bezogene Informationen (z. B. über bevorzugte Ladesäulen bzw. den Ladesäulentyp), Musik-Playlist, Radiosender, letzte Ziele im Navi etc.), aber auch sonstige Präferenzen (z. B. Sitzhöhe, Spiegeleinstellungen, Klimaeinstellungen etc.). Ein Profil kann appspezi- fisch und/oder fahrzeugspezifisch eingesetzt wer- den. Sofern das Profil nicht automatisch erkannt wird oder mehrere Profile zur Auswahl stehen, aktiviert der Fahrzeugnutzer beim Einsteigen ein Profil. Das Profil kann sowohl in der Fahrzeug-IKT, als auch in einer Nutzer-IKT (z. B. Smartphone) hinterlegt werden. EinweitererAnwendungsfallistdieNutzungvonFahr- zeug-IKT in Analogie zum Mobiltelefon mit einer Plattform(z. B. „App-Store/-Market“), über die zahl- reiche Mobilitäts- und Entertainment-Dienste benutzerindividuell und hochflexibel bezogen oder heruntergeladen werden. Ergänzend können über eine intelligente Schnittstelle mobile End- geräte wie Smartphones oder Tablets auto- matisch in die Fahrzeugumgebung einge- bunden werden. WOMTA: Wertorientiertes Management von Technologiearchitekturen Wie produzierendeUnternehmen die IT langfristig auf Prozesse ausrichten können Das Projekt WOMTA hat zum Ziel, die Einführung betrieblicher Anwendungssysteme in produzierenden Unternehmen von einer rein funktionalen Betrachtung um technologische und strategische Aspekte zu erweitern. Dafür wird sowohl die Konformität mit der aktuellen IT-Architektur als auch die Zukunftsfähigkeit der gesamten Anwendungslandschaft betrach- tet. Das IGF-Vorhaben 16848 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen , Pontdriesch 14/16, 52062 Aachenwurde über die AiF imRahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Steigende Bedeutung der IKT Die Unterstützung der betrieblichen Prozesse durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gewinnt in kleinenundmittlerenUnternehmen (KMU) weiter an Bedeutung. Insbesondere die be- trieblichen Anwendungssysteme (BAWS, wie z. B. ERP, CRM) als Teil des Technologiespektrums neh- men hierbei eine zentrale Stellung ein [1]. Getrieben durch den stetig zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendruck, sind KMU sowohl für eine Verbesserung der Prozesseffizienz, beispielsweise durch einen erhöhten Automatisierungsgrad, als auch für eine Steigerung der Prozesseffektivität, z. B. durch die Erschließung von digitalen Ver- triebskanälen, auf BAWS angewiesen. Der Einsatz moderner IKT bietet hierzu Gestaltungspotenziale für die Organisation, sodass der IT eine strate- gische Rolle zukommt. Diese Entwicklung stellt einen Paradigmenwechsel im Verständnis der Unternehmens-IT dar. Das klassische Verständnis von „IT follows Business“ weicht zunehmend der Erkenntnis, dass die Informationstechnologien auch als Enabler für Geschäftsprozesse dienen [2]. Das Rollenverständnis der IT-Abteilung ändert sich damit von einem passiven Erfüllungsgehilfen bei der Implementierung von Prozessen zu einem aktiven Steuermann, der durch eine optimale, pro- aktive Technologieauswahl zur Verbesserung der strategischen Erfolgspositionen des Unternehmens beiträgt [3]. Die Frage nach der Notwendigkeit für den Einsatz von IT steht demnach nicht im Vordergrund. Stattdessen müssen Unternehmen die für ihre Organisation richtige IT-Konfiguration bestimmen
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