UdZ 2-2012
31 Unternehmen der Zukunft 2/2012 UdZ Projekttitel STAIRS Projekt-/ Forschungsträger BMWi, AiF Förderkennzeichen 16915N Projektpartner Boge Kompressoren, GEA ITServices GmbH, GS1-Germany, Knapp:consult, KOLBUS GmbH & Co. KG, Neuman & Esser GmbH & Co. KG, Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG, OTTO JUNKER GmbH, Universität St. Gallen, VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Ansprechpartner Dipl.-Inform. Marcel Scheibmayer Internet www.projekt-stairs.de besserten Informationsbereitstellung und -verar- beitung in die Systemwelten, wie beispielsweise Radiofrequenzidentifikation (RFID), Sensorsysteme, Smart Objects und Complex-Event-Processing (vgl. [4]). Die Umsetzung dieser innovativen Konzepte, aber auch die Unterstützung konventioneller Unternehmensfunktionen erfordert die Integration und das harmonische Zusammenspiel der IT- Systeme wie Business-Intelligence-(BI), Enterprise- Resource-Planning-(ERP), Customer-Relationship- Management-Systeme (CRM) und "Computer- Aided-Design" (CAD) (vgl. [5]). Eine zwingende Voraussetzung für das Erreichen dieser Integration ist die Vereinheitlichung des Fundaments der Systemlandschaft der Stammdaten. Durch schlechte Datenbestände geraten die Unternehmensprozesse ins Stocken Aufgrund der durchweg hohen IT-Unterstützung der Geschäftsprozesse des Maschinen- und Anlagenbaus entlang der gesamten Wert- schöpfungskette sind qualitativ hochwertige Stammdaten essenziell. Fehler, Redundanzen und Inkonsistenzen in den Datenbeständen führen zu Fehlinterpretationen der Informationen in den IT-Systemen und letztendlich dazu, dass die angestrebte Integration unmöglich wird und die ei- gentlich zu unterstützenden Geschäftsprozesse ins Stocken geraten (vgl. [5]). Obwohl Stammdaten der Kern der Informationsverarbeitung inUnternehmen sind, wird das Stammdatenmanagement gerade in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) oft sehr stiefmütterlich behandelt. Datenqualität wird hier häufig nur als singuläres und nicht als systematisches Problem betrachtet. Dies liegt da- ran, dass die Wirkungszusammenhänge zwischen Datenqualität und Unternehmensprozessen nicht Bild 1: Ziel des Projekt- vorhabens STAIRS nachvollziehbar sind und dadurch der direkte Nutzen qualitativ hochwertiger Stammdaten oft nicht klar dargestellt oder erkannt werden kann. Schaffung von Nutzentransparenz des Stammdatenmanagements Das Forschungsprojekt „STAIRS – Stammdaten- management wertorientiert gestalten“ setzt an dieser Stelle an und erforscht die Nutzen- transparenz von Stammdatenmanagement. Das Ziel des Forschungsprojekts ist es, Unternehmen methodisch dabei zu unterstützen, das für ihren speziellen Fall wirtschaftlichste SDM-Konzept zu gestalten durch: • das Aufzeigen von qualitätsbedingten Problemen und Handlungsfeldern, • die transparente Erklärung des Nutzens von qualitativ hochwertigen Stammdaten und • die Simulation der Wirkung von Stammdatenmanagement. Dadurch sollen Unternehmen in die Lage ver- setzt werden, das unternehmensspezifisch wirtschaftlichste SDM-Konzept abzuleiten. Die Ergebnisse werden in einem neuartigen, inter- aktiven Planspiel umgesetzt, das den Nutzen von Stammdatenmanagement simuliert und die gesammelten Erfahrungen für die Praxis erlebbar macht. So soll das Bewusstsein für einen Bereich gestärkt werden, der trotz seiner Bedeutung häufig vernachlässigt wird. Die im Projekt angestrebten Ergebnisse werden im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus ent- wickelt und evaluiert, der sich durch eine hohe IT-Unterstützung in den Geschäftsprozessen ent- lang der Wertschöpfungskette auszeichnet. Es ist Aktuelle Forschungsvorhaben
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