UdZ 2-2012

32 Unternehmen der Zukunft 2/2012 UdZ Informationsmanagement jedoch zu erwarten, dass die Ergebnisse leicht auf Unternehmen anderer Branchen übertragbar sind. Senkung der Kosten und Steigerung des Nutzens durch verbesserte Prozessqualität Eine Verbesserung des Stammdatenmanagements trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch Senkung von Kosten und Verbesserung der Produktivität zu stei- gern. Zwar ist Stammdatenmanagement selbst nicht wertschöpfend, eine Vernachlässigung dieser Aufgabe führt jedoch unweigerlich zu Produktionseinbußen. Studien belegen, dass ca. 1 - 3 Prozent der Supply-Chain-Performance durchschnittlich durch Probleme mit geringer Stammdatenqualität verloren gehen und die jeweiligen Unternehmen ca. 0,5 Prozent des gesamten Verkaufsvolumens kosten (vgl. [6]). Durch eine entsprechende Transparenz, wo diese Kosten entstehen und wie sich diese vermeiden lassen, können zielgerichtete Gegenmaßnahmen erfasst werden. Somit liefert STAIRS einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, indem es • die Kosten für den unterstützenden Be- reich des Stammdatenmanagements senkt, • die Stammdatenqualität und damit der Effektivität der Unternehmens-IT optimiert, • qualitätsbedingte Probleme in den Geschäftsprozessen eliminiert und so die Prozesseffizienz und Produktivität steigert, • Unternehmen hilft, zukünftige Qualitäts- probleme zu antizipieren. Sicherstellung der wirtschaftlichen Relevanz Die wirtschaftliche Relevanz der zu erarbeitenden Ergebnisse wird durch die Zusammensetzung des projektbegleitenden Ausschusses sichergestellt. An diesem nehmen sowohl Anwendungspartner, IT- und Beratungsunternehmen sowie Vertreter des Forschungspartners teil. Der projektbegleitende Ausschuss wird als Arbeitskreis „Wirtschaftliches Stammdatenmanagement“ des VDMA organisiert. Am 10. Juli 2012 fand der Kick-off-Termin des projektbegleitenden Ausschusses am FIR in Aachen statt. Hier wurden in einem ge- meinsamen Workshop die Motivation und die Nutzenpotenziale von Stammdatenmanagement in Unternehmen sowie die Probleme im Umgang mit Stammdaten aus Prozess- und aus Organisationssicht erarbeitet. Weiterhin wurde der Status quo der aktuellen Projekte im Bereich Stammdatenmanagement und derer Umsetzung in die Praxis erörtert. Es wurden Stammdatenmanagement-Handlungsfelder in Unternehmen diskutiert sowie die allgemeinen Anforderungen an den Arbeitskreis und seine Zielsetzungen festgelegt. Literatur [1] http://www.vdma.org/wps/portal/Home/ de / Verband / VDMA_Ueber_uns/ VDMA_ Profil?WCM_GLOBAL_CONTEXT=/vdma/Home/ de/Verband/VDMA_Ueber_uns/VDMA_Profil. [2] C.Sontow,T.Brosze,T.Novoszel:Maschinenbau weitet ERP-Einsatz aus. VDI-Z, 2005. [3] U. Zabel, U. Schubert, K.H. Krause: Studie zum Entwicklungsstand des Stammdaten- managements in der deutschen Industrie. 2009. [4] M. Beigl, T. Riedel, C. Decker: Smart Objects – Auswirkungen massengedruckter Einfachelektronik auf die IT-Infrastrukturen. Information Technology – it, 3/2008. [5] S. Putchala: MDM - A Benefits Analysis. InformationManagement Special Reports, 2007. [6] H. Groth: Die Stammdaten- und Daten- qualitätsfalle. SAP (Schweiz) AG, 2009. Dipl.-Inform. Marcel Scheibmayer (li.) FIR, Bereich Informationsmanagement Fachgruppe Informationslogistik Tel.: +49 241 47705-513 E-Mail: Marcel.Scheibmayer @fir.rwth-aachen.de Dipl.-Math. Ruth Cremer (2. v. li.) FIR, Bereich Informationsmanagement Fachgruppe Informationslogistik Tel.: +49 241 47705-514 E-Mail: Ruth.Cremer @fir.rwth-aachen.de Julia May (2. v. re.) FIR, Bereich Informationsmanagement Studentische Hilfskraft E-Mail: Julia.May@fir.rwth-aachen.de Volker Schnittler (re.) VDMA – Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. Tel.: +49 69 66 03-15 32 E-Mail: Volker.Schnittler@vdma.org

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