UdZ 2-2013
79 Unternehmen der Zukunft 2/2013 UdZ Industrieprojekte – Analysieren und optimieren halb des Unternehmens, um die Sichtbarkeit der Herausforderungen in den Fachbereichen und bei der Geschäftsführung und der IT zu erhöhen. Der Vergleich der einzelnen Roadmaps und die Verknüpfung voneinander abhängigen Schritten zwischen den Roadmaps zeigt auf, an welchen Stellen passende und inkompatible Entwicklungsrichtungen beschritten werden. Dadurch sind sowohl kurzfristige als auch langfristige Änderungen der Ausrichtung der IT möglich, um so die Unternehmens- und Produkt- oder Serviceentwicklung und -erbrin- gung optimal zu unterstützen. Kontinuierlich angewendet, ist die Roadmap aufgrund ihrer Anschaulichkeit ein einfaches, aber effektives Werkzeug, um einen dauerhaften Prozess zur Strategieformulierung im Unternehmen zu etablieren. Die Technologiemarkt-Roadmap wurde bereits erfolgreich beispielsweise mit den im RWTH Aachen Campus-Cluster Logistik immatrikulierten Unternehmen eingesetzt. Um die Ergebnisse und Aussagekraft der Roadmap weiter zu verbessern und an aktuelle Entwicklungen der Branche anzupassen, wird sie sukzessive in Forschungsprojekten weiterentwickelt. IT-Nutzen-Assessment Ergänzend zur langfristiger zu sehenden stra- tegischen Ausrichtung von Roadmaps kann ein Assessment und Benchmarking kurzfristige und inkrementelle Verbesserungspotenziale aufzeigen. Auch hier ergeben sich vielfältige Potenziale. Das IT-Nutzen-Assessment ist ein Konzept für die schnelle und aufwandsarme Bewertung der aktuellen IT-Unterstützung der relevanten Kernprozesse in produzierenden Unternehmen. Entwickelt wurde das Vorgehen vom FIR gemeinsammit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und dem Institut für Unternehmenskybernetik (IfU) an der RWTH Aachen . Für einen ausgewählten Umfang von konkreten, operativen Kernaufgaben wird eine detaillierte Evaluation der IT-Unterstützung und der tatsächlichen Prozessperformance in den Dimensionen Qualität, Zeit und Kosten durchgeführt. Der Kern des Vorgehens liegt in der Reduktion des Betrachtungsumfangs und dem vorstrukturierten Analyseansatz. Drei wesentliche Ergebnisse können aus dem IT-Nutzen-Assessment abgeleitet werden: Erstens wird Transparenz über die momen- tane IT-Unterstützung in den erfolgskritischen Fachbereichen geschaffen. Zweitens wird diese Momentaufnahme durch ein struktu- riertes Aufnahmekonzept in ein kontinuier- liches Benchmarking überführt, mit dem die Entwicklung der IT überwacht werden kann. Drittens bekommen Unternehmen eine detail- lierte Auswertung vor dem Hintergrund beste- hender Studien und der Projekterfahrung des FIR zur Verfügung gestellt. Das Vorgehen konnte bereits bei Teilnehmern des Arbeitskreises „Wertorientiertes Management der IT“, den das FIR gemeinsam mit dem VDMA durchführt, erfolgreich evaluiert wer- den. In je nach Bedarf ein- bis zweitägigen Workshops wurde die Unterstützung der IT er- hoben und anschließend diskutiert. Besonderes Augenmerk liegt beimWorkshopkonzept auf der Einbeziehung verschiedener Stakeholder und die gemeinsame Ableitung möglicher Maßnahmen. Interesse geweckt? Die IT in produzierenden Unternehmen sieht sich immer größeren Herausforderungen gegenüber und wird langfristig eine stärkere Rolle einneh- Bild 1: Unterstützung des FIR bei der Weiterentwicklung der Unternehmens-IT
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