UdZ 2-2015

26 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2015 FIR-Forschungsprojekte SerVa: Beschreibung und Bewertung von Servicevarianten zur Portfolioplanung industrieller Dienstleistungen Entwicklung eines Ansatzes zur Beschreibung und Bewertung von Varianten industrieller Dienstleistungen im Rahmen der Portfolioplanung Ziele des Forschungsprojekts SerVa sind die Entwicklung und der prototypische Einsatz eines EDV-Tools, mithilfe dessen Anbieter industrieller Dienstleistungen in die Lage versetzt werden, die Variantenvielfalt ihres Angebots zu erfassen, zu beschreiben und zu managen. SerVa gibt eine Antwort auf die immer größer werdende Herausforderung der Erfüllung zunehmend komplexer und immer individueller werdender Kundenwünsche. Das Vorhaben 17744N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen wurde über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. „Der Kunde ist König!“ – Dieser Leitsatz gilt heutzutage längst nicht ausschließlich im Verbrauchsgüterbereich. Da besonders klei- ne und mittlere Unternehmen häufig auf ihr Kerngeschäft ausgerichtet sind und über be- grenzte Ressourcen zur systematischen Planung und Bewertung ihres Leistungsangebots verfügt, ergeben sich speziell für diese Unter- nehmensgruppen neue Herausforderungen. Anbieter industrieller Dienstleistungen werden von ihren Kunden zunehmend aufgefordert, ihr Serviceangebot spezifisch an deren individuelle Bedürfnisse anzupassen. Dies hat eine zunehmende Individualisierung des Dienstleistungsangebots sowie einen Anstieg der Variantenvielfalt industrieller Dienstleistungen zur Folge. Nur eine gezielte Portfolioplanung zur präzisen Abstimmung und Anpassung der Ressourcen an die nachgefragten Dienstleistungen kann die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sicherstellen (s. C ooper et al . 2001). Unternehmen stehen vor der Aufgabe, einer- seits den Marktbedürfnissen und damit der extern geforderten Vielfalt zu entsprechen und andererseits das Leistungsangebot so zu gestal- ten, dass die unternehmensinterne Komplexität für Prozesse und Ressourcen beherrschbar bleibt (s. Bild 1) (s. O strom et al . 2010). Dies er forder t Kenntnisse über die Zu- sammenhänge der externen und internen Varianz industrieller Dienstleistungen. Obwohl die Bewertung des Dienstleistungsangebots in Bezug zum Gesamtportfolio eines Anbieters eine äußerst herausfordernde Aufgabe dar- stellt, ist sie dennoch essenziell, um die Wirtschaftlichkeit einer Dienstleistung im Gesamtkontext gewährleisten zu können (s. S chuh u. G udergan 2009). Im Rahmen des Projekts SerVa wurde mit Unterstützung von Unternehmensdaten der noltewerk GmbH & Co. KG ein EDV-Tool zur Datenaufnahme, -bewertung und -ableitung Projekttitel SerVA Projekt-/ Forschungsträger BMWi; AiF Förderkennzeichen 17744N Projektpartner Weier Antriebe und Energietechnik GmbH; Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebau (VDMA) e. V.; STAWAG Stadtwerke Aachen AG; Wilhelm Schmitt GmbH; Carl Nolte Technik GmbH; Rein Medical GmbH; Marx Auto- mation GmbH; Theißen Industrie- technik GmbH & Co. KG Ansprechpartner Dipl.-Wirt.-Ing. Dominik Kolz M.Sc. Internet projekt-serva.de Bild 1: Schwierigkeit bei der Ausrichtung des Dienstleistungs- und Leistungsangebots von KMU (i. A. a. S chuh 2005)

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