UdZ 2-2015

7 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2015 lichen Herausforderungen unserer Zeit zu fördern. Bei der thematischen Clusterung der Herausforderungen hat die Landesregierung, im Sinne der guten Anschlussfähigkeit, insbe- sondere Forschungsaktivitäten auf europäischer Ebene im Blick. Dabei fokussiert „Fortschritt NRW“ vor allem Fragestellungen, zu denen das Land mit seinen Rahmenbedingungen, seiner Forschungslandschaft und Industrie- struktur besonders prädestiniert ist, Antworten zu entwickeln. Die Leitthemen von „Fortschritt NRW“ umfassen: • Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe • Sichere, saubere und effiziente Energieversorgung • Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln aus nachhaltiger Produktion • Intelligente, umweltfreundliche und integrierte Mobilität • Gesundheit und Wohlergehen im demografischen Wandel • Sicherheit, Teilhabe und sozialer Zusammenhalt im gesellschaftlichen Wandel Zwischen diesen „ergänzungsfähigen“ Leit- themen gibt es nach Aussage des Landes zahl- reiche Überschneidungen und Wechselbezüge, die Forschungsansätze quer zu diesen Leitthemen und über diese Themen hinaus erfordern. Beispiele möglicher Lösungen sind im Grunde alle Forschungen an Schlüsseltechnologien, wie z. B. • Produktionstechnologien sowie die • Informations- und Kommunikationstechnologien ( IKT ). Der aktuelle Themenkompass (Bild 1, s. S. 6) zeigt daher, dass das FIR nicht nur an den Leit- themen, sondern auch an diesen Querschnitts- themen arbeitet. Zuordnung der Beiträge in diesem Heft Ein Blick auf den Themenkompass verdeutlicht die thematische Zuordnung der Beiträge für die vorliegende Ausgabe. Diese Beiträge umfassen viele der derzeit laufenden Forschungsprojekte des FIR . Dabei geben die Positionen der Beiträge im Themenkompass eine grobe Tendenz für eine inhaltliche Passung wieder – es besteht aller- dings kein Anspruch auf Ausschließlichkeit, da viele unserer Projekte umfassende Frage- stellungen bearbeiten. Innerhalb des Kompasses sieht man eine deutliche Häufung bei den Themenfeldern Ressourceneffizienz und Energieversorgung. In der Tat beschäftigen sich viele der Projekte des FIR mit der Steigerung von Effizienz innerhalb betrieblicher Abläufe, sowohl in der Produktion (Smart-Logistic-Grids, s. S. 48f.; WAMA, s. S. 37f.; eStep, s. S. 43f.; Graduiertenkolleg, s. S. 19ff.) als auch in der Dienstleistungserbring- ung (fit4solution, s. S. 22f.; SerVa, s. S. 26f.; LePASS, s. S. 31f.). In einem Schnittfeld beleuch- ten Projekte, wie Energieeffizienz gleicher- maßen mit Ressourceneffizienz in Produktion (eco2production, s. S. 41f.) und Instandhaltung (DispoOffshore, s. S. 17f.; KiZO, s. S. 24f.) ein- hergeht. Aber das FIR bearbeitet auch Projekte, bei denen es ausschließlich um den sinnvollen Energieeinsatz geht, wie es FlAixEnergy (s. S. 45ff.) und NRG4Cast (s. S. 28ff.) zeigen. Das Projekt DELFIN (s. S. 14ff.) setzt sich mit den Einsatzformen von Elektromobilität aus- einander und verknüpft damit die Themen Energieeffizienz und Mobilität. Im Themenbereich „Wohlergehen“ werden Projekte zu unterschied- lichen Themenfeldernwie Gesundheitsversorgung (Rheport21, s. S. 33f.), Bildung (BIRUZEM, s. S. 11ff.) und datenbasierte Dienstleistungen im Bauwesen (Smart Building, s. S. 35f.) behandelt. Und schließlich gibt es auch einige Projekte, die vorrangig im Querschnittsthema IKT anzusiedeln sind und sich mit großen Datenmengen in der Produktion (BigPro, s. S. 9f.), IT-Service-Prozessen (GradeIT, s. S. 50f.) und Social Communitys (TiCo, s. S. 39f.) auseinandersetzen. Passung zu den Bereichen des FIR Wie bereits erwähnt, arbeiten die aktuell vier Forschungsbereiche des FIR nicht nur an einer ge- meinsamen Themenstrategie; auch auf operativer Ebene werden Forschungsprojekte immer stärker in bereichsübergreifenden Konsortien bearbeitet. Die Herausforderung für diese Zusammenarbeit besteht darin, jedes Themenfeld sowohl in seiner inhaltlichen Einzigartigkeit und Tiefe zu erfassen als gleichzeitig aber auch die Schnittstellen zu den anderen Feldern offen zu gestalten und Impulse aus anderen Bereichen zuzulassen. Deutlich wird dieses Ineinandergreifen, wenn man die Bereiche umfassend charakterisiert: Produktionsmanagement als Themenfeld (PM, s. Bild 1, S. 6) subsummiert sämtliche Aktivitäten zur Organisation, Planung, Durchführung und Kontrolle der industriellen Wertschöpfungs- und Leistungserstellungsprozesse. Unser For- schungsbereich Produktionsmanagement be- arbeitet und analysiert die Herausforderungen, die sich insbesondere aus den vielfältigen logistischen Zielkonflikten, den dynamischen Einflussgrößen sowie einer systemimmanenten Komplexität ergeben. Informationsmanagement (IM, siehe Bild 1, S. 6) ist elementarer Bestandteil der Unternehmensführung und umfasst alle Aufgaben des Managements des IT-Einsatzes.

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