UdZ 2-2016

24 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2016 FIR-Forschungsprojekte eStep Mittelstand: Analyse der Nutzung und Verbreitung von E-Business-Standards bei Unternehmen Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der eigenständigen Integration von E-Business-Standards in komplexe Lieferkettenprozesse Im Forschungsprojekt »eStep Mittelstand – Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der eigenständigen Integration von E-Business-Standards in komplexe Lieferkettenprozesse« (im Folgenden kurz „eStepMittelstand“ genannt) werden Lösungen erarbeitet, umden Einsatz von E-Business-Standards in denGeschäftsprozessen von kleinen undmittlerenUnternehmen (KMU) zu stärken und auszu- bauen. Dazuwerden geeigneteMethoden undModelle entwickelt, welche es KMU erlauben, E-Business-Projekte trotz hoher Komplexität erfolgreich umzusetzen. Die Umstellung auf standardbasierte, elektronische Geschäftsprozesse wird durch das Self-Assessment-Tool (SAT), den Entscheidungsbaum (EB) und die Middleware (MW) erheblich erleichtert. Eine DIN SPEC, welche in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) e. V. erarbeitet wurde, stellt nun auch einen Leitfaden zur Weiterentwicklung und zum Ausbau der FunktionalitätdesSATsunddesEBsbereit.DasFörderprojekt"eStepMittelstand"istTeilderFörderinitiative"eStandards:Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern", die imRahmen des Förderschwerpunkts "Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in derWirtschaft" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Um produktive, sichere und durchgängige Geschäftsprozesse in der deutschen Wirtschaft zu etablieren und zu fördern, wird dem au- tomatisierten Datenaustausch interner und externer Geschäftsprozesse im E-Business eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Eine wichtige Grundlage für eine reibungsfreie und durch- gehend konsistente Kommunikation zwischen Geschäftspartnern im E-Business ist die Nut- zung einer gemeinsamen Sprache auf Basis von Standards. Im Projekt "eStep Mittelstand" wurde deshalb anhand der zwei Initialbranchen, dem Maschinen- undAnlagenbau sowieder FMCG(Fast- Moving-Consumer-Goods)-Branche, derbranchen- spezifische Einsatz weit verbreiteter E-Business- Standards sowie die kombinierte Anwendung verschiedener Standard-Arten untersucht. Um den KMU bei der Einführung von E-Business- Standards eine praxisnahe Hilfestellung zu geben und die weitere Verbreitung von Standards im E-Business voranzutreiben, wurden im Projekt "eStep Mittelstand" drei Tools entwickelt: das Self-Assessment-Tool, der Entscheidungsbaum und die Midd-leware. Anhand dieser Tools, wel- che auf der Projektseite estep-mittelstand.de kostenlos zur Verfügung stehen oder im weite- ren Verlauf des Projekts stehen werden, lassen sich forcierte E-Business-Aktivitäten Schritt für Schritt umsetzen. Ausgehend von möglichen Einsatzbereichenund -möglichkeitenwerdendazu passend zugeschnittene Standardkombinationen aus Identifikationsstandards, Klassifizierungs- standards, Katalogaustauschformaten und Transaktionsstandards, sog. E-Business-Standard- Sets, identifiziert. Für den schnellen Einstieg und eine prototypische Umsetzungwird abschließend eine Middleware bereitgestellt, welche zum Austesten der vorgeschlagenen Lösung genutzt werden kann, um die Risiken der Einführung deutlich zu minimieren. Die drei Tools stellen in Kombination mit einer erarbeiteten DIN SPEC den innovativen Kern im Forschungsprojekt "eStep Mittelstand" dar. Die Anwendungen sollen KMU vorkonfigurierte Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Auswahl und dem Einsatz von E-Business-Standards bereitstellen. Die DIN SPEC dagegen beschreibt die Methodik und Funktionsweise des SATs und des EBs. Die Beschreibung dient der schnelleren und unkom- plizierteren Verbreitung der Hilfsmittel zum Einstieg in das standardbasierte E-Business. Die aufgeführten Erläuterungen in Bezug auf die webbasierten Anwendungen als Stütze zur Selbstanalyse, Auswahl und Einsatzplanung von E-Business-StandardsermöglichendenAnwendern und IT-Dienstleistern, die erarbeiteten Tools mit Blick auf weitere Branchen und Anwendungsfälle zu erweitern. Das SAT dient in einem ersten Schritt der Selbstanalyse des Unternehmens, um die eige- nen Potenziale zu erkennen und so den indivi- duellen E-Business-Reifegrad zu ermitteln. Dies erfolgt anhand eines aus 42 Fragen bestehenden Fragenkatalogs, welcher imExpertengremiumzu- sammengestelltundfinalisiertwurde.Anschließend wurdedasSATsowohlvonExpertenaufdemGebiet desE-BusinessalsauchvoneinzelnenUnternehmen ineinemFeldtest validiert. Dieseempfandeneiner- seits den logischen und stringenten Aufbau sowie andererseits die technische Umsetzung mitsamt denMouseover-Textenalssehrpositiv.Auchdiesich aus demReifegrad und den individuellenAngaben ergebendenallgemeinenHandlungsempfehlungen und die konkreten Hinweise zu weiterführenden Informationen bewerteten sie als ausgesprochen hilfreich. Damit das Tool ebenso ansprechend und logisch fundiert weiterentwickelt werden kann, beschreibt die DIN SPEC die genaue Zuordnung einzelner Fragen zu einer der vier Determinanten Unternehmen, Organisation, Kooperation und Datenmanagement , aus denen sich neben dem Reifegrad auch ein benchmarkinggestützter Projekttitel eStepMittelstand Projekt-/Forschungsträger BMWi; DLR Förderkennzeichen 01MS13002A Projektpartner GS1GermanyGmbH; GRÜN SoftwareAG; eCl@ss e. V. ; tapasGmbH Ansprechpartner Dipl.-Wirt.-Ing. Dennis Schiemann Internet eStep-Mittelstand.de

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