UdZ 2-2016

25 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2016 FIR-Forschungsprojekte Branchenvergleich der internen Prozesse und Strukturen ergibt. Mit genauer Kenntnis der eigenen Potenziale und des E-Business-Reifegrades wird mit dem EB eine Möglichkeit gegeben, strukturiert die eigenen Ziele abzustecken und eine kompe- tente Vorauswahl an E-Business-Standard-Sets zu erhalten. Die DIN SPEC beschreibt hier- zu detailliert die schrittweise Eingrenzung der Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten ver- schiedener E-Business-Standards zur ziel-gerich- teten Unterstützung der Einsatzplanung durch ein an die individuelle Situation angepasstes E-Business-Standard-Set. Dazu kann zunächst die Branche des Unternehmens festgelegt wer- den, mit einer anschließenden Eingrenzung möglicher Unternehmensbereiche, wie der ProduktentwicklungoderdesEinkaufs.DieAuswahl möglicher relevanter E-Business-Standard-Sets kann bis zu dieser Ebene für viele verschiedene Branchen erfolgen und ausgegeben werden. Für die Initialbranchen benennt die DIN SPEC dagegen eine weitere Verfeinerung durch die Fokussierung bestimmter Geschäfts- und Anwendungsfälle, die sichauch imEBwiederfinden. Mithilfeeiner darauf- folgenden individuellen Gewichtung von Kriterien wird eine finanziell-funktionale Nutzwertanalyse durchgeführt.DasErgebnisderNutzwertanalysebe- inhaltet die empfohlene Vorauswahl an E-Business- Standard-Sets, die sich an den vorher festgelegten individuellen Präferenzen orientieren. Wie in der DIN SPEC deutlich nachzuverfolgen ist, wurden die Tools modular aufgebaut, sodass die Aufnahme weiterer Anwendungsbereiche und Branchen in den Betrachtungshorizont der als Open-Source-Baustein bereitgestellten Applikationen einfach und strukturiert erfolgen kann. Dies gilt abschließend auch für die MW, welche zunächst nur prototypartig durch die GRÜNSoftwareAG implementiertwurde.Weitere Untersuchungenbezüglichetablierter E-Business- Standards und E-Business-Standard-Sets in noch nicht behandelten Anwendungsfällen können somit das Funktionsspektrum und den Vorteil der Nutzung der Middleware erheblich steigern. Auf diese Weise kann ein Unternehmen schritt- weise den eigenen E-Business-Reifegradmithilfe des SATs ermitteln, die Standard-Auswahl und Einführung mit Unterstützung des EBs daran ausrichten sowie den Einsatz ohne Umwege an- hand der MW durchführen. Die DIN SPEC spricht darüber hinaus auch diejenigen Branchen und Unternehmen an, die nicht imBetrachtungsfokus des Projekts stehen oder die sich aufgrund ihrer speziellen Wettbewerbssituation mit gesonderten Anwendungsfällen konfrontiert sehen. Sie deckt nachvollziehbar das metho- dische Vorgehen auf, mit dem die Ergebnisse ermittelt wurden, und ermöglicht so die weitere Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse in die Praxis oder in nachfolgende Forschungsprojekte. Projektlaufzeit: 01.11.2013 – 31.12.2016 Das Projekt „eStep Mittelstand – Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der ei- genständigenIntegrationvonE-Business-Standards in komplexe Lieferkettenprozesse“ ist Teil der Förderinitiative „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom BundesministeriumfürWirtschaftundEnergie(BMWi) gefördertwird.DerFörderschwerpunktunterstützt gezielt kleine undmittlere Unternehmen sowie das HandwerkbeiderEntwicklungundNutzungmoder- nerInformations-undKommunikationstechnologien (IKT).„Mittelstand-Digital“setztsichzusammenaus den Förderinitiativen „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ mit 38 eBusiness-Lotsen, „eStan- dards: Geschäftspro-zesse standardisieren, Erfolg sichern“mitderzeit16Förderprojektenund„Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“ mit zurzeit 13 Förderprojekten. Weitere Informationen dazu finden Sie unter mittelstand-digital.de sowie auf unseren Internetseiten unter fir.rwth-aachen.de . Bild 1: E-Steps hin zur Digitalisierung mithilfe der Projektergebnisse Dipl.-Ing. Pit Heimes, M.Sc. (li.) Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe IT-Komplexitätsmanagement FIR, Bereich Informationsmanagement Tel.: +49 241 47705-504 E-Mail: Pit.Heimes@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Wirt.-Ing. Dennis Schiemann (re.) Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe Produktionsplanung FIR, Bereich Produktionsmanagement Tel.: +49 241 47705-425 E-Mail: Dennis.Schiemann@fir.rwth-aachen.de

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