UdZ 2-2016

26 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2016 FIR-Forschungsprojekte DigiKMU: Strategische Ausrichtung der Unternehmens-IT zur Umsetzung von Industrie-4.0-Konzepten Wirkungsbeziehung zwischen CAD-CAM-NC-Modulen und Unternehmenszielen Industrie 4.0 hält Einzug im mittelständischen Maschinen- und Anlagenbau. Zur erfolgreichen Umsetzung muss allerdings die Herausforderung der Digitalisierung gemeistert werden, wozu es oft einer strategischen Neuausrichtung der Unternehmens-IT bedarf. Im Forschungsprojekt DigiKMU sollen Lösungsansätze am Beispiel der CAD-CAM-NC-Verfahrenskette entwickelt werden. Ein Aspekt des Projekts ist die Untersuchung der Wirkungsbeziehung zwischen CAD-CAM-NC-Modulen und Unternehmenszielen. Das IGF-Vorhaben 18700 N der Forschungsvereinigung " Forschungsvereinigung Programmiersprachen für Fertigungseinrichtungen (FVP) e. V. ", Postfach 100649, 52006 Aachen wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Mit Unterstützung eines Reifegradmodells soll Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, mittels eines Selbsttests Stärken und Möglichkeiten der Verbesserung ihrer CAD-CAM- NC-Prozesskette zu identifizieren. Zusätzlich soll durch den Einbezug vonUnternehmenstypen die Selbsteinschätzung des Unternehmens in Bezug auf die strategische Ausrichtung geprüft werden. Dabei besteht die Herausforderung zum einen darin, das Reifegradmodell in ein generisches Modell von CAD-CAM-NC-Modulen zu integrie- ren, um herstellerunabhängige Bewertungen durchführen zu können und zum anderen, die Auswirkungen der einzelnen Module auf die Unternehmensziele abzuleiten. Zur Lösung dieser Herausforderungen wurde im ersten Schritt eine generische Standard- modulstruktur definiert, die es ermöglicht, die komplexen Funktionen entlang der CAD- CAM-NC-Verfahrenskette zu gliedern. Zu die- sen Modulen wurden im nächsten Schritt im Rahmen einer Marktstudie alle auf dem Markt ver fügbaren allgemeinen Funktionen und Fähigkeiten der einzelnen Systeme erhoben. Um das Prinzip zu verdeutlichen, wurden im dritten Schritt die verfügbaren Systeme eines einzelnen Systemanbieters auf die Standardmodule über- tragen und mit einem Endanwender beraten, um das Verfahren zu verifizieren. Abschließend kann auf diese Weise zukünftig ein Vergleich der unternehmensspezifischen Modulstruktur mit der allgemeinen Modulstr uktur, die aus der Marktstudie resultier t, durchge- führt werden, sodass Schwachstellen und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und nicht genutzte Potenziale ausgeschöpft werden. Bild 1 ist die Schnittstelle zwischen der Modul- struktur und den Unternehmenszielen darge- stellt. Das Standardmodul A erfasst alle CAD- CAM-Softwares in der Verfahrenskette. Zudem sind im Standardmodul B die Postprozessor- Systeme zusammengefasst. Standardmodul C sammelt alle CNC-Systeme. Darüber hinaus werden alle Leitsysteme (MES/PLM) in einem Standardmodul D vereinigt. Die Erhebung des Stands der Technik imRahmen einer Marktstudie ermöglichte es, die Module A, B und Cmit konkreten Funktionalitäten zu hinter- legen, die ausreichend fein granuliert sind. In Bild 2 ist das Ergebnis der Marktstudie exemplarisch für das Modul A dargestellt. Projekttitel DigiKMU Projekt-/Forschungsträger BMWi; AiF Förderkennzeichen 18700N Projektpartner Forschungsvereinigung Programmiersprachenfür Fertigungseinrichtungen(FVP) e. V. Ansprechpartner MartinBleider,M.Sc. Internet projekt-digikmu.de Bild 1: Zusammenfassende DarstellungderModulstruktur mit Unternehmenszielen

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