UdZ 2-2017

42 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2017 FIR-Forschungsprojekte Einsatz digitaler Technologien im After- Sales-Dienstleistungsgeschäft ScaleUp: Überwindung von Ressourcenengpässen im Dienstleistungsgeschäft von kleinen und mittleren Unternehmen Bei der Erbringung von After-Sales-Dienstleistungen stoßen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oftmals an Kapazitätsgrenzen ihrer Ressourcen (Material und Personal). Um die Ressourcenengpässe zu überwinden, zielt das Forschungsprojekt ScaleUp darauf ab, KMU einen Leitfaden zur Identifikation geeigneter digitaler Technologien und zur Steigerung ihrer Prozesseffizienz für After-Sales-Dienstleistungen bereitzustellen. Der Leitfaden soll in Form eines Digitalisierungsnavigators implementiert werden und relevante Technologien in Bezug auf ihren Mehrwert beim Leistungserbringungsprozess bewertbar machen. Zu diesem Zweck wurde nach Recherche geeigneter digi- taler Technologien das Scoring-Modell als wissenschaftliche Bewertungsmethodik ausgewählt. Es ermöglicht, die verschiedenen Technologien in Bezug auf ihre unternehmensspezifische Eignung zu vergleichen und die am besten passende Technologie zu identifizieren. Das IGF -Vorhaben 19055 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen , Campus-Boulevard 55, 52074 Aachen wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industri- ellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. K leine und mittlere Unternehmen (KMU) imMaschinen- undAnlagenbau kön- nen aufgrund von Ressourcenengpässen After-Sales-Dienstleistungen (AS-DL) nicht den Marktanforderungen ent- sprechend ausbauen [1; 2]. Um die Ressourcenengpässe zu überwinden, ist eine Effizienzsteigerung durch den Einsatz digitaler Technologien notwendig [3; 4; 5]. Allerdings fehlt KMU das Know-how für eine anforderungsgerechte Auswahl ge- eigneter Technologien. Aus diesem Grund wird im Rahmen des Forschungsprojekts `ScaleUp´ ein Digitalisierungsnavigator entwickelt. Der Leitfaden, der dem Digitalisierungs- navigator zugrunde liegt, kann in sechs Schritten dargestellt werden (s. Bild 1). Zunächst kann der Benutzer die Kern- funktionen der Prozesskette auswählen, die in seinemUnternehmenbesonders pro- blembehaftet sind. Nach der Auswahl wird im Hintergrund eine Bewertung mittels einer auf Punktevergabe basierenden Bewertungsmethodik vorgenommen, um eine Vergleichbarkeit der Technologien herzustellen. Anschließend gelangt der Benutzer zu einer Übersicht der Technologien, die eine Aussage zur Eignung der Technologien für den problemanfälligen AS-Prozess ermöglicht. Zusätzlich wird eine Aufteilung der zugrundeliegenden Kostenarten mittels TCO-Analyse bereitgestellt. Trifft der Benutzer darauf aufbauend eine Entscheidung für eine für seine Prozessschwachstellen geeignete Technologie, gelangt er zu dem jeweils passenden Technologiekennblatt. Dieses beinhal- tet eine Anbieterübersicht für die ausgewählte digitale Technologie. Bild 1: Darstellung des Auswahlleitfadens für den Digitalisierungsnavigator

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