UdZ 2-2017

43 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2017 FIR-Forschungsprojekte Im aktuellen Projektverlauf wird die Ausgestaltung des Bewertungsmodells vorangetrieben. Zuvor sind bereits die Validierung der Kernfunktionen für den AS-DL-Prozess mithilfe eines bereits be- stehenden, etablierten Referenzmodells für den Service [6] und die Festlegung der Bewertungsdimensionen und dazugehö- rigen Ausprägungen erfolgt. Scoring-Modell als Bewertungsprinzip Die recherchierten digitalen Technologien sollten in Bezug auf die festgestellten Prozessschwachstellen bewertet und damit vergleichbar gemacht werden. Die Bewertung wurde infolge von Ergebnissen aus Interviews mit Experten des projekt- begleitenden Ausschusses auf die drei Dimensionen „Schwachstellenmatching“, „Integrierbarkeit“, „interne und externe Qualität“ aufgeteilt. Beim zweiten Treffen des projektbe- gleitenden Ausschusses (PAs) wurde zu- nächst die IT-Produktmatrix [7] als alter- natives Bewertungsmodell vorgestellt. Bei der IT-Produktmatrix existieren vier Quadranten mit jeweils zwei zugehörigen Qualitätsmerkmalen. Diese sind wiederum in bis zu vier Ausprägungen unterteilt. Im Rahmen der Diskussionen wurden jedoch die hohe Komplexität und die mangelnde Übersichtlichkeit als unzureichend einge- stuft. Folglichwurdenacheiner alternativen Lösung gesucht. Nach weiterer Recherche bot sich in diesem Kontext das Scoring- Modell an [8]. Das Scoring-Modell ordnet konkrete Punktwerte (Scores) den bisher qua- litativen Merkmalen zu und stellt da- mit eine technologieübergreifende Bewertbarkeit her. Die daraus resul- tierende vorteilhafte Übersichtlichkeit (s. Bild 2) und Darstellbarkeit des Scoring- Modells gegenüber der IT-Produktmatrix führte letztendlich zu dessen Auswahl. Anhand eines Beispiels kann die Funktions- weiseerläutertwerden:FürdieKernfunktion „Auftrag fakturieren“ existieren unter den drei oben genannten Dimensionen sechs bzw. sieben Bewertungskriterien, wie z. B. Datensicherheit und Wartbarkeit. Jedem dieser Kriterien folgend, bekommt die betrachtete digitale Technologie einen Zahlenwert zugewiesen und wird somit quantitativ bewertet. Es existieren hierbei drei Zahlenwerte: ein Punkt für sehr gut geeignete, ein halber Punkt für mit Einschränkungen geeignete und kein Punkt für ungeeignete Technologien. Die zugewiesenen Zahlenwerte werden dabei mit einem jeweiligen Gewichtungsfaktor multipliziert und pro Technologien auf- summiert (s. Bild 3, S. 44). Durch eine relative Betrachtung der Sum- menprobewerteteDimensionwirdeineVer- gleichbarkeit zwischen den Technologien Bild 2: Beispielhafte Technologiebewertung Bild 3: Beispielhafte Berechnung und Score-Vergabe

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