UdZ 02.21

UdZ 02.21 / 105 keit und Beeinträchtigungsfreiheit, Ausführbarkeit sowie Schädigungslosigkeit und Erträglichkeit als Be- wertungskriterien von Arbeit definiert. Im Hinblick auf den Aspekt der Persönlichkeitsentfaltung gibt Rau 7 zu beden­ ken, dass unklar sei, was an der Persönlichkeit genau entwi­ ckelt werden soll und schlägt vor, stattdessen die Kriterien ‚Gesundheitsförderlichkeit‘ und ‚Lernförderlichkeit‘ zu verwenden. Dabei verweist die Autorin auch auf Befunde zu einer positiven Wirkung von Lernmöglichkeiten in der Arbeit auf die Gesundheit. Für die Gesundheit des arbeiten­ den Menschen ergeben sich somit Ziele zur Vermeidung negativer Zuständen (Schädigungen, Beeinträchtigungen) und Ziele zur Erreichung positiver Zustände (Zufriedenheit, Gesundheit). Derartige Gestaltungsmaßnahmen sind in der Gesundheitswirtschaft allerdings bislang kaum ange­ kommen bzw. werden wenig breitenwirksam eingesetzt. Somit gilt es, das Arbeiten in der Gesundheitswirtschaft der Region Aachen so zu gestalten, dass es besser zu den Zielen, Stärken und Leidenschaften der Beschäftigten passt und dabei dafür sorgt, gesund zu bleiben. Ferner sind neue Wege zur Verbesserungder Interaktion sowieder Einsatz von Technologien für bessere Arbeitsbedingungen notwendige Schritte, umdas Imageder Branche sowiedieWertschätzung dieser Dienstleistungen in ein neues Licht zu rücken. Digitale Kollaboration: Kollaboration in und zwischen Arbeitsgruppen unterschiedlicher Abteilungen, Standorte oder Länder als bewusste arbeitsteilige, d. h. von meh­ reren Personen durchgeführte, Aktivitäten mit ei­ nem gemeinsamen Ziel 8 sind wesentliche Momente des Alltags in vielen Organisationen, die oftmals über deren Erfolg und Misserfolg entscheiden. Teambasierte Arbeitsstrukturen, Kooperationsformen und daraus resultierende kollaborative Lern- und Arbeitsprozesse stehen mit positiven Effekten in Verbindung (z. B. Innovationen 9 ) und werden bereits im wissenschaftlichen Ansatz der Kollaborationsproduktivität 10 als Form der Produktivitätssteigerung in Unternehmen thematisiert. Konkret geht es bei Kollaborationsproduktivität um die optimale Unterstützung der Kollaboration in und zwischen Teams. In technischer Hinsicht wird der hochauflösende Zugriff auf Daten in Echtzeit bei gleichzeitiger Entlastung von Routineaufgaben und der Informationssuche durch eine Vielzahl digitaler Arbeits- und Informationsmittel er­ möglicht. In menschlicher und organisatorischer Hinsicht kommt der Kommunikation und der Zusammenarbeit zwischen Menschen eine wesentliche Bedeutung zu. Die prognostizierten Zuwächse an Produktivität in den indi­ rekten Bereichen sind dabei erheblich. 11 Zahlreiche, vor allem komplexere Problemstellungen können heutzutage nur noch auf demWege einer engen und gelingenden wis­ development, Rau 7 cautions that it is unclear exactly what about personality is to be developed and sug­ gests using the criteria of health-friendliness and le­ arning-friendliness instead. The author also refers to findings on a positive effect of learning opportunities at work on health. For the health of the working hu­ mans thus goals result for the avoidance of negative conditions (damage, impairments) and goals for the reaching of positive conditions (satisfaction, health). Such design measures, however, have hardly arrived in the health care industry so far or are not used very broadly. Thus, work in the Aachen region’s healthcare industry needs to be designed to better match emplo­ yees’ goals, strengths, and passions, while ensuring that they remain healthy. Furthermore, new ways to improve interaction as well as the use of technologies for better working conditions are necessary steps to put the image of the industry as well as the apprecia­ tion of these services in a new light. Digital collaboration: Collaboration in and between work groups from different departments, locations or countries as deliberate activities based on the divi­ sion of labor, i.e. carried out by several people, with a common goal are essential moments of everyday life in many organizations, often determining their suc­ cess or failure. 8 Team-based work structures, forms of cooperation and resulting collaborative learning and work processes are associated with positive ef­ fects (e.g. innovations 9 ) and are already addressed in the scientific approach of collaboration productivity as a form of productivity enhancement in companies. Specifically, collaboration productivity 10 is about the optimal support of collaboration within and between teams. In technical terms, high-resolution access to data in real time is made possible with simultaneous relief from routine tasks and information searches th­ rough a variety of digital work and information tools. In human and organizational terms, communication and collaboration between people will be of key im­ portance. The predicted increases in productivity in the indirect areas are considerable. Nowadays, many 7 s. Rau 2004, S. 182f. 8 s. Leimeister 2014 9 s. Schrage 1990 8 Leimeister 2014 9 Schrage 1990 10 Schuh and Potente 2014 11 s. Schuh et al. 2013 10 s. Schuh u. Potente 2014 11 s. Schuh et al. 2013