UdZ 02.21

SPECTRUM – APPLIED RESEARCH 112 / UdZ 02.21 Funktionsüberwachung ermöglicht den Netzbetreibern, trotz des genannten steigenden Effizienz- und Kostendrucks die Versorgungsqualität beizubehalten. Das Projekt trägt da­ mit zu einer erfolgreichen Energie- und Mobilitätswende in Deutschland bei. Der überwiegende Teil der Verteilnetzbetreiber arbeitet bereits mit verschiedenen Informationssystemen, um die verfügbaren Daten digital zu erfassen und zu bearbeiten. Die Unterschiede in den eingesetzten Systemen und Applikationen sowie de­ ren Funktionsumfang variieren sehr stark zwischen den Ver­ teilnetzbetreibern. Hinzu kommen gesetzliche und regulato­ rische Vorschriften für die Versorgungssicherheit, imRahmen derer diverse Prozesse und Vorgänge beachtet werden müssen. Die kontinuierliche Funktionsüberwachung muss daher so gestaltet werden, dass sie den verschie­ denen Systemumgebungen und Regularien Rechnung trägt. Im Rahmen des Projekts wurden Workshops mit Verteilnetzbetreibern durchgeführt und deren Prozesse, Abläufe, Applikationen und Informationssysteme aufge­ nommen, um die Rahmenbedingungen und relevanten Anforderungen zu identifizieren. Neben der Erfassung des Status quo wurden die Ergebnisse der Workshops in Anwendungsfalldiagrammen und einem Informations­ logistikkonzept dargestellt und in weiteren Workshops mit den Verteilnetzbetreibern validiert. Das Informationslogistik- Konzept ist für den weiteren Projektverlauf Ausgangspunkt zur Ausgestaltung relevanter Entwicklungen zur Realisierung der kontinuierlichen Funktionsüberwachung. Schaltanlagenmanagement in Verteilnetzen durch Netzbetreiber Netzbetreiber verfolgen bei der Wartung des Netzes und den Anlagen unterschiedliche Ansätze, die von Faktoren wie der Region oder Größe des Netzes und der Platzierung der Anlage abhängen. Die meisten Betreiber setzen auf die Strategie der vorbeugenden Wartung und führen die Wartungsarbeiten nach einem festgelegten Zeitplan durch. Hohe Aufwände durch den physischen Einsatz von Personal an den Anlagenstandorten sind hier die Folge. Zudem schicken die Betreiber ihre Mitarbeiter:innen zur Überprüfung der Anlagen auf eine festgelegte Route, um eine manuelle Bewertung des Zustands aller eingesetzten Anlagen mithilfe von Infrarotgeräten vorzunehmen. Für die regelmäßige Wartung fahren die Techniker:innen auf einer festgelegten Route. Zur Prüfung haben sie dann Infrarotmessgeräte dabei. Durch diese Tourenplanung haben die Techniker:innen nur eine Standardausrüstung und eine geringe Anzahl von Ersatzteilen im Fahrzeug. Dadurch kann es vorkommen, dass nicht alle notwendigen Teile zur Durchführung der Wartung vorhanden sind. coupledwith the use of artificial intelligence (AI) methods. Continuous function monitoring enables grid operators to maintain supply quality despite increasing efficiency and cost pressures. The project thus contributes to a successful energy and mobility transition in Germany. The majority of distribution grid operators already work with various information systems to digitally capture and process the available data. The differences in the systems and applications used, as well as their range of functions, vary greatly between the various distribution grid operators. In addition, there are legal and regulatory requirements for the supply security with various processes and procedures that must be observed. Continuous function monitoring must therefore be designed to take the different system environment and regulations into account. As part of the project, workshops were held with distribution grid operators and their processes, procedures, applications and information systems were recorded in order to identify the framework conditions and relevant requirements. After recording the status quo, the results of the workshops were presented in use case diagrams and an information logistics concept and validated in further workshops with the distribution grid operators. The resulting information logistics concept is the starting point for the design of relevant developments for the realization of the continuous function monitoring. Switchgear Management in Distribution Grids by Grid Operators Grid operators take different approaches to grid and equipment maintenance, depending on factors such as the region or size of the grid and the placement of the equipment. Most operators rely on the preventive maintenance strategy and perform maintenance work according to a set schedule. High expenses due to the physical deployment of personnel at the plant locations are the result here. In addition, operators send their staff to inspect the equipment on a fixed route to perform a manual assessment of the condition of all the equipment using infrared cameras. For regular maintenance, the technicians travel along a fixed route. They then have infrared measuring devices with them for the inspection. This route planning means that the technicians only have standard equipment and a small number of spare parts in their vehicles. As a result, it is possible that not all the parts needed to perform the maintenance are available.

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