UdZ 02.21

FOCUS – BEST PRACTICES 20 / UdZ 02.21 Dies fördert einerseits den ökonomischen Nutzen für die Unternehmen und stärkt zugleich die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, wie Dr. Jana Frank vom FIR e. V. an der RWTH Aachen , Mitautorin der Studie, erläutert: „Auf diese Weise verschmelzen Innovation und die laufen­ den Unternehmensprozesse zu einem sich selbst verstär­ kenden Wertschöpfungssystem, das in sehr kurzen Zyklen neue Lösungen in den Markt bringt – nicht in nur den heimischen, sondern auch in den globalen. Wer im dyna­ mischen Zukunftsmarkt der digitalen Welt bestehen will, muss zwangsläufig über derartiges Know-how verfügen.“ Als Vision ist dieser Zustand sicher bestechend. Doch mit rein technologischen und organisatorischen Strategien al­ lein ist er nicht umsetzbar. Gerade in Deutschland ist nach wie vor die Logik des Industriezeitalters fest in den Köpfen verankert. Gedacht wird typischerweise in den Kategorien von Maschinen und Geräten, die es laufend zu perfekti­ onieren gilt und die die dominierende Basis auch für die Dienstleistungsgesellschaft bilden. Hier – in den grundlegen­ den gedanklichen Strukturen – muss sich Entscheidendes bewegen, mahnt FIR -Geschäftsführer Professor Volker Stich: „Es geht nicht darum, inDeutschland hier und da an einem Stellschräubchen zu drehen, und schon sind wir unter den führendenWirtschaftsnationen der nächsten Jahrzehnte. Es bedeutet für unseren Standort eine – von der Forschung unterstützte – fundamentale Neuausrichtung mit einer konsequent am Servicegedanken orientierten Wertschöpfungsmentalität. Was wir umsetzen müssen, ist nichts weniger als eine große Dienstleistungswende, die den Charakter deutscher Innovationskultur und Wertschöpfungsphilosophie grundlegend verändert. Diese Wende hat selbstverständlich wichtige technolo­ gische und strukturelle Aspekte, aber ganz entscheidend dafür, dass sich diese Aspekte adäquat adressieren las­ sen, ist eine Wende in den Köpfen.“ On the one hand, this brings economic benefits for companies, while at the same time strengthening Germany’s competitiveness, as Dr. Jana Frank from FIR at RWTH Aachen University , co-author of the study, explains: “In this way, innovation and ongoing business processes are integrated in a self-reinforcing value creation system that brings new solutions to market in very short cycles – and not just the domestic market, but globally as well. Anyone who wants to survive in the dynamic market of the digital world must inevitably have such know-how.” This is a captivating vision indeed. But it cannot be implemented with purely technological and organizational strategies alone. In Germany in particular, the logic of the industrial age is still firmly entrenched in people’s minds. People typically think in terms of machines and devices that require constant optimization and that also provide the dominant basis for the service society. This deeply ingrained mindset must fundamentally change, warns FIR ’s managing director, Professor Volker Stich: “It’s not a matter of turning a knob here and there in Germany and we’ll be among the leading economic nations of the next decades. For our economy, what is needed is a fundamental, research-led reorientation towards a value-added mentality consistently oriented towards services. What we need to implement is nothing less than a service revolution that fundamentally changes the character of German innovation culture and value creation philosophy. This revolution has important technological and structural aspects, of course, but quite crucial to ensuring that these aspects can be adequately addressed is a revolution in the minds of people.”

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==