UdZ 3-2011
28 Unternehmen der Zukunft 3/2011 UdZ Dienstleistungsmanagement gerecht und erreicht neben der Kostenersparnis eine hohe Nutzerakzeptanz. Ertragsmechanik Die Ertragsmechanik beschreibt abschließend, wie MeDiNa-Erlöse allgemein realisiert und Umsätze sowie Kosten definiert werden. Aufgrund der geringen Nutzungsdauer und um das Risiko von hohen Investitionskosten für den Patienten bzw. die Krankenkasse zu verringern, wird die Homebox vermietet. Zusätzlich zu den monatlichen Gebühren generiert MeDiNa au- ßerdem durch die Bereitstellung und Werbung VAS-Umsätze. Die Kosten teilen sich weiter in variable sowie fixe Kosten auf. Das Marketing und besonders der aufwändige Vertrieb teleme- dizinischer Produkte stellen einen großen Teil der fixen Kosten dar. Die variablen Kosten hingegen sind vor allem bei der Produktion der Homebox in den Hardwarekosten zu finden. Im Zuge der Vermietung ist bezüglich der variablen Kosten außerdem der Anbieter der Rotationslogistik zu nennen. Dieser wird die Homebox an die Patienten verschicken und bei Rückkehr die Reinigung, Aufbereitung und Reparatur bzw. Wartung der Homebox vornehmen. Projektabschluss und Fazit Zuletzt müssen alle Teilbereiche des Konzepts zusammengeführt und das Geschäftsmodell aufgestellt werden. Wie in Abbildung 1 (siehe S. 27) zu erkennen ist, ermöglicht das Modell, Gesamtzusammenhänge zu erkennen. Es vi- sualisiert einen qualitativen Überblick über das Projekt MeDiNa. Durch das dadurch gene- rierte Bewusstsein von Zusammenhängen und Abhängigkeiten sowie das Wissen über den telemedizinischen Markt (Umweltanalyse), die Kundensegmente und Vertriebsmöglichkeiten (Leistungsangebots- und Marktadressierung), das Nutzenversprechen (Leistungserstellung) und sämtliche Kosten und Umsätze (Ertragsmechanik) kann mithilfe des Geschäftsmodells eine Einführung des Produkts geplant werden. Dabei ist die Herausforderung, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu erreichen. Literatur [1] Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Vorsorge- oder Reha- bilitationseinrichtungen. http://www.it.nrw.de/ statistik/f/daten/eckdaten/r312vorsorge.html. Stand: 17.10.2011. [2] Statistisches Bundesamt Deutschland; Herz-/ Kreislauferkrankungen nach wie vor häufigste Todesursache; Pressemitteilung Nr. 371 vom 18.10.2010. http://www.destatis.de/jetspeed/ portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/ pm/2010/10/PD10__371__232,templateId= renderPrint.psml. Stand: 17.10.2011. [3] Mock,W.: Der digitale Patient. VDI-Nachrichten (2009)23, S. 3. [4] Osterwalder, A.; Pigneur, Y.: Business Model Generation. Wiley & Sons, New York 2010. Dipl.-Wirt.-Ing. Boris Ansorge FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Fachgruppe Service-Engineering Tel.: +49 241 47705-238 E-Mail: Boris.Ansorge@fir.rwth-aachen.de
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