UdZ 3-2011

29 Unternehmen der Zukunft 3/2011 UdZ Aktuelle Forschungsvorhaben ServTrade: DIN-SPEC für Serviceverträge Erarbeiten Sie sich einenWettbewerbsvorteil, indemSie sich jetzt an der Entwicklung einer Spezifikation zur Vereinfachung des Handelsmit Dienstleistungen beteiligen Das Ziel des Projekts ServTrade ist die Entwicklung einer DIN-SPEC, die den Handel mit Dienstleistungen vereinfacht. Damit soll die Grundlage für den zunehmenden Handel mit Dienstleistungen sowie den daraus mithilfe von Handelsplattformen konfigurierten Leistungsbündeln geschaffen werden. Es wird festgelegt, wie diese Leistungen in der Angebotsphase eines Geschäftsprozesses klassifiziert und spezifiziert bzw. beschrieben werden und wie deren Qualität nach der Leistungserstellung bewertet wird. Für die Erarbeitung der DIN-SPEC sucht das FIR innovative Unternehmen, die sich im Rahmen eines Industriekonsortiums an der Entwicklung der Spezifikation beteiligen wollen. Nehmen Sie jetzt diese Chance war und bringen Sie Ihre eigenen Lösungsansätze mit ein. Schaffen Sie sich einen Vorsprung vor Ihren Wettbewerbern und profitieren Sie bereits vor der Veröffentlichung der Spezifikation von deren Inhalten. Das Forschungsvorhaben ServTrade wird über den Projektträger Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen (AuD) im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den DIN e. V. im Rahmen des Förderprogramms „Transfer von FuE-Ergebnissen durch Normung und Standardisierung“ aus Mitteln des BMWI gefördert. Forschungsergebnisse als Input für das Spezifikationsvorhaben Die angestrebte Spezifikation soll Forschungs- ergebnisse zur Modellierung von Dienstleistungen und Leistungssystemen aufgreifen sowie be- reits vorhandene Standards, Klassifizierungen, Spezifikationen und Bewertungsschemata für Dienstleistungen integrieren und öffentlich zugäng- lichmachen. Dabei geht es nicht darum, die Inhalte der Dienstleistungen an sich zu standardisieren, sondern durch eine vereinheitlichte Beschreibbarkeit der Leistungsinhalte die Grundlagen für den Handel mit Dienstleistungen zu verbessern. Diese Grundlagen könnten anschließend auch die Ver- breitung neuer Transaktionsformen wie beispiels- weise den elektronischenGeschäftsverkehr fördern. Zweistufiges Vorgehen für die Entwicklung der Spezifikation Für die Entwicklung der angestrebten Spezifikation ist ein zweistufiges Vorgehen avisiert. In einem ersten Schritt werden bestehende Standards und Projekttitel ServTrade Projekt-/ Forschungsträger BMWi; Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR); Deutsches Institut für Normung (DIN) e. V. Förderkennzeichen 01FS09005 Ansprechpartner Thomas Hirsch, M.A. Abbildung 1: Wesentliche Bestandteile der vertragsorientierten Dienstleistungsbeschreibung Intransparenz als Folge steigender Individualität Er fo l g r e i che Unte r nehmen r i chten i hr Leistungsangebot verstärkt an kundenindivi- duellen Anforderungen und Problemen aus und versuchen, diese umfassend zu lösen [1; 2]. Der Trend zur Integration diverser Produkt- und Einzeldienstleistungen zu einem Leistungssystem führt dazu, dass immer mehr Akteure an der Wertschöpfung beteiligt sind. Die steigende Anzahl führt wiederum zu einer ansteigenden Komplexität bei der Koordinationsaufgabe der Leistungserstellung. Zusätzlich nimmt mit der Konfiguration von Teilleistungen zu kundenindividuellen Lösungen auch die Vielfalt der angebotenen Leistungssysteme bei steigender Anzahl und Individualität der Leistungsbestandteile zu. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die hohe Komplexität von Leistungssystemen zu einer zunehmenden Intransparenz der Leistungen am Markt führt und somit den Handel erschwert [3].

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