UdZ 3-2012
58 Unternehmen der Zukunft 3/2012 UdZ Dienstleistungsmanagement Mit neuer Struktur die Anlagentechnik der Zukunft gestalten Competence-Center Instandhaltung (CC-IH) begleitet die Reorganisation der Anlagentechnik eines führenden Herstellers von geschweißten Edelstahlrohren Der Aufbau des Reorganisationsprojekts ist entlang von vier Modulen strukturiert. In Modul 1 „Status-Check“ erfolgte zunächst die Analyse der Auftragsabwicklungsprozesse und ein Instandhaltungscheck (IH-Check). Ausgehend von den Ergebnissen des „Status-Checks“, wurden mehrere Szenarien der zukünftigen organisatorischen Gestaltung der Anlagentechnik vorge- schlagen und mit dem Unternehmen bewertet. Anhand spezifischer Analysen wird momentan in Modul 2 das favorisierte Szenario in ein Konzept (Modul 3) überführt, um anschließend den „Roll-out“ der neuen Struktur in Modul 4 des Reorganisationsprojekts durchführen zu können. Ausgangssituation und Zielsetzung Der führende Hersteller von geschweißten Edelstahlrohren produziert an seinem Heimat- standort mit ca. 900 Mitarbeitern Rohre für den Einsatz in verschiedensten Bereichen wie Haushaltstechnik, Medizintechnik, Automotive- Anwendungen, Meerwasserentsalzungsanlagen, Kraftwerkstechnik und Offshore-Anwendungen. Aufgrund stetiger Erweiterungen der Produktions- kapazitäten und eines kundenbedarfsorien- tierten Produktportfolios wuchsen auch die Werkstattstrukturen amStandort. DieWerkstätten decken die Aufgaben des Anlagenbaus, des Werkzeugmanagements sowie der Instandhaltung des bestehenden Anlagenparks ab. Vor dem Hintergrund des stetigen Wachstums am Stand- ort wurden die bestehenden, gewachsenen Strukturen der Anlagentechnik in Frage gestellt. In Zusammenarbeit mit dem FIR wurde ein Projekt zur Reorganisation der Anlagentechnik initiiert. Ziel ist die nachhaltige Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit der Anlagentechnik durch Identifikation von Verbesserungspotenzialen zur Steigerung von Effizienz und Effektivität in Aufbau- und Ablauforganisation sowie eine verbesserte IT-Unterstützung. Vorgehensweise Zur Erreichung der Projektziele wurde mit dem FIR eine individuelle Vorgehensweise entwickelt. Diese ist in die vier Projektmodule „Status- Check“, „Spezifische Analysen“, „Konzeption & Reorganisation“ sowie den „Roll-out“ von Prozessen und Organisation der zukünftigen Anlagentechnik unterteilt (siehe Bild 1). Modul 1 wurde bereits abgeschlossen, die Module 2 und 3 laufen derzeit parallel mit dem Ziel, den Wechsel in die neue Struktur bestmöglich vorzubereiten. Zentraler Bestandteil des „Status-Checks“ waren Analysen der Auftragsabwicklungsprozesse in den drei Bereichen Anlagenbau, Instandhaltung und Werkzeugmanagement. In einemProjektteam, be- stehend aus unterschiedlichen Prozessbeteiligten, wurden – moderiert durch das FIR – die bestehen- den Abläufe kritisch hinterfragt, Schwachstellen benannt und daraus Verbesserungsmaßnahmen für die zukünftige Struktur abgeleitet. Umdas rich- tige Aufwand-/Nutzen-Verhältnis der Maßnahmen sicherzustellen, erfolgte die Maßnahmendefinition ebenfalls im Projektteam mit dem Kunden. Des Weiteren wurde in Modul 1 das FIR - Assessment-Tool „IH-Check“ verwendet. An- hand der zur Potenzialanalyse in der Instand- haltung entwickelten Reifegradsystematik erfolgte mit dem Kunden die Identifikation von weiteren Verbesserungspotenzialen in der Instandhaltungsorganisation. Entlang der Ge- staltungsfelder des „Houses of Maintenance“ (siehe Bild 2) wurden auf Basis der Ist-Reifegrade Maßnahmen zur Verbesserung der Instandhaltung bestimmt. Die Moderatoren des FIR unter- Ansprechpartner Dipl.-Ing. Philipp Stüer Internet www.instandhaltungs- management.de Bild 1: Vier Projektmodule zur Reorganisation der Anlagentechnik Bild 2: House of Maintenance
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