UdZ 3-2012
Ansprechpartner am FIR Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing.Benedikt Brenken · FIR e. V. an der RWTH Aachen Tel.: +49 241 47705-239 · E-Mail: Benedikt.Brenken@fir.rwth-aachen.de Schwerpunkte im Projekt Der Schwerpunkt des Projekts lag in der Analyse und Bewertung der Instandhaltungsorganisation und der momentanen Abläufe der Prozesse inner- halb der Instandhaltung. Betrachtungsgegenstand der Untersuchung waren die Motorenproduktion und Gießerei am Standort Mannheim. In der Motorenproduktion lag der Fokus auf den Bereichen Montage und Zerspanung, in der Gießerei auf den Bereichen mechanische Fertigung und Schmelz- betrieb. Ziel des Projekts war es, systematisch individuelle Stärken und Schwächen der Instand- haltung in den genannten Bereichen am Standort Mannheim zu analysieren und Verbesserungs- potenziale zu identifizieren. Aufbauend auf dieser Analyse wurden gezielt Handlungsschwerpunkte ermittelt sowie Maßnahmen zur effizienten Wei- terentwicklung und Verbesserung abgeleitet und priorisiert. Hierdurch ist eine stufenweise Steigerung des Instandhaltungsbeitrags zur Wertschöpfung des Gesamtunternehmens möglich. Während des gesamten Projektablaufs wurde auf eine gemeinsame Bearbeitung Wert gelegt, sodass sowohl die Mitarbeiter als auch das Management zusammen mit dem FIR in die Erarbeitung und Identifikation von Stärken und Schwächen einbezo- gen wurden. Ebenso wurden die Mitarbeiter in die unternehmensspezifische Ableitung und Erarbeitung von Maßnahmen direkt eingebunden und nicht erst nach Projektende mit neuen Konzepten konfrontiert. Diese Herangehensweise stellt sicher, dass abgeleite- te Maßnahmen auch von den Mitarbeitern getragen und umgesetzt werden. Ergebnisse Um die Projektziele zu erreichen, wurde der vom FIR entwickelte „IH-Check“, ein IT-gestütztes Dia- gnoseinstrument zur Ermittlung organisatorischer Verbesserungspotenziale in der Instandhaltung, eingesetzt. Grundlage dieses Instruments ist ein auf den Zielgrößen der Gesamtanlageneffektivität basierendes Reifegradmodell, welches die unter- schiedlichen Entwicklungsstufen einer Instandhal- tungsorganisation charakterisiert. Je Einheit wurden zusammen mit Management und Mitarbeitern die einzelnen Reifegrade der insgesamt neun Gestaltungsfelder anhand gezielter Fragen ermittelt sowie die jeweiligen Ziele mit den Instand- haltungsmitarbeitern der Daimler AG individuell angepasst. Im Anschluss an die Bestimmung der Reifegrade erfolgte die individuelle Gewichtung der relevanten Gestaltungsfelder. Darauf aufbauend konnten gezielte Handlungsschwerpunkte definiert werden, die in einem anschließenden Maßnahmen- workshop in konkrete Verbesserungsmaßnahmen überführt wurden. Die Maßnahmen wurden an- schließend hinsichtlich ihres Umsetzungsaufwands klassifiziert und folglich differenziert bearbeitet. Entsprechende Bereiche für Verbesserungsmaß- nahmen ergaben sich im: • Materialwesen • Informations- und Wissensmanagement • Instandhaltungscontrolling Mit diesem Maßnahmenkatalog konnte die Daimler AG einen weiteren wesentlichen Schritt Richtung „Best-in-Class-Maintenance“ gehen. Daimler Branche: Automobilbranche Produkte: Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge Umsatz: 106,5 Mrd. Euro (2011) Mitarbeiter: 271 000 (2011) Standorte: Zentrale in Stuttgart, weitere Standorte in 17 Ländern Bild: © Fotolia
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