UdZ 3-2012
67 Unternehmen der Zukunft 3/2012 UdZ Optimierung der Instandhaltungsstrategie Zur Optimierung der Instandhaltungsstrategie wurden die bestehenden Maßnahmenbündel analysiert und unter Berücksichtigung von Aspekten wie der Priorität und Kritikalität ein- zelner Betriebsmittel, der Steigerung des Anteils an vorbeugenden Maßnahmen, dem flächen- deckenden Einsatz von Condition-Monitoring sowie dem Bestreben, die Übergangszeit, vom Einpumpvorgang zur Gasbereitstellung, zu reduzieren, beleuchtet. Im Zuge der integrierten Wertstrom- und Kritik- alitätsanalyse wurden die relevanten Prozesse aufgenommen und das erforderliche Equipment identifiziert und entsprechend der Relevanz für den Prozess klassifiziert. So wurde die Bewusstseinsbasis geschaffen, dass eine Optimierung der Instandhaltungsstrategie nur objektspezifisch und unter Berücksichtigung der Bedeutung für den Betrieb erfolgreich sein kann. Darüber hinaus wurde ein Prozess zur Planung von Instandhaltungsmaßnahmen und -zeitpunkten entwickelt und als RWE-GS - Standard definiert. Ein weiteres Ziel des Projekts bestand in der Reduktion der Übergangszeiten, vom Einpumpen zum Auspumpen et vice versa in den Gasspeicher bzw. aus diesem heraus. Hierfür wurde ein neuer Instandhaltungsplan erstellt, welcher es ermöglicht, durch eine Anpassung der Instandhaltungsinhalte und -zeitpunkte die erforderliche ‚Switching-Time‘ um 40 Prozent zu reduzieren. Abschließend wurden die Potenziale des Einsatzes von Condition-Monitoring bei der RWE GS Bild 4: Kennzahlen-Dashboard analysiert und bewertet. Hierfür untersuchte das Projektteam die aktuellen technischen Installationen zur Zustandserfassung, bewertete die aktuelle Nutzung und identifizierte bisher un- genutzte Potenziale, welche in Zukunft realisiert werden sollen. Ausblick Die Umsetzung des Performance-Management- Systems ist mittlerweile abgeschlossen und der Roll-out imUnternehmenwurde erfolgreich durch- geführt. Aktuell etabliert RWE GS die täglichen Routinen im Umgang mit dem PMS und nimmt die von Zeit zu Zeit erforderlichen Modifikationen gemeinsam mit dem FIR vor. Die Optimierung der Instandhaltungsstrategie wurde abgeschlossen und sukzessive in den Instandhaltungsplänen verankert. Die Übergangs- zeit vom Einpumpen zum Auspumpen wurde er- folgreich reduziert und der Prozess zur Planung von Instandhaltungsmaßnahmen als Standard etabliert. Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Fabry FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Leiter Fachgruppe Lean Services Tel.: +49 241 47705-229 E-Mail: Christian.Fabry@fir.rwth-aachen.de Industrieprojekte – Analysieren und optimieren
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==