UdZ 3-2013

50 Unternehmen der Zukunft 3/2013 UdZ Dienstleistungsmanagement Optimierung der Ressourcenauslastung. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Weiterentwicklung des Takt-Ansatzes, um diesen für technische Dienstleistungen nutzbar zumachen. Das Konzept soll KMU befähigen, die Synchronisation aller an der Leistungserstellung Beteiligten sicherzustellen. Dadurch sollen Unternehmen mit verschiedenen Dienstleistungsprozessen in die Lage versetzt wer- den, Ineffizienzen und Verschwendung in Folge nicht aufeinander abgestimmter Prozessschritte zu vermeiden. Zudemwerden die Besonderheiten der technischen Dienstleistungen berücksichtigt, wobei insbesondere die Synchronisation mit dem externen Faktor relevant ist. Die Ausgestaltung der Taktung ist von den konkreten Abläufen abhängig und muss unternehmensindividuell gestaltet werden. Bild 2 veranschaulicht, dass die Synchronisation mit tels Tak t sowohl bei den internen Produktionsfaktoren ansetzt als auch den Einbezug externer Faktoren berücksichtigt. Darüber hinaus unterstützt die Synchronisation bei der Endkombination, indem die Durchlaufzeit verkürzt und die Termintreue gesteigert wird. Zu Beginn des Forschungsvorhabens wer- den die Anforderungen an ein Konzept zur Synchronisation mittels Takt erarbeitet. Die Besonderheiten technischer Dienstleistungen – in Abgrenzung zu D i ens tl eis tungen allgemein sowie der Sachgutproduktion – werden im Hinblick auf die Thematik erarbeitet und bewertet. Anschließendwerden dieMerkmale technischer Dienstleistungen analysiert und die verschiedenen Ausprägungen charakterisiert. Ziel ist die Identifikation von Kriterien und Merkmalen zur Taktbarkeit von Dienstleistungen. Die Kriterien werden in einem Katalog dokumentiert. Aufbauend auf den Ergebnissen der vorange- gangenen Arbeitsschritte erfolgt die Entwicklung eines Konzepts zur Synchronisation technischer Dienstleistungen mittels Takt. Hierfür wird das Zusammenspiel der relevanten Gestaltungsfelder analysiert und vor demHintergrund der Taktung in ein integriertes Konzept überführt. Im Kern steht die Frage nach der Ermittlung einer geeigneten Taktzeit, ausgehend von systemimmanenten Parametern wie beispielsweise einzuhaltenden Reaktionszeiten, der Tätigkeitsstruktur, dem Grad der Arbeitsteilung sowie Art und Inhalt erforder- licher Synchronisationspunkte. Zur Validierung des Konzepts wird ein softwaregestütztes Simulationsmodell entwickelt. Hierfür werden die grundlegenden Ursache-Wirkungs-Beziehungen in einemModell abgebildet. Die Modellabbildung er- folgt softwaregestützt in einemSimulationsmodell. Die Validierung des Konzepts zur Synchronisation der Produktion technischer Dienstleistungen mittels Takt erfolgt durch Anwendung des ent- wickelten Simulationsmodells. Zur Ermittlung der Auswirkung von Parametervariationen werden Simulationsszenarien gebildet. Die Basis für die Szenarien bilden repräsentative Dienstleistungsprozesse der Praxispartner. Die Bewertung der Leistungsfähigkeit des Konzepts unter verschiedenen Rahmenbedingungen erfolgt auf Basis repräsentativer Kennzahlen. Um den Wissenstransfer in die Praxis und ins- besondere für KMU zu ermöglichen, werden die Ergebnisse der Simulation in ein IT-basiertes Werkzeug zur Unterstützung von Unternehmen bei der Bewertung ihrer Dienstleistungsprozesse hinsichtlich der Potenziale einer Synchronisation mittels Takt überführt. Um eine möglichst eigen- ständige Anwendung durch KMU zu erreichen, wird hierbei besonders die Anwenderfreundlichkeit des IT-basierten Werkzeugs hervorgehoben. Das IT-Tool wird auf der Projekthomepage bereitge- stellt und interessierten Unternehmen im Sinne eines Assessment-Tools zugänglich sein. Zur Unterstützung potenzieller Anwender im Sinne einer Schritt-für-Schritt-Anweisung auf dem Weg zu einer balancierten, synchronisierten Bild 2: Synchronisation mittels Takt bei Dienstleistungen

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