UdZ 3-2013
57 Unternehmen der Zukunft 3/2013 UdZ währleisten, galt es imRahmen des NeGSt-Projekts, die spezifischen Bedarfe und Anforderungen der identifizierten, organisationalen Einheiten bezüglich der Auswertung der Daten aufzunehmen und zu berücksichtigen. Die identifizierten Anforderungen der unterschiedlichenOrganisationseinheiten stellten schließlich die notwendige Basis für die Entwicklung eines funktionalen Prototyps der Diagnoseplattform dar. Mit einer sukzessiven Integration des Prototyps in die bestehenden Prozesse der relevanten Organisationseinheiten konnten die nutzerspezi- fischen Anforderungen an die Diagnoseplattform spezifiziert und erweitert werden. Dadurch gelang über die Zeit eine nutzer- und kontextbezogene Konfiguration auf funktionaler Ebene, bei der auch die spezifischen Anforderungen der unterschied- lichen Regionalbereiche ihre Berücksichtigung erfuhren. Im Ergebnis steht basierend auf den Resultaten von NeGSt der Deutschen Bahn als Infrastrukturbetreiber einmächtigesDiagnosesystem zur Verfügung, das zu einer deutlichen Qualitätssteigerung des Betriebsablaufs beiträgt und damit die Konkurrenzfähigkeit des deutschen Schienenverkehrs langfristig sichert. Dabei setzt sich der Funktionsumfang der Diagnoseplattform aus verschiedenen Funktionalitäten zusammen, die die unterschiedlichen Aufgaben organisa- torischer Strukturen innerhalb der Deutschen Bahn als Infrastrukturbetreiber unterstützen. In diesem Zusammenhang helfen visualisierte Heat- Maps und Lageübersichten bei der Identifikation und Lokalisierung von vermehrt auftretenden Fehlermeldungs- und Störungsschwerpunkten. NebendenVisualisierungenerleichternStatustabellen für technische Anlagen(-komponenten) sowie sogenannte Miniaturhistorien die Analyse und die DokumentationvonFehler- undStörungsmeldungen. Diese Visualisierungen undÜbersichtstabellen unter- stützen primär denAufgabenbereich der DBNetz als technisch-verantwortliche Organisationseinheit der Infrastruktur sowie die einzelnen Regionalbereiche. Darüber hinaus wird die Arbeit der lokalen Betriebsstellen, die den Betrieb der einzelnen Streckenabschnitte sowie die Entstörung auf den ihnen zugeordneten Strecken zu verantworten haben, durch zoombare Karten optimiert. Über diese Funktion können Streckenabschnitte bis auf Gleisebene im Detail auf dem Desktop der Streckenverantwortlichen visualisiert und Diagnosemeldungen aus der Ferne analysiert wer- den. Hinweise auf betriebliche Auswirkungen ein- tretender Fehler- und Störungsmeldungen können so zentral an die verantwortlichen Entitäten wie bei- spielsweise die Instandhaltung ausgegebenwerden. Thomas Hirsch, M.A. FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Wissenschaftlicher Mitarbeiter am FIR bis 01.10.2013 FIR-Forschungsprojekte Anzeige
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==