UdZ 3-2013
59 Unternehmen der Zukunft 3/2013 UdZ in Expertenworkshops untersucht und in die Hypothesenerstellung mit einbezogen. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse wurden aus Sicht der jeweiligen Perspektiven Hypothesen entwickelt und zusam- men mit Experten in entsprechenden Gesprächen und Workshops evaluiert. In einer zweistufigen Delphi-Studie wurden diese Hypothesen dann von ausgewählten Experten bewertet, wobei durch die Einbeziehung der verschiedenen Fachdisziplinen repräsentative Ergebnisse erzielt werden konnten. Die tiefgreifende und umfassende Analyse der Studienergebnisse sowie die zahlreichen weite- ren Erkenntnisse und Resultate aus Interviews, Fallstudien und Workshops bilden die Basis für die Ableitung konkreter Handlungsfelder. Diese wurden in Form einer übersichtlichen Roadmap aufbereitet, die die zukünftig re- levanten Handlungsfelder definiert und die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen so- wie deren zeitliche Einordnung erlaubt und deren Bedeutung für die interdisziplinäre Kooperation verdeutlicht. Eine empirische Untersuchung bisher nicht er- forschter Aspekte der Dienstleistungserbringung in der Mensch-Roboter-Interaktion sowie die Entwicklung eines konkreten Zukunftsszenarios erlauben einen ersten Einblick in die zukünftige Forschung zur Technikintegration im Bereich personenbezogener Dienstleistungen. Das im Projekt entwickelte Zukunftsszenario zeigt, wie die Projektergebnisse praxisnah umgesetzt wer- den können. Mithilfe des Serviceroboters „Care- O-bot“ des Fraunhofer IPA wird die Vernetzung der unterschiedlichen Technologien und die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine verdeutlicht. Zu diesem Szenario wurde ein Video produziert, das auf der Projektwebsite (www. tech4p.de) angesehen werden kann. Des Weiteren wurde in dem Projekt eine Forschungslandkarte zu dem Thema „Personen- bezogeneDienstleistungen imGesundheitswesen“ entwickelt, die deutschlandweit bestehende Forschungsergebnisse und Forschungsinitiativen im Themenfeld der personenbezogenen Dienst- leistungen dokumentiert. Sie vernetzt die unterschiedlichen Forschungsinstitutionen und unterstützt den nachhaltigen Transfer von Projektergebnissen aus diesem Themenfeld. Sie ist eine themenbezogene Website, die Informationen zu Forschungsvorhaben und Forschungsinstitutionen strukturiert aufbereitet, zugänglich macht und Analysen über bestehende Forschungsinitiativen ermöglicht. Um die Basis für eine langfristige Nutzung der Forschungslandkarte zu legen, wurden vom Tech4P-Konsortium etwa 150 Forschungsprojekte und ca. 4 200 Institutionen mit ihren Daten registriert und zur aktiven Teilnahme an der Forschungslandkarte eingeladen. Die sich laufend weiter entwickelnde Forschungslandkarte findet sich unter: http://forschungslandkarte.tech4p.de Die zukünftige Entwicklung wird, ausgehend von neuen technischen Möglichkeiten, sich ver- ändernden organisatorischen Anforderungen sowie wachsender Erfahrung der Menschen im Umgang mit Technik, zu einer immer stärkeren Integration von technischen Systemen in den Alltag gesunder sowie kranker Menschen mit verschie- densten Bedürfnissen führen. Dabei bieten diese zunehmende Integration von Technik in den Alltag und explizit personenbezogene Dienstleistungen vielfältige Möglichkeiten und Potenziale, von denen einige im Rahmen des durchgeführten Forschungsvorhabens aufgezeigt werden konnten. Technisch betrachtet, wird der Erfolg zukünftiger Dienstleistungen insbesondere davon abhängen, wie gut Assistenzsysteme Aufgaben zuneh- mend autonom ausführen können. Notwendige Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit und Zuverlässigkeit durch Weiterentwicklung technischer Komponenten, beispielsweise von Sensoren, sind dabei zentrale Herausforderungen, die es zu lösen gilt. Darüber hinaus bedarf es zur erfolgreichen Umsetzung auch der Optimierung der Schnittstellen zwischen Nutzer und tech- nischem System, die zukünftig zunehmend Bild 1: Perspektivenbezogene Vernetzung zukünftiger Handlungsfelder der Technikintegration bei personenbezogenen Dienstleistungen FIR-Forschungsprojekte
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