UdZ 3-2013
81 Unternehmen der Zukunft 3/2013 UdZ Industrieprojekte – Analysieren und optimieren wenn, beispielsweise durch den Einsatz eines IPS-Systems, eine wirksame Schnittstelle ge- schaffen wird, die den Technologieeinsatz und das Ersatzteilmanagement simultan koordiniert. Das Instandhaltungsmanagement als ganz- heitliche Betrachtungsweise wird in Zukunft un- umgänglich. Das Schalenmodell des Competence- Centers Instandhaltung bietet einen Erklärungs- ansatz, der über einzelne Disziplinen hinausgeht und das Instandhaltungsmanagement als ganzheit- lichen Gestaltungsansatz in den Mittelpunkt rückt. Literatur [1] Schenk, M.: Instandhaltung technischer Systeme. Springer, Heidelberg [u. a.] 2010. [2] Zukunftsworkshop Arbeitskreis Instand- haltung in der Euregio. Aachen 2012. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Benedikt Brenken (li.) FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Leiter Competence-Center Instandhaltung Fachgruppe Community-Management Tel.: +49 241 47705-239 E-Mail: Benedikt.Brenken@fir.rwth-aachen.de Michael Kurz, M.Sc. (re.) FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Fachgruppe Lean Services Tel.: +49 241 47705-227 E-Mail: Michael.Kurz@fir.rwth-aachen.de Lean Services – Unternehmen lernen von Unternehmen FIR startet Konsortial-Benchmarking zum Thema „Lean Services“ Das FIR führt aktuell ein Konsortial-Benchmarking zumThema „Lean Services“ durch. Ergebnis des Vorhabenswirddie Identifikationvon„Successful Practices“ imBereich industriellerDienstleistungen sein. Sieben Industriepartner haben dazu gemeinsam mit dem FIR ein Konsortium gebildet und die Themenschwerpunkte des Benchmarkings bestimmt. Das Vorhaben ist am 20.11.2013 mit dem Kick-off-Meeting gestartet und erstreckt sich über eine Dauer von zehn Monaten. Die Prinzipien des Lean Managements ha- ben sich in der Sachgutproduktion weitge- hend etabliert und in 80 Prozent der europä- ischen Produktionsunternehmen eingesetzt. Im Dienstleistungssektor hingegen hat erst etwa ein Drittel der Unternehmen damit begonnen, die eigene Leistungsfähigkeit durch den Einsatz von Lean-Methoden zu verbessern [1]. Eine Erhöhung des Kundennutzens bei gleichzeitiger Effizienz- steigerung in der Leistungserbringung ist jedoch im Dienstleistungssektor ebenso wettbewerbs- entscheidend. Ziel des Konsortial-Benchmarkings „Lean Services“ ist es daher, besonders erfolgreiche Unternehmen („Successful Practices“) im Bereich industrieller Dienstleistungen zu identifizieren und den an demVorhaben beteiligten Industriepartnern zugänglich zu machen. Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen die Bilfinger Industrial Services Gmb H, die Dräger Medical GmbH , die Henkel AG & Co. KGaA , die Infraserv GmbH & Co. Knapsack KG , die Jungheinrich AG , die PHOENIX CONTACT Deutschland GmbH sowie die Windmöller & Hölscher KG . Was ist ein Konsortial-Benchmarking? Das Konsortial-Benchmarking unterscheidet sich deutlich von klassischen Benchmarkings, bei denen der Fokus auf der Herbeiführung eines Vergleichs auf Kennzahlenebene liegt. Anstatt das eigene Unternehmen mit Wettbewerbern zu verglei- chen, identifiziert das Konsortial-Benchmarking „Successful Practices“ und ermöglicht einen de- taillierten Erkenntnisgewinn über die Arbeitsweise in diesen Unternehmen. Auf diese Weise ist ein Konsortial-Benchmarking einer der effektivsten Wege, externes Wissen mit relativ geringem Aufwand erfolgreich in das eigene Unternehmen zu integrieren. Dies geschieht im Rahmen einer durch das FIR durchgeführten Benchmarking-Studie sowie anschließenden Unternehmensbesuchen bei den „Successful-Practice-Unternehmen“ (siehe Bild 1, S. 82). So müssen einerseits keine internen Informationen des Unternehmens preisgegeben werden. Andererseits ist der Personalaufwand für die Konsortialpartner überschaubar und beschränkt sich auf wenige Präsenztermine (siehe Bild 2, S. 82). Die Unternehmen des Konsortiums sind dabei nicht Teil des eigentlichen Benchmarkings, sondern gestalten das Vorhaben aktiv mit. Was ist der Nutzen? Die Konsortialpartner erhalten im Rahmen des Konsortial-Benchmarkings die Möglichkeit, erfolg- reiche Unternehmen vor Ort und praxisnah kennen- zulernenundwertvolleErkenntnisseundAnregungen in Ihr Unternehmen mitzunehmen. Gemeinsammit dem FIR legen sie die Themenschwerpunkte für das Benchmarking sowie die Kriterien zur Auswahl der „Successful-Practice-Unternehmen“ fest. In einem offenen Dialog mit den anderen Konsortialpartnern Ansprechpartner Michael Honné, M.Sc. Internet www.konsortialbench- marking.de Nächste Termine Review-Meeting am 02.04.2014; Abschlusskonferenz am 03.09.2014
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