UdZ 3-2014
24 Unternehmen der Zukunft 3/2014 UdZ Kernziel des Forschungsprojekts „TiCo – Technologiemanagement in Communitys“ ist die Entwick- lung eines Leitfadens zum Einsatz von Experten-Communitys für das Technologiemanagement kleiner und mittlerer Unternehmen. Dabei sollen die KMU-spezifischen Herausforderungen im Technologiemanagement in einen Anforderungskatalog umgewandelt und die Präferenzen von KMU (klein- und mittelständischen Unternehmen) beim Einsatz von Experten-Communitys ermitteln werden. Daraus lässt sich ein Gestaltungsmodell für die Auswahl von Community- Merkmalen für das Technologiemanagement ableiten. Das IGF -Vorhaben 17774 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen wird über die Arbeitsgemeinschaft in- dustrieller Forschungsvereinigungen “ Otto von Guericke “ e. V. (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Unternehmen haben das Ziel, sich nachhaltig konkurrenzfähig auf dem Markt zu positionie- ren. Um dies zu erreichen, rückt die Möglichkeit, Business-Communitys (BC) einzusetzen, mehr und mehr in den Fokus der Wirtschaft [1]. In einem vorgelagerten Arbeitsschritt wurde daher die Fragestellung analysiert, anhandwelcherMerkmale und Ausprägungen BCs gestaltet werden kön- nen. Dabei wurde eine Morphologie entwickelt, die fünf konstituierende und zehn gestaltbare Merkmale sowie deren Ausprägungen kombi- niert. Unternehmen dient die Morphologie als Grundpfeiler, um ihre eigene Community auf- zubauen und zu betreiben [1]. Da lediglich die gestaltbaren Merkmale beeinflussbar sind, baut die folgende Forschungsarbeit im Projekt TiCo auf diesen Merkmalen auf. Der enorme Nutzen von Communitys ist fachübergreifend unbestritten [2]. Dennoch verwendet nur ein geringer Teil von KMU Communitylösungen im geschäftlichen Kontext. Um diesem Defizit entgegenzuwirken, liegt der Fokus der im aktuellen Arbeitsschritt durchge- führten Studie auf der Bewertung der zuvor ge- fundenen Merkmale einer Community, womit das Ziel verfolgt wird, die KMU-spezifischen Präferenzen bezüglich Communitys herauszufinden. Vorgehen und Fortschritt Um die benötigten Präferenzinformationen schnell und effizient zu sammeln, bietet sich besonders die Conjoint-Analyse (CA) als multiattributives Analysetool an [3]; im Speziellen ist die sogenannte „Adaptive-choice-based-Conjoint-Analyse (ACBC)“ hervorzuheben [4]. Die ACBC wurde um Rahmen einer Onlineumfrage durchgeführt, an der insge- samt 151 Personen teilgenommen haben. Nach Elimination der unbrauchbaren Rückläufer blieb eine Stichprobe mit insgesamt 74 Teilnehmern (42 KMU; 32 Nicht-KMU). Damit ist eine hinreichend große Stichprobengröße gewährleistet [5]. KMU – Nutzenverteilung Nachdem die Befragung durchgeführt wurde, konnten die Präferenzstrukturen ermittelt werden. Die gewonnenen Daten wurden mithilfe einer Software analysiert und dabei die individuellen Teilnutzenwerte aller Probanden berechnet. Eine Auswertung und ein Vergleich der Teilnutzenwerte Projekttitel TiCo Projekt-/ Forschungsträger BMWi; AiF Förderkennzeichen 17774N Projektpartner Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT); EDM Technik Maschinenbau GmbH; TREIF Maschinenbau GmbH; WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH; Innolite GmbH; Databay AG; BAYARTZ AG; GSA- International GmbH & Co. KG; Forum Vision Instandhaltung e. V. (FVI) Ansprechpartner Marcel Schwartz, M.Sc. Internet forschungsprojekte.fir.de TiCo: Technologiemanagement in Communitys Ergebnispräsentation einer Onlinebefragung mit dem Ziel der Identifikation von KMU-spezifischen Präferenzen bezüglich Communitys Bild 1: Teilnutzenverläufe der Merkmalsausprägungen für KMU FIR-Forschungsprojekte
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