UdZ 3-2014
61 Unternehmen der Zukunft 3/2014 UdZ Industrieprojekte – Analysieren und optimieren Service-Innovation – Unternehmen lernen von Unternehmen FIR startet Konsortial-Benchmarking zum Thema „Service-Innovation“ Der FIR e. V. an der RWTH Aachen plant die Durchführung eines Konsortial-Benchmarkings zum Thema Service-Innovation. Das Ergebnis des Vorhabens wird die Identifikation von „Successful-Practice-Unternehmen“ im Bereich der Dienstleistungsentwicklung sein. Dabei bilden mehrere Industriepartner gemeinsam mit dem FIR ein Konsortium und bestimmen die Themenschwerpunkte des Benchmarkings. Das Vorhaben startet im März 2015 mit einem Kick-off-Meeting und erstreckt sich über eine Dauer von zehn Monaten. Wer heute am Markt überzeugen will, muss seine Kundengruppen kontinuierlich mit inno- vativen Dienstleistungen überzeugen. Jedoch verfügen nur wenige Unternehmen über die notwendigen Kompetenzen in der methodischen Dienstleistungsentwicklung [1]. Nur durch den Einsatz eines zielorientierten Innovationsprozesses sowie eines systematischen Vorgehensmodells können tragfähige Mehrwertdienstleistungen für die Praxis entwickelt werden. Ziel des Konsortial- Benchmarkings „Service-Innovation“ ist, diese be- sonders erfolgreichen Unternehmen („Successful- Practice-Unternehmen“) imBereich der Entwicklung innovativer Dienstleistungen zu identifizieren und dieses Wissen den an dem Vorhaben betei- ligten Industriepartnern zugänglich zu machen (siehe Bild 1). Was ist ein Konsortial-Benchmarking? Das Konsortial-Benchmarking unterscheidet sich deutlich von klassischen Benchmarkings, bei denen der Fokus auf der Herbeiführung eines Vergleichs auf Kennzahlenebene liegt. Anstatt das eigene Unternehmen mit Wettbewerbern zu verglei- chen, identifiziert das Konsortial-Benchmarking „Successful-Practice-Unternehmen“ und ermög- licht einen detaillierten Erkenntnisgewinn über die Arbeitsweise in diesen Unternehmen. Auf diese Weise ist ein Konsortial-Benchmarking einer der effektivsten Wege, externes Wissen mit relativ geringem Aufwand erfolgreich in das eigene Unternehmen zu integrieren. Dies geschieht im Rahmen einer durch das FIR durchgeführten Benchmarking-Studie so- wie anschließenden Unternehmensbesuchen bei den „Successful-Practice-Unternehmen“ (siehe Bild 1). So müssen einerseits keine internen Informationen des Unternehmens preisgegeben werden, andererseits ist der Personalaufwand für die Konsortialpartner überschaubar und be- schränkt sich auf wenige Präsenztermine (siehe Bild 2, S. 62). Die Unternehmen des Konsortiums sinddabei nicht Teil des eigentlichenBenchmarkings, sondern gestalten das Vorhaben aktiv mit. Was ist der Nutzen? Die Konsortialpartner erhalten im Rahmen des Konsortial-Benchmarkings die Möglichkeit, er- folgreiche Unternehmen vor Ort und praxisnah kennenzulernen und wertvolle Erkenntnisse und Anregungen in Ihr Unternehmen mitzu- nehmen. Gemeinsam mit dem FIR legen sie die Themenschwerpunkte für das Benchmarking sowie die Kriterien zur Auswahl der „Successful- Practice-Unternehmen“ fest. In einem offenen Dialog mit den anderen Konsortialpartnern wird den Industriepartnern darüber hinaus die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch gegeben, um so wertvolle Kontakte zu den Konsortial- Benchmarking „Service- Innovation 2015“ Ansprechpartner Marco Husmann, M.Sc. und Dipl.-Ing. Jan Kuntz Termine Kick-off-Meeting im März 2015; Review-Meeting im August 2015; Abschlusskonferenz im Dezember 2015 Internet www.konsortial benchmarking.de Bild 1: Vorgehen eines Konsortial- Benchmarkings
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==