UdZ / Edition 03.21
FOCUS – INTERVIEW 48 / UdZ 03.21 Die Planungslösungen sollen sich am besten ohne großen Aufwand in die bereits bestehende Systemland- schaft eingliedern oder wenn möglich sogar bestimmte Elemente ersetzen. Worin bestehen die größten Herausforderungen für Anbieter und wie begegnen Sie diesen? Eine große Herausforderung ist es, sich im Markt vom Wettbewerb abzugrenzen. Vor allem, wenn man auf dem Anbieterspielfeldmit einer Lösung agiert, die gezielt bestimmte Prozesse oder Branchen fokussiert und die nicht mit Lösungen anderer Anbieter in einen Topf geworfen werden sollte. Daher ist es wichtig, die besonderen funktionellen Anforderungen der Branche als Standardfunktionalität im System anbieten zu können. Auch setzen unsere potenziellen Kunden mittler- weile eine Vielzahl unterschiedlichster Systeme im Produktionsumfeld ein. Einerseits ist das für uns sehr positiv, da dadurch eine immer größer werdende Menge planungs- relevanter Daten vorliegt. Andererseits müssen diese Daten zugänglich gemacht, planungsrelevante Informationen ext- rahiert, verarbeitet und letztlich transparent dargestellt wer- den. Anschließend besteht die Herausforderung darin, das Vertrauen der Nutzer in die Planung zu gewinnen. Man kennt das vom Navigationssystem: Zur „richtigen“ Entscheidung muss eine Vielzahl an Informationen berücksichtigt werden, die man als Anwender aufgrund der Komplexität und Abhängig- keiten nicht überblicken kann. Aus der Gewohnheit heraus möchtemanabereingreifenunddieKontrollenichtausderHand geben. Es dauert eine gewisse Zeit, bis diese Probleme über- wunden sind. Dabei ist es wichtig, dass man es dem Anwender ermöglicht, einzugreifen, wenn es die Situation erfordert. Ergeben sich für Sie aus der Studie Implikationen für die Anbieter der Software (Handlungsbedarfe/Gefahren)? Auf jeden Fall: Der Markt ist in Bewegung. Über Jahre haben wir im traditionellen Maschinen- und Anlagenbau einen recht zurückhaltenden Umgang mit dem Thema Digitalisierung feststellen können – das scheint sich nun rapide zu ändern. Es müssen immer mehr vor- und nachgelagerte Systeme an- geschlossen bzw. Informationsquellen eingebunden werden. Standardisierungsbemühungen sind zwar vorhanden, aber sicherlichnochnichtausreichendumgesetzt.Gleichzeitigsteigt derFunktionsumfangderangebotenenSoftware.Diesteigende KomplexitätderSystememussüberimmerumfangreicherwer- dende User-Experience-Anstrengungen kompensiert werden. All das führt zu erhöhten R&D-Investitionen. The planning solutions should ideally be integrated into the existing system landscape without great effort or, if possible, even replace certain elements. What are the Biggest Challenges for Providers and HowdoYou MeetThem? One major challenge is to differentiate oneself from the competition in the market. Especially if you are operating on the vendor playing field with a solution that specifically focuses on certain processes or industries and should not be lumped together with solutions from other vendors. It is therefore important to be able tooffer the specific functional requirements of the industry as standard functionality in the system. Also, our potential customers now use a wide variety of different systems in the production environment. On the one hand, this is very positive for us, as it means that an ever-increasing amount of planning-relevant data is available. On the other hand, this data has to be made accessible, planning-relevant information extracted, processed and ultimately presented transparently. The next challenge is to gain the trust of users in the planning process. You know this from the navigation system: To make the “right” decision, a multitude of information has to be taken into account, which you as a user cannot grasp due to the complexity and and dependencies involved. Out of habit, however, one wants to intervene and not give up control. It takes some time to overcome these problems. It is important to allow the user to intervene when the situation requires it. Do You Think the Study has any Implications for Software Providers (Need for Action/Dangers)? In any case, the market is on the move. For years, we have seen a rather hesitant approach to the topic of digitalization in traditional mechanical and plant engineering – this now seems to be changing rapidly. More and more upstream and downstream systems have to be connected or information sources integrated. Standardization efforts are in place, but certainly not yet sufficiently implemented. At the same time, the functional scope of the software on offer is increasing. The increasing complexity of the systems must be compensated for by ever more extensive user experience efforts. All of this leads to increased R&D investments. Das Center Integrated Business Applications treibt den Auf- und Ausbau vernetzter IT-Systemlandschaften voran, um den Mehrwert produzierenderUnternehmennachhaltigzu steigern. » center-iba.com
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