UdZForschung 1/2020
60 UdZForschung – Unternehmen der Zukunft 1/2020 Studien, Standards und Publikationen Ansprechpartner: Martin Bremer, M.Sc. FIR e. V. an der RWTH Aachen Bereich Informationsmanagement Wissenschaftlicher Mitarbeiter Tel.: +49 241 47705-511 E-Mail: Martin.Bremer@fir.rwth-aachen.de Jacques Engländer, M.Sc. FIR e. V. an der RWTH Aachen Bereich Informationsmanagement Wissenschaftlicher Mitarbeiter Tel.: +49 241 47705-517 E-Mail: Jacques.Englaender@fir.rwth-aachen.de leisten. Unternehmen aus dem Bereich des Zielkorridors messen den Aktivitäten aus dem Bereich des Controllings und der Strategie eine besonders hohe Bedeutung bei, sodass der vermehrte Einsatz dieser Aktivitäten wesentlich zu einer optimalen Positionierung imSpannungsfeld zwischen der IT- und Geschäftskomplexität beiträgt. Hierbei sind die Managementaktivitäten des „Risikomanagements“ und der „IT- Strategieentwicklung“ von größter Relevanz. Zur Reduzierung einer zu hohen IT-Komplexitätsolltedabeivorallemaufdas „Enterprise-Architecture-Management“ und die „Komplexitätsmessung“ zurück- gegriffen werden. Diese Aktivitäten un- terscheiden sich deutlich in ihrer Relevanz, verglichen zwischen dem Bereich „zu hohe IT-Komplexität“ und dem Bereich „zu ger inge IT- Komplexit ät “ bzw. „Zielkorridor“ im Spannungsfeld der IT- und Geschäftskomplexität. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Auswahl von Treibern der IT-Komplexität existiert, die einen be- sonderen Einfluss auf die Hürden einer erfolgreichen Umsetzung von Industrie 4.0 hat. Eine optimale Positionierung im Zielkorridor „Spannungsfeld zwi- schen der IT- und Geschäftskomplexität“ wird vor allem durch Aktivitäten aus dem Bereich der Strategie und des Controllings erreicht, wobei aktuell nur ein Drittel aller Befragten im Zielkorridor positioniert ist. Zukünftig sollten die Unternehmen also vor allemMethoden der IT-Strategie und des Controllings, wie die Komplexitätsmessung, bei sich einsetzen und weiterentwickeln, um so flächende- ckender eine optimale Positionierung zu erreichen. So gelingt es ihnen, dass die IT-Komplexität eines Unternehmens die Implementierung von Industrie 4.0 nicht verhindert, sondern unterstützt bzw. ermöglicht. Diese Ergebnisse wurden mithilfe einer systematischen Literaturrecherche sowie einer Marktumfrage erarbeitet. Dabei bildete die Literaturrecherche die Basis für die Umfrage, in der neben Unter- nehmensinformationen, wie der IT- Komplexität des Unternehmens, die Bedeutung der einzelnen Treiber, Hürden und Managementak tivitäten abge - fragt wurde. Literatur Bauernhansl, T.; Hompel, M. ten; Vogel-Heuser, B.: Industrie 4.0 in Produktion, Automatisierung und Logistik. Anwendung, Technologien, Migration. Springer, Wiesbaden [u. a.] 2014. Schuh, G.; Bleider, M.; Hoffmann, J.; Hartard, E.; Heisenberg, P.; Zeller, V.: Systematic Analysis of IT ComplexityChallenges.In:ICSLT2019:Proceedingsof the2019the5thInternationalConferenceone-Socie- ty,e-Learningande-Technologies.Januar2019,S.104– 108 .https://dl.acm.org/doi/abs/10.1145/3312714.3312716 (Link zuletzt geprüft: 01.07.2020)
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