UdZForschung 2-2018

FIR-Forschungsprojekte Projekt: Smart-Farming-Welt Smart Services für die Landwirtschaft Geschäftsmodelle für industrielle Smart Services Das FIR erforscht zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung im Rahmen des Projekts Smart-Farming-Welt, wie die herstellerübergreifende Vernetzung in der digitalisierten Landwirtschaft gestaltet werden kann. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung der Produktivität landwirtschaftlicher Betriebe und des gesamten Wertschöpfungsnetzwerks. Gefördert wird das Projekt Smart-Farming-Welt (Förderkennzeichen 01MD16007E) durch das BundesministeriumfürWirtschaft und Energie (BMWi) . Aktuell arbeitet das Konsortium an der Vorbereitung der Feldtests mit Nutzern und Anwendern der Plattform sowie den entwickelten Services. Die Feldtests werden begleitet von einer Validierung des technischen Nutzens und der möglichen Geschäftsmodelle. I n der Landwirtschaft werden bereits seit vielen Jahren digitale Technologien genutzt, um die Produktivität auf dem Feld, aber auch im Stall zu steigern. Seit ei- nigen Jahren gehören dazu beispielsweise Anwendungen aus demPrecision-Farming, die eine optimalere Maschinensteuerung er lauben, oder Farm-Management- Systeme 1,2 . Viele dieser Anwendungen stel- len bereits heute Produkt-Service-Bündel dar und bieten den Anwendern hohen Nutzen. Aufgrund der stark ausgestalteten Aufgabenteilung zwischen verschiedenen Partnern während des landwirtschaft- lichen Produktionsprozesses bieten solche singulären Lösungen jedoch nicht den optimalen Nutzen für den Endanwender, in vielen Fällen sind das die Landwirte. Eine mögliche Lösung dafür stellt eine un- ternehmensübergreifende Plattform dar, auf der unterschiedliche Akteure des land- wirtschaftlichen Produktionsprozesses interagieren und intelligente datenbasierte Dienstleistungen anbieten können 3 . Genau das soll die Smar t-Farming- Plattform des Projekts sein. Sie ist das strukturelle Grundgerüst für den ge- samten Wertschöpfungsprozess in der Landwirtschaft. Die Plattform ermöglicht es, Daten und Informationen multidirekti- onal zwischen allen Beteiligten auszutau- schen und so herstellerübergreifende Services anzubieten, die auf den Daten mehrerer Akteure basieren. Die Smart- Farming-Plattformdes Projekts stellt dabei jedoch keine eigene neue Plattform dar, sondern verbindet vielmehr bereits beste- hende Plattformen aus der Landwirtschaft zu einem integrierten System. Es wird so beispielsweise ermöglicht, dass der Landmaschinenhersteller A gesichert auf dieMaschinendaten oder die informations- technische Infrastruktur von Hersteller B zugreifen kann, umso seinenKunden einen Service (z. B. Remote-Zugriff)mit höherem Nutzen anzubieten 4 . © CLAAS KGaA mbH 1 s. Dressler et. al 2015, S. 1ff. 2 s. Westerkamp 2015, S. 68f. 3 s. Porter et al. 2014, S. 64ff. 4 s. Moser u. Rösner 2017, S. 10ff.

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