UdZForschung 2-2018

26 UdZForschung – Unternehmen der Zukunft 2/2018 FIR-Forschungsprojekte den zunehmend fossile Kraftwerke durch die Einbindung dezentraler erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen ersetzt. Aufgrund der fluktuierenden Einspeisung werden diese durch virtuelle Kraftwerke gesteuert und das Energienetz zu Smart Grids weiterentwickelt. Insbesondere die zunehmende Einbindung von Wind- energieanlagen in Norddeutschland und von Photovoltaikanlagen in Süd- deutschland erfordern den Speicher- und Netzausbau, um auch bei Dunkelflauten die Versorgungssicherheit zu gewähr- leisten. Zur bildhaften Darstellung des zukünftigen Energienetzes werden in dem Demonstrator die Komponenten wie Solarmodul, Solarregler, Speicher (Blei- Akku), Wechselrichter, Verbraucher und Webbox zur Übertragung der Last- und Erzeugungsdaten aufgebaut. Eine innovative Dienstleistungs- plattform mit Smart Services Im Forschungsprojekt ‚eSafeNet‘ wer- den zudem die Potenziale einer dedi- zierten Kommunikationsinfrastruktur mittels Mobilfunk- und kabelgebun- dener Übertragungstechnologien un- tersucht, um die Interaktion zwischen Verbraucher, Netzbetreiber und Betreiber der Energieerzeugungsanlagen zu ermög- lichen. Zur Darstellung der Wirtschaftlich- keit und Generierung von Smart Services durch die Übertragungstechnologien werden diese in einer Dienstleistungsplatt- form dargestellt. Als mögliche innovative Dienstleistungen werden bspw. Predictive-Maintenance- (insbes. für Windenergieanlagen) so- wie Monitor ing- und Aler tsysteme zur Lokalisierung kritischer Netzteile eingebunden. Zugleich werden auch die Echtzeitdaten über Erzeugung und Verbrauch in der Plattform dargestellt. In dem Demonstrator können inter- aktiv verschiedene Angriffsszenarien auf die Dienstleistungsplattform mit Echt zei tdaten aus Er zeugung und Verbrauch bzw. auf das Energienetz simu- liert werden. Die Transformation zum Internet der Energie erfordert neue Sicherheitskonzepte Durch die zunehmende Vernetzung und Entwicklung eines Smar t Grids steigen die Risiken durch verschiedene Angriffsmöglichkeiten auf das Infra- struktur- und Versorgungsnetz, in denen das Energienetz manipuliert oder sogar in seiner Gesamtheit außer Betrieb ge- nommen werden könnte. Cyber-Security gewinnt zunehmend an Bedeutung, sodass im Rahmen des Projekts auch entsprechende Anforderungen und Spezifikationen für ein ganzheitliches Daten- und Kommunikationskonzept im Internet der Energie zu definieren und in dem Demonstrator einzubinden sind. Nachfolgend werden einige der im Projektrahmen identifizierten Angriffs- szenarien vorgestellt: • Cyber-Attacken, Advanced- Persistent-Threats (APT) und unbekannte Bedrohungen stellen aktive Hackerangriffe dar, die das Energienetz manipulieren oder außer Betrieb setzen können. Derartige Angriffe lassen sich durch den Einsatz eines Security- Network-Operations-Centers (SNOC) und durch das Programm Pandora FMS (Pandora Flexible Monitoring System) verhindern; zudem kann vorab eine Prüfung auf Unterwanderung erfolgen. • Bei Denial-of-Service-Attacken (DoS) finden Angriffe zur Blockierung von Diensten statt. Bei einem Distributed-Denial-of-Service (DDoS) Bild 1: Interaktiver Demonstrator (eigene Darstellung)

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