UdZForschung 2/2019

16 UdZForschung – Unternehmen der Zukunft 2/2019 FIR-Forschungsprojekte – Leitthema: Industrie & Umwelt werden diese drei Dimensionen näher betrachtet. Informationslogistikmodelle (IL-Modell) dienen zur Beschreibung von Informationsflüssen für die spezifische Gestaltung von Informationssystemen. Es werden Informations- undDatenobjekte so- wie deren Quellen und Senken unterschie- den, diemithilfe einer Informationslogistik- Notation dargestellt werden können. 2 Als Informationsobjekt wird diejenige Information verstanden, die sich aus der Interpretation von Daten in einem gewis- sen Kontext ergibt. Datenobjekte können beispielsweise Stamm- und Metadaten von Maschinen oder der Leistungsverlauf je Maschine sein. Quellen und Senken beschreiben den Ort der Entstehung der Informationen oder Daten sowie den Ort der Nutzung. In folgender Abbildung ist ein solches IL-Modell für den Anwendungsfall „Problemdetektion an Maschinen“ bei- spielhaft dargestellt (s. Bild 3). Die zweite Dimension berücksichtigt geforderte Plattformeigenschaften zur Umsetzung der beschriebenen An-wendungsfälle. Diese basieren auf einer umfassenden Literaturrecherche sowie Experten- bzw. Projektwissen. 3-8 Anhandder unternehmensspezifischenAus- wahl relevanter Anwendungsfälle werden ReferenzprofilevonPlattformeigenschaften generiert, welche die Mindestanforderun- gen an die technische Realisierung hinsicht- lich Datenaufnahme, -haltung, -analyse und -bereitstellung darstellen. Der gesamte 2 Nienke 2018, S. 168 3 s. Aman et al. 2013, S. 116; 4 Kieran et al. 2015, S. 2758 – 2791; 5 Krumeich et al. 2014, S. 18 – 23 ; 6 Ray 2016, S. 35 – 44; 7 Sequeira et al. 2014, S. 531 – 533; 8 Alahakoon u. Yu 2016, S. 429 – 433. relevante Auswahlbereich ist in Bild 4 (s. S. 17) dargestellt. Die dritte Dimension der Hardware- Konzepte unterstützt Unternehmen da- bei, die Anforderungen an die technische Umsetzung weiter zu spezifizieren. Hierzu werden Hardware-Komponenten nach Kosten und Performance unter- schieden, sodass Unternehmen anwen- dungsfallspezifisch entscheiden können, welche Lösung unter Berücksichtigung eines Kosten-Nutzen-Verhältnisses am geeignetsten ist. Drei Hardware-Kon- zepte werden im Projekt eCloud mit zu- nehmender Performanz und steigenden Kosten unterschieden: die Basis-, die Performance- und die Validitätsvariante. Die Basisvariante deckt die grundlegenden Aspekte eines Energiemanagements ab, wie den Anwendungsfall ISO 50.001, wo- hingegen sich die Performance-Variante durch hohe Abtastraten und eine schnelle Kommunikation mit der e-Cloud-Platt- form auszeichnet. Die Validitätsvariante wird eingesetzt, wenn Abrechnungs- und Dokumentationszwecke vorgesehen sind, da die verwendeten Messinstrumente eine entsprechende zertifizierteEignungbenöti- Bild 2: Vorgehen zur Spezifizierung der Anwendungsfälle (eigene Darstellung) gen. Bild 5 (s. S. 17) stellt die drei Hardware- Konzepte gegenüber. Literatur Wenger, L.; Engländer, J.: Cloudbasiertes Energiemanagement zur Steigerung der Energieeffizienz produzierender Unter- nehmen. In: UdZForschung – Unternehmen der Zukunft 20(2019)1, S. 29–31. https://data.fir. de/download/udz/udzforschung1_2019_1208. pdf (Link zuletzt geprüft: 04.12.2019) Nienke, S.: Ontologie für Energieinformations- systeme produzierender Unternehmen. SchriftenreiheRationalisierung;Bd.156.RHrsg.: G. Schuh. Apprimus, Aachen 2018. – Zugl.: Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2018. Aman, S.; Simmhan, Y.; Prasanna, V. K.: Energy management systems: State of the art and emerging trends. In: IEEE Communications Magazine 51(2013)1, S. 114 – 119. http://saimacs. github.io/pubs/2013-utasg-article.pdf (Link zuletzt geprüft: 04.10.2019) Bild 3: Informationslogistikkonzept für den Anwendungsfall ‚Problemdetektion‘ (eigene Darstellung)

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